Tack verleiht Brandenburger Umweltpreis 2011

Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) verleiht am Donnerstag, dem 8. September, den Umweltpreis des Landes Brandenburg.  Seit 1991 ehrt das Brandenburger Umweltministerium herausragendes, insbesondere ehrenamtliches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die zu einer konkreten positiven Veränderung für Natur und Umwelt, zur Stärkung des Umweltbewusstseins und zur Zukunftsorientierung in den Regionen des Landes beigetragen haben.

Im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit hat die Jury aus 17 Einsendungen drei Preisträger ermittelt. Das Preisgeld von 4.500 Euro geht zu gleichen Teilen an:

Dr. Katrin Möller für langjähriges ehrenamtliches Engagement neben einer verwandten hauptamtlichen Tätigkeit im Landesdienst, 

Dr. Ursula Theiler für bürgerschaftliches Engagement mit Signalwirkung über eine kurze Zeit ohne beruflich-fachliche Verbindung und 

Gerd Kroner für ein Lebenswerk im Ehrenamt. 

Dr. Katrin Möller (Eberswalde) leistet seit nunmehr 13 Jahren als Vorsitzende der Brandenburgischen Ameisenschutzwarte e.V. und als Vizepräsidentin im Bundesverband Deutsche Ameisenschutzwarte e.V. eine beispielgebende ehrenamtliche Umweltarbeit und ist eine kompetente und überzeugende Botschafterin für diese bedrohte Art. Durch ihr langjähriges, kontinuierliches Engagement im praktischen Artenschutz und der Umweltpädagogik gelang es ihr, Sympathie und Anerkennung für die wenig beachtete wertvolle Tierart zu wecken. 

Die Brandenburgische Ameisenschutzwarte ist mittlerweile auch über die Landesgrenze hinaus zu einem wichtigen Ansprechpartner für Behörden, Ämter und Privatpersonen in Sachen Ameise geworden. Daran hat Frau Dr. Möller einen entscheidenden Anteil.  

Den Umfang der bisher geleisteten praktischen Naturschutzarbeit wird u.a. durch 700 Umsiedlungen zur Rettung von Völkern der Roten Waldameise in Brandenburg deutlich. Die Anerkennung ihres Engagements steht stellvertretend für den Einsatz aller ehrenamtlich aktiven Mitglieder der Brandenburgischen Ameisenschutzwarte e.V.

Dr. Ursula Theiler (Kleinmachnow) hat sich mit großem Engagement und Kreativität Anfang 2010 an die Spitze der bereits seit 20 Jahren aktiven Bürgerinitiative „pro Kanallandschaft Kleinmachnower Schleuse“ gestellt. Durch ihre zahlreichen Ideen für phantasievolle Protestaktionen hat sie sowohl junge Menschen, Neubürger und Familien aus den Anliegerkommunen als auch langjährig Aktive in das Engagement für ihre Heimat einbezogen. So konnten u.a. die Baumfällungen am Machnower See im Februar 2010 verhindert werden.

In Zusammenarbeit mit dem BUND Berlin hat sie naturverträgliche Alternativen zu den Bauvorhaben vorgeschlagen. Ihre hohe fachliche Kompetenz bringt sie in Gespräche mit Bürgern, Behörden und Politikern ein.

Gerd Kroner (Hoppegarten) war sein Leben lang ehrenamtlich für den Natur- und Umweltschutz aktiv. Jahrzehntelang hat er mit vielfältigen Projekten zum Arten-, Baum- und Biotopschutz im NSG Erpetal den naturnahen Tourismus in der Region befördert und nachwachsende Generationen für den Umweltschutz begeistert. Bereits zu DDR-Zeiten war er in seinem Betrieb als Umweltbeauftragter tätig und hat die Naturschutzgruppe in Dahlwitz-Hoppegarten mitbegründet. 

1993 übernahm Gerd Kroner die Leitung der Naturschutzgruppe im Kulturverein “Grünes Tor – Dahlwitz-Hoppegarten e.V.“ und war viele Jahre als ehrenamtlicher Baumschutzbeauftragter für die Gemeinde tätig. Auseinandersetzungen zum Erhalt von Bäumen hat er nicht gescheut.

Durch seine praktische Arbeit hat der heute 76jährige viele Spuren hinterlassen: Er baut, installiert und kontrolliert Nistkästen, schildert Wanderwege aus, stellt Schautafeln her. Bis heute pflegt er 70 große Weiden und bietet Einwohnern und Gästen unter seiner Führung fachkundige Wanderungen auf 20 Routen an.

Darüber hinaus ist er ein gern gesehener Gast in der Kita Traumzauberland. Er versteht es, die Aufmerksamkeit seiner jungen Zuhörer zu fesseln und den Kindern anschaulich Wissen zu vermitteln.

Seit 2006 wirkt Gerd Kroner im Vorstand der NABU-Ortsgruppe und in der Initiativgruppe „Lokale Agenda 21“ für Hoppegarten“ mit und engagiert sich für eine sozial-ökologische Entwicklung seiner Gemeinde.  

Die Preisverleihung am 8. September findet im Rahmen eines Hoffestes des Ministeriums statt.