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Potsdam, 06.01.2013

Polizeimeldung: Weniger Körperverletzungen, Fahrrad- und Ladendiebstähle - Aufklärungsquote bei 49,4 Prozent

Potsdam/ LK Potsdam-Mittelmark




Im Schutzbereich Potsdam wurden im vergangenen Jahr weniger Körperverletzungen, Fahrrad- und Ladendiebstähle registriert. Insgesamt wurden aber 20.720 Anzeigen aufgenommen, gegenüber dem Jahr 2009 bedeutet das ein Anstieg um 436 Anzeigen. „Damit wurden im Schutzbereich Potsdam mehr Fälle erfasst, als in jedem anderen Schutzbereich des ehemaligen Polizeipräsidiums Potsdam.“ erklärt Ralf Marschall, der Leiter des Schutzbereiches Potsdam, bei der Bekanntgabe der Kriminalitätsstatistik für den Schutzbereich Potsdam.

Der Schwerpunkt der Kriminalität liegt mit einem Anteil von 79,9 % an der Gesamtkriminalität in der Stadt Potsdam, gefolgt von Teltow (8,8 %), Kleinmachnow (4,8 %), Stahnsdorf (3,8 %) und der Gemeinde Nuthethal (2,7 %).

Mit 10.226 aufgeklärten Fällen konnten gegenüber dem Jahr 2009 insgesamt 16 Fälle mehr aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote von 49,4 Prozent ist gegenüber dem Vorjahr mit einem Rückgang von 0,9 Prozent fast gleich geblieben. Es wurden 6.643 Tatverdächtige ermittelt, davon 4.934 Männer, 1.709 Frauen und 860 (12,9 %) nicht Deutsche.

Zahl der heranwachsenden Täter sinkt

Weiterhin rückläufig ist die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren. Waren 2009 noch 1.594 Täter jünger als 21 Jahre, war dies im vergangenen Jahr 1.412 Mal der Fall. Kinder (bis 14 Jahre) wurden 288 Mal als Täter ermittelt (2009: 290). Gleichzeitig sank die Zahl der jugendlichen Täter (14 bis 18 Jahre) von 596 auf 558. Am stärksten sank die Zahl der Heranwachsenden Täter (19 bis 21 Jahre) von 708 im Vorjahr auf 556.

Anstieg der Diebstähle

Einen deutlichen Anstieg erfuhren im Jahr 2010 Diebstahlsdelikte. Die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge stieg auf 577. Im Vorjahr wurden im Schutzbereich Potsdam 547 Fahrzeuge entwendet. Den Diebstahl ihres Fahrrades zeigten 1.505 Potsdamer bei der Polizei an (2009: 1.674). Die Aufklärungsquote sank von 27,6 % auf 3,1 Prozent. Damit konnten 47 Fahrraddiebstähle aufgeklärt werden, zu denen 50 (2009: 86) Tatverdächtige ermittelt worden sind. 29 Fahrraddiebe waren unter 21 Jahre alt.

Deutlich zugenommen haben Diebstähle aus Kellern, +293 Fälle (2010: 646; 2009: 353), aus Büros +138 Fälle (2010: 581; 2009: 443), an Kraftfahrzeugen (+63) und aus Kraftfahrzeugen (+54).

Rückgängig sind vor allem Fahrraddiebstähle, -142 Fälle, (2010: 1505; 2009: 1647) und Ladendiebstähle, -135 Fälle (2010: 1355; 2009: 1220). Aber auch Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen -67, Diebstähle von Krädern -57 und Körperverletzungen -45 waren rückläufig.

Bei den im Jahr 2010 erfassten 9.062 Diebstahlshandlungen im Schutzbereich Potsdam entstand ein Schaden in Höhe von 15.582.141 Euro (statistisch). Besonderen Anteil an dieser Schadenssumme haben Diebstähle von Kraftwagen (5.617.940 €), Diebstähle in/aus Büros, Dienst-, Fabrikations-, Lager- und Werkstatträumen (3.928.519 €), Diebstähle in/aus Wohnungen (1.646.645€), Diebstähle in/aus Kraftfahrzeugen (1.201.908 €) und Diebstähle von Fahrrädern 728.602 €. Bei Ladendiebstählen wurde ein statistischer Schaden von 56.024 € registriert. Durchschnittlich wurde pro Diebstahl ein Schaden von 1.719 € verursacht, 2009 waren es 1.253 €.
Im Schutzbereich Potsdam wurden im vergangenen Jahr 347 Rauschgiftdelikte registriert. Das sind 36 Straftaten weniger als 2009. Aufgeklärt wurden 310 Fälle, was einer Aufklärungsquote von 90,5 Prozent entspricht. Insgesamt wurden 305 Tatverdächtige, davon 262 Männer und 43 Frauen, ermittelt. 99 Tatverdächtige waren zur Tatzeit unter 21 Jahre alt, dies entspricht einem Anteil von 32,5 Prozent.

Von den 20.720 erfassten Straftaten sind 406 Delikte (2,0 %) der Gewaltkriminalität zuzuordnen. Davon waren 271 Taten (66,7 %) gefährliche bzw. schwere Körperverletzungen und 118 Taten (29,1 %) Raubdelikte. 295 dieser Gewaltdelikte wurden aufgeklärt. Diese geklärten Taten wurden durch 389 Tatverdächtige begangen. Die Aufklärungsquote ist gegenüber dem Jahr 2009 um 0,1 auf 72,7 Prozent gestiegen.

Kriminalitätsentwicklung in der Landeshauptstadt Potsdam

Im Stadtbereich wurden 2010 insgesamt 16.548 Straftaten registriert (2009: 16.045), fast 80 Prozent der im Schutzbereich festgestellten Straftaten entfallen damit auf die Landeshauptstadt. Die Aufklärungsquote stieg auf 50,0 Prozent (2009: 49,4 Prozent).

Gestiegen ist auch hier der Anteil der Diebstahlsdelikte. 7.235 Diebstähle (2009: 6.789) wurden in der Landeshauptstadt angezeigt. Dies entspricht einem Anteil von 43,7 Prozent (2009 42,3 %) der in Potsdam erfassten Straftaten. 29,8 Prozent wurden aufgeklärt. Weitere Kriminalitätsschwerpunkte waren Sachbeschädigungen (2.445 Taten, 14,8 %) und Betrugsdelikte (2.179 Taten, 13,2 %).

Kriminalitätsentwicklung im Wachenbereich Teltow

Im Wachenbereich Teltow kamen 4.172 (2009: 4.239) Straftaten zur Anzeige. Jede fünfte Straftat im Schutzbereich ereignet sich demnach im Wachenbereich Teltow. Entgegen der Entwicklungen im Stadtbereich fiel die Aufklärungsquote im Potsdamer Umland um 7,3 auf 46,6 Prozent (2008: 48,1 %; 2009: 53,9 Prozent).

Auch hier stellten Diebstähle, 1.827 Taten, mit 43,8 % (2009:41,6 Prozent), Betrugsdelikte 647 Taten, 15,5 % (2009: 15 Prozent) und Sachbeschädigungen, 604 Taten mit 14,5 % (2009: 17 Prozent) die Kriminalitätsschwerpunkte dar.

Von den 1.827 (2009: 1.765) Diebstahlshandlungen wurden in 132 (2009: 128) Fällen Fahrzeuge entwendet. Im Wachenbereich Teltow kam es 2010 zu 193 Diebstählen in/aus Wohnungen (2009: 237), insgesamt kam es zu 79 (2009: 75) Tageswohnungseinbrüchen. Dabei kam es 2010 zu 144 Angriffen auf Einfamilienhäuser (2009: 188).

Potsdam, 06.01.2013

Veröffentlicht von:
Internetwache Brandenburg

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