Die Andere weist populistische CDU-Kritik an städtischem Zuschuss für Flutlicht im Karli zurück
Der heutigen Tagespresse entnahmen wir eine Meldung der CDU-Kreisvorsitzenden Katharina Reiche, die verkündet, dass die CDU-Fraktion der Erhöhung des städtischen Zuschusses zur Reparatur des Flutlichtes im Karl-Liebknecht-Stadion nicht zustimmen wird. Statt dessen verweist Frau Reiche auf fehlende Sportplätze für den Breitensport.
Die Fraktion Die Andere weist diese Äußerungen als unsachlich und populistisch zurück.
2009 stellte die Landesregierung aus dem Konjunkturpaket II 7,2 Mio für die Sanierung des Karl-Liebknecht-Stadions zur Verfügung. Die Stadt Potsdam steuerte 0,8 Mio bei und erließ einen Fördermittelbescheid mit 14 konkreten Sanierungsmaßnahmen. Die CDU gehörte damals der Landesregierung an. Sie trug auch maßgeblich dazu bei, dass in der Stadtverordnetenversammlung ein Antrag der Fraktion Die Andere abgelehnt wurde, statt der Rasenheizung im Karli Sportplätze am Babelsberger Park zu bauen.
Ein ähnliches Bild gab die CDU bei der Diskussion des städtischen Haushaltes 2011 ab. Dort stimmte die CDU geschlossen mit der Rathauskooperation gegen die Schaffung des ersten Rasenplatzes am Babelsberger Park, nachdem dieser Vorschlag Platz 1 im Bürgerhaushalt 2011 belegt hatte. Die erforderlichen 250.000 hatte der Oberbürgermeister dem SV Babelsberg 03 ausgerechnet für die Reparatur des Flutlichtes versprochen. Aus der CDU war dazu keine Kritik vernehmbar, obwohl damals in der Lokalpresse berichtet wurde, dass die Reparatur durch Wartungsmängel erforderlich wurde.
Inzwischen wurden bei der Begutachtung der Flutlichtmasten weitere Schäden festgestellt, die offenbar auf Bau- oder Konstruktionsmängeln beruhen, die bereits vorhanden waren, als die Stadt Potsdam das Stadion noch selbst betrieb und verwaltete. Die Flutlichtanlage wurde in Verantwortung der Stadt gebaut und offenbar später mit Mängeln an den SVB 03 übergeben. Durch diese in Mängel sind nunmehr Risse entstanden, die zusätzliche Manschetten und stärkere Gelenke und Bauteile erforderlich machen. Ausgerechnet bei diesen Mehrkosten zieht sich die CDU nun auf populistische Presseäußerungen zurück, statt zur Problemlösung beizutragen.
Die Fraktion Die Andere wird weiterhin städtische Investitionen in die sportpolitischen Großprojekte sorgfältig prüfen. Allerdings bekennen wir uns zu einer angemessenen Förderung von Breiten- und Spitzensport und lehnen eine populistische Profilierung auf Kosten der Vereine ab.
Arndt Sändig
StadtverordneterPotsdam, 06.12.2011