Wildunfälle: Verhaltenstipps der Polizei
Auch in diesem Jahr warnt die Polizei wieder vor der steigenden Unfallgefahr im Zusammenhang mit Wildwechseln in den Herbst- und Wintermonaten. Insgesamt kam es vom 01.01.2011 bis zum 31.10.2011 zu 11.902 Wildunfällen. Im Jahr 2011 haben wir bereits 4 Tote und 128 Verletzte bei Wildunfällen zu verzeichnen. Die Unfälle mit Todesfolge ereigneten auf den Bundesautobahnen 9 und 10 und der Bundesstraße 5.
Zu Häufungen von Wildunfällen kam es unter anderem auf der Bundesstraße 87 zwischen Müllrose und Beeskow, auf der Bundesstraße 115 zwischen Döbern und der Anschlussstelle Forst zur Bundesautobahn 15 und auf der Bundesstraße 246 zwischen Belzig und Wiesenburg.
Das Wild befindet sich vom September bis Januar in der Blatt- und Brunftzeit. In dieser Zeit sind die Wildtiere in ihren Reaktionen noch unberechenbarer. Die Tiere sind vermehrt auf abgeernteten Feldern auf Nahrungssuche und gerade in der morgendlichen und abendlichen Dämmerung aktiv und können somit auf den Berufsverkehr treffen. Erhöhte Unfallzahlen in den Herbstmonaten sind die Folge.
Durch richtiges Verhalten kann die Gefahr eines Wildunfalls minimiert werden. Die Polizei empfiehlt deshalb:
- Passen Sie ihre Geschwindigkeit, besonders in Übergangsbereichen zwischen Wald- und Feldzonen, an.
- Achten Sie auf die Warnschilder „Wildwechsel“ und seien Sie in diesen Bereichen besonders aufmerksam und bremsbereit.
- Rechnen Sie mit „Nachzüglern“, wenn bereits ein Tier die Straße überquert hat.
- Blenden Sie das Licht ab und hupen Sie.
Lässt sich ein Unfall nicht vermeiden, gelten folgende Verhaltensregeln:
- Lenkrad gut festhalten und in keinem Fall ausweichen,
- die Unfallstelle sichern und Warnblinkanlage einschalten und
- die Polizei informieren.
- Das Tier keines Falls mitnehmen, dies wäre Wilderei!
Potsdam, 06.12.2011
Veröffentlicht von:
Polizei Brandenburg
2011-12-06 2011-12-06 15:18:21 Vorherige Übersicht Nächste