„Freilichtkino an Originalschauplätzen“
Am 10. September 2011 findet die Open-Air-Reihe "Freilichtkino an Originalschauplätzen" im Innenhof der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam ihren Abschluss. Das Filmmuseum Potsdam, die Landeshauptstadt Potsdam, das Projektbüro Film und viele Partner bieten den Potsdamern und ihren Gästen im Rahmen des Filmjahres letztmalig die Möglichkeit, einen Film genau dort anzusehen, wo einige der Szenen gedreht worden sind.
Der Abend beginnt um 20 Uhr mit einer Führung zur Geschichte des Potsdamer Großen Waisenhauses im Haupttreppenhaus. Dort spielen dann um 20.30 Uhr Musiker der Kammerakademie Potsdam und Schüler der Städtischen Musikschule Potsdam „Johann Sebastian Bach" u.a. den für das Waisenhaus komponierten Waisenhausmarch (1899). Bevor der Film „Mädchen in Uniform" gezeigt wird, gibt es um 21 Uhr eine filmhistorische Einführung. Der 1931 gedrehte UFA-Film berichtet über den Alltag in einer Potsdamer Erziehungsanstalt. Dort leiden die Mädchen unter dem Drill der Erzieherinnen. Als die Zuneigung einer Schülerin zu ihrer Lehrerin öffentlich wird, kommt es zu einem Skandal. Diese Milieustudie setzt sich kritisch mit preußischem Erziehungsidealen und Tugenden auseinander. Der Film wurde im Großen Waisenhaus zu Potsdam und zu großen Teilen in der historischen Innenstadt am Stadtschloss und Lustgarten gedreht.
Vorlage des Filmstoffes bildete das Drama „Gestern und Heute" von Christa Winsloe, in dem sie ihre Zeit im Potsdamer Kaiserin-Augusta-Stift verarbeitet. Die Regisseurin Leontine Sagan verfilmte die Geschichte mit einem fast ausschließlich weiblichen Team vor und hinter der Kamera. Für „Mädchen in Uniform" wurde eine eigene Produktionsfirma, die „Deutsche Film-Gemeinschaft", gegründet, die sich nach diesem einen Werk wieder auflöste.
Für Bestuhlung, gastronomische Versorgung und Schlechtwettervariante ist gesorgt. Bei Regen oder zu großer Kälte erfolgt die Vorführung im Friedenssaal auf dem Stiftungsgelände.
Der Eintritt ist frei. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Investitionsbank des Landes Brandenburg.
Die Filmvorführung ist eingebunden in den Potsdamer Dreiklang aus Jazztagen, Kunstgenusstour und Tag des Offenen Denkmals.
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Stadtverwaltung Potsdam / Foto: Magnus Manske
