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Potsdam, 30.10.2014

Turbinen unterstützen DRK Blutspendedienst

Der 1. FFC Turbine Potsdam unterstützt zukünftig den DRK Blutspendedienst in Potsdam als Botschafter. Bei einer Führung durch das Institut für Transfusionsmedizin machten sich die Mannschaft und das Trainerteam mit der Materie vertraut. „Wir hoffen, dass wir auch andere für dieses wichtige Thema sensibilisieren können“, erklärt Cheftrainer Bernd Schröder das Projekt.

Dr. med. Roland Karl, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin in Potsdam, empfing Turbines Bundesliga-Team in den Räumlichkeiten, die sich in der Charlottenstraße 72 in Potsdam befinden. Dr. Karl stellte den Turbinen nicht nur die Einrichtung vor, sondern beantwortete zudem auch alle Fragen zur Spende, Aufbereitung und Testung sowie zum Bedarf und Einsatz von Blutpräparaten in den Kliniken der Region. Jennifer Zietz spendete vor Ort, übrigens nicht zum ersten Mal, selbst einen halben Liter Blut und inspirierte damit ihre Teamkolleginnen. So kündigten mehrere Turbinen ebenfalls ihre Blutspenden zum Saisonende außerhalb der intensiven Trainingszeit an.

„Ich finde es wichtig, Menschen zu helfen, die durch z.B. einen Unfall auf eine Blutspende angewiesen sind. Außerdem kann man von einer Sekunde auf die andere auch selbst auf diese Spende angewiesen sein“, so die Turbine-Verteidigerin. „Gerade wenn man eine seltene Blutgruppe hat, ist es umso wichtiger, dass es Leute gibt, die Blut spenden. Man verliert dadurch ja nichts, da sich das Blut erneuert. Meine Mutter hat viele Jahre lang in einer Blutbank gearbeitet. Daher habe ich mit diesem Thema überhaupt keine Berührungsängste."

Der 1. FFC Turbine Potsdam und der DRK Blutspendedienst Nord-Ost vereinbarten eine zukünftige, langfristige Zusammenarbeit. „Es geht vor allem darum, ein Zeichen zu setzen“, erklärt Cheftrainer Bernd Schröder die Beweggründe. „Blut ist ein Produkt, welches nicht industriell herstellbar ist. Blutkonserven sind oft sehr knapp und wir wollen gerade für und mit unseren jungen Leuten ein Zeichen setzen, darauf aufmerksam zu machen, was es bedeutet, wenn zu wenig Reserven vorhanden sind und Notfälle eintreten.“ Schröder hofft, durch das Engagement zusammen mit dem DRK andere für das Thema Blutspende zu sensibilisieren und Nachahmung zu erzeugen: „Eine Blutspende ist eine Spende für unsere Gesellschaft. Es ist wichtig, sich für dieses Thema stark zu machen, da das Blutspenden eine freiwillige Aktion ist. In unserer Gesellschaft müssen heute viele oft erst dazu gezwungen werden, sich zu engagieren. 

Wir wollen helfen, die Wichtigkeit dieses freiwilligen Engagements für andere Menschen in die Gesellschaft zu tragen und sehen uns gewissermaßen als Botschafter für diese Sache.“

Vor einigen Wochen machten die Turbinen bereits als Titelcover des Stadtmagazin „events“ auf das Thema aufmerksam, weitere gemeinsame Aktionen sind bereits geplant. So soll es zum Saisonende unter anderem den Aufbau einer mobilen Blutspende im Heimstadion geben. „Für uns ist dieses Engagement keine einmalige Sache“, kündigt Schröder an und ergänzt: „Es geht vor allem auch darum, junge Leute zum Nachdenken zu bringen, was unsere Gesellschaft uns wert ist.“

Vielen Patienten kann nur durch Präparate aus Spenderblut geholfen werden, welches auf keinem anderen Weg herstellbar ist. Gegenwärtig werden insbesondere Blutspenden der Blutgruppen 0 Positiv und 0 Rhesus Negativ besonders dringend gebraucht, erklärte Dr. Karl. Denn vor allem Blut der Gruppe 0 Rhesus Negativ kann im Notfall auch Trägern anderer Blutgruppenmerkmale verabreicht werden, weil sie als „Universalblutgruppe“ gilt. „Hier besteht ein deutlich höherer Bedarf, auch, da die Notfallzentren diese Blutgruppen für akute Notfälle benötigen.“ Dr. Karl hofft, dass durch das Engagement der Turbinen „viele Menschen auf dieses wichtige Thema aufmerksam werden und dem Beispiel des Turbine-Teams folgen.“

Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?

Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 107 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. In Deutschland werden durch die Blutspendedienste des DRK jährlich etwa 3,8 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt. Auf diese Weise wird ca. 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in Deutschland gewährleistet, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich.

Sechs regional tätige Blutspendedienste des DRK sind verantwortlich für die flächendeckende, umfassende Versorgung der Patienten in Deutschland, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Der Großteil der benötigten Blutspenden wird zur Behandlung von Krebspatienten während der Chemotherapie, Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Organtransplantationen und bei Sport- und Verkehrsunfällen eingesetzt.

Statistisch gesehen spenden jeden Tag ca. 15.000 Spender deutschlandweit ca. 7.500 Liter Blut für die Versorgung in ihrer jeweiligen Heimatregion beim DRK. In der Region Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein, die der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost versorgt, werden allein ca. 2.250 Blutspenden täglich benötigt, um den Bedarf zu decken.

Wer darf Blut spenden?

Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 72. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt, der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell auf dem Termin geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zwischen zwei Spenden müssen mindestens acht Wochen liegen.

Potsdam, 30.10.2014

Veröffentlicht von:
1. FFC Turbine Potsdam 71 e.V.

Info Potsdam Logo 2014-10-30 11:48:00 Vorherige Übersicht Nächste


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