
Badesaison 2025
Was Badende beachten sollten
Der öffentlich-rechtliche Gesundheitsdienst der Landeshauptstadt Potsdam macht darauf aufmerksam, dass bei anhaltend warmen Temperaturen und warmer Witterung bei den nährstoffhaltigen Havelgewässern in Potsdam ein vermehrtes Auftreten von Algen und auch Blaualgen zu erwarten ist. Bislang ist nur vereinzelt ein Algenwachstum in den Potsdamer Seen zu verzeichnen. Bei warmem Wetter und damit steigenden Wassertemperaturen kann es zu einem verstärkten Wachstum von Blaualgen (Cyanobakterien) kommen. Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass Cyanobakterien gesundheitsgefährdende Substanzen bilden können. Daher sollte vermieden werden, beim Baden Wasser zu schlucken.
Es sollte auf das Baden verzichtet werden, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und die Füße nicht mehr sieht. Bei starkem Algenwachstum wird nach dem Baden das Abduschen und Wechseln der Badebekleidung empfohlen. Das Gesundheitsamt macht darauf aufmerksam, dass besonders Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter gefährdet sind, da sie vermehrt im Uferbereich baden und dabei Wasser schlucken können. Daher sollten Kleinkinder bei starken Anschwemmungen nicht im Wasser planschen und spielen. Der Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren grünen oder blaugrünen Schlieren oder Algenteppichen sollte vermieden werden. Wenn nach dem Baden Beschwerden wie Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten, wenden sich die Betroffenen bitte an ihren Hausarzt.
Bei warmer Witterung muss laut Gesundheitsamt auch mit dem verstärkten Auftreten von Saugwurm-Larven (Zerkarien) in den Gewässern gerechnet werden. Beim Aufenthalt in pflanzenreichen Zonen der Gewässer können die Zerkarien in die Haut eindringen. Dort verursachen sie eine meist unbedenkliche Hautreaktion mit Quaddelbildung und Juckreiz. Daher wird empfohlen, die Bereiche am Rand der Gewässer vor allem in den Morgenstunden zu meiden. Nach dem Baden sollte, wenn möglich, geduscht, die Badebekleidung gewechselt und sich mit einem Handtuch vollständig abgetrocknet werden. Das Eincremen mit wasserabweisenden Sonnencremes vor dem Baden kann das Eindringen der Zerkarien in die Haut erschweren. Falls Hautbeschwerden nach dem Baden auftreten, sollten die Betroffenen bitte einen Arzt aufsuchen.
Darüber hinaus weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass das Wasser in natürlichen Badegewässern nie vollständig keimfrei ist. Wasservögel, die sich in und an den Seen aufhalten, können Krankheitserreger wie zum Beispiel das Vogelgrippevirus in sich tragen. Ein enger Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren sowie deren Hinterlassenschaften – etwa auf Liegewiesen oder beim Baden – kann gesundheitliche Risiken bergen. Um sich zu schützen, sollten Badende daher auf die Sauberkeit des Badegewässers und der Liegeflächen achten, direkten Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren sowie deren Hinterlassenschaften vermeiden und auf eine gute persönliche Hygiene achten.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass das Füttern von Wildtieren wie Wasservögeln laut Stadtordnung der Landeshautstadt Potsdam verboten ist. Dieses Verbot dient dem Schutz der Badegewässer: Durch das Füttern gelangen zusätzliche Nährstoffe ins Wasser, was die Wasserqualität beeinträchtigen kann. Zudem soll durch das Fütterungsverbot die Beeinträchtigung der Wasserqualität durch den Kot im Uferbereich und an Badestellen vermieden werden. Das Einhalten des Fütterungsverbots trägt somit aktiv zur Sauberkeit der Potsdamer Badegewässer bei.
Potsdam, 08.06.2025Veröffentlicht von:
potsdam.de
