Landkreis und Landeshauptstadt weisen Kritik am P+R-Parkplatz zurück
Landeshauptstadt Potsdam
Der P+R-Parkplatz Baumgartenbrück in Geltow, Gemeinde Schwielowsee, wurde durch den Bund der Steuerzahler im sogenannten Schwarzbuch als Beispiel von Steuerverschwendung im Land Brandenburg erwähnt. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Landeshauptstadt Potsdam weisen die Kritik an dem Projekt in Geltow zurück.
Christian Stein, 1. Beigeordneter des Landkreises Potsdam Mittelmark, sagt: „Der Landkreis und die Landeshauptstadt arbeiten bereits seit vielen Jahren eng mit den Nachbargemeinden zusammen, um gemeinsame Ansätze der Verkehrsentwicklung im stark vom Pendlerverkehr geprägten Verkehrskorridor der B1 zu erarbeiten.“ „Es ist wichtig, Angebote zu schaffen und zur Verfügung zu stellen, um Berufspendlern in der Region attraktive Alternativen zum Auto zu bieten. Diese müssen nun beworben, weiterentwickelt und verbessert werden, damit sie auch breit genutzt werden“, ergänzt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam.
Alle beteiligten Partner sind sich einig, dass ein nachhaltiger Ansatz für einen verträglichen und umweltgerechten Pendlerverkehr nur dann gelingt, wenn Maßnahmen nicht isoliert sondern im Gesamtkontext betrachtet werden. Hierzu wurde ein gemeinsames Maßnahmenpaket erarbeitet, welches eine spürbare Verlagerung von Anteilen des Kfz-Verkehrs auf den ÖPNV und Radverkehr zum Ziel hat. Bestandteile sind dabei unter anderem die Herstellung und Qualifizierung des P+R- Angebots entlang der B1, die Verbesserung des Busverkehrsangebots oder die Bevorrechtigung des Busverkehrs durch eigenständige Busspuren und ÖPNV-orientierte Signalsteuerungen. Ein Gesamtkonzept hat aber auch zur Folge, dass einzelne Maßnahmen der Angebotsplanung früher fertiggestellt werden und andere Maßnahmen mit einem höheren Planungsaufwand erst später umgesetzt werden können. Die Landeshauptstadt plant derzeit den ersten Teil der Busspur von Potsdam in Richtung Geltow. Sobald alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen, soll im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden.
Der P+R-Parkplatz Baumgartenbrück wurde in der AG Verkehr des Landkreises mit den Nachbargemeinden als gemeinsame Maßnahme definiert, war Bestandteil des mit allen Kooperationspartnern erarbeiteten Beitrags zum Stadt-Umland-Wettbewerb des Landes Brandenburg (potsdam.und.partner: gemeinsam.natürlich.verbunden) und ist bereits im 2015 beschlossenen P+R-Konzept der Landeshauptstadt Potsdam als möglicher Standort im Potsdamer Umland zur Entlastung des Pendlerkorridors entlang der B 1 empfohlen worden.
Potsdam, 30.10.2019Veröffentlicht von:
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