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Potsdam, 19.04.2013

Vier Fälle von Masernerkrankungen in Potsdam

Seit der zweiten Aprilwoche sind bei vier Potsdamer Kindern Masernerkrankungen aufgetreten. Zwei der Kinder mussten stationär behandelt werden und befinden sich noch im Klinikum Ernst von Bergmann. Im Jahr 2012 waren in der Landeshauptstadt Potsdam ebenso wie im Land Brandenburg keine Masernerkrankungen gemeldet worden.

Masern sind eine impfpräventable Erkrankung, das heißt: Für einen wirksamen Schutz sind zwei Impfungen notwendig. Eine Impfung der Kinder ist ab dem 12. Lebensmonat möglich, bis zur Folgeimpfung muss ein Mindestabstand von vier Wochen eingehalten werden. Die Weiterverbreitung in der Bevölkerung wird erst bei einer umfassenden Impfungsrate von mehr als 95 Prozent verhindert.

Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Reihenuntersuchungen werden die Impfungsraten der Kinder und Jugendlichen im Alter von drei, sechs und 16 Jahren erhoben. Aber nur die Untersuchung der sechsjährigen Kinder erfasst alle zu diesem Zeitpunkt gemeldeten Kinder und hat somit die größte Aussagekraft:

 

Reihenuntersuchung der Kinder zwischen 30-42 Monaten:
Untersuchte in Potsdam: 849 Kinder, davon haben 88% ein Impfbuch vorgelegt

Masern-Impfquote Potsdam  Land Brandenburg
2x geimpft  84,7 %  87,2 %
1x geimpft  96,9 %  97,4 %
 ungeimpft  3,1 %  2,6 %

 

Reihenuntersuchung der Kinder vor der Einschulung:
Untersuchte in Potsdam: 1631 Kinder, davon haben 88,6 % ein Impfbuch vorgelegt

Masern-Impfquote Potsdam  Land Brandenburg
2x geimpft  89,1 %  95,0 %
1x geimpft  95,5 %  98,0 %
 ungeimpft  4,5 %  2,0 %

 

Reihenuntersuchung der Kinder in der 10. Klasse (vor dem Schulabgang):
Untersuchte in Potsdam: 587 Kinder, davon haben 49 % ein Impfbuch vorgelegt

 Masern-Impfquote Potsdam  Land Brandenburg
2x geimpft  92,0 %  92,4 %
1x geimpft  97,0%  98,8 %
 ungeimpft  3,0 %  1,2 %
Die teilweise fehlende Einsicht der Eltern in die Notwendigkeit der Impfung ihrer Kinder ist darauf zurückzuführen, dass in der Bevölkerung die Sensibilität gegenüber der Erkrankung nicht mehr gegeben ist.
Eine Masernerkrankung weist einen zwei-phasigen Verlauf auf, nach Fieber und Symptomen eines Infektes des Nasen-Rachen-Raumes kommt es unter erneutem Fieberanstieg zur Ausbildung des typischen Hautausschlages. Die Erkrankung verläuft in der Regel schwer. Zusätzlich können bakterielle und andere virale Infektionen als Komplikationen auftreten. Die Erkrankung ist hoch ansteckend und verbreitet sich in Gemeinschaftseinrichtungen schnell.
Aufgrund der Schwere der Erkrankung und der hohen Ansteckungsfähigkeit appelliert das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Potsdam an alle Eltern, den Impfschutz ihres Kindes zu überprüfen und gegebenenfalls noch bestehende Impflücken bei ihrem Kinderarzt schließen zu lassen.
Da auch Erwachsene noch an Masern erkranken können, wird auch hier die Komplettierung des Impfschutzes empfohlen. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) rät deshalb für alle nach 1970 Geborenen, die bisher nur einmal gegen Masern geimpft wurden oder die Erkrankung noch nicht durchgemacht haben, ihren Impfschutz zu vervollständigen.
Die Impfung für Kinder kann beim Kinderarzt oder im Gesundheitsamt nach Terminvereinbarung, Tel.-Nr. 289-23 93 stattfinden. Für Kinder ist die Impfung immer kostenfrei.
Die Impfung für Erwachsene ist in der Regel für gesetzlich Versicherte kostenfrei, ggf. wird im Gesundheitsamt eine Gebühr von 37,80 € erhoben. Die Impfsprechstunde findet ohne Voranmeldung an folgenden Tagen im Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Potsdam, Jägerallee 2, statt.
Dienstag: 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Donnerstag: 9.30 Uhr bis 12 Uhr

Zur Verbesserung der Impfungsrate startet das Gesundheitsamt im nächsten Monat ein Projekt, bei dem der Impfstatus aller Schüler der 6. Klassen überprüft und möglichst geschlossen werden soll.

 

Potsdam, 19.04.2013

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2013-04-19 09:26:51 Vorherige Übersicht Nächste


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