Kampfmittelsondierungen im Park Babelsberg
Im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms für die preußischen Schlösser und Gärten (Masterplan), das die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie die Länder Brandenburg und Berlin zur Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft aufgelegt haben, stellt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) das historische Bewässerungssystem im Park Babelsberg wieder her. Da dafür punktuell Tiefbauarbeiten erforderlich werden, finden seit dem 22. Februar 2016 im südlichen Teil des Parks Kampfmittelsondierungen statt.
In diesem Bereich kam es 1945 zu Kriegshandlungen bzw. -einwirkungen. Die relevanten Flächen werden deshalb bis Anfang April 2016 mit Sonden untersucht. Möglicherweise verbliebene Kampfmittelreste werden freigelegt und anschließend durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei des Landes Brandenburg fachgerecht entsorgt.
Für die Besucherinnen und Besucher des Parks Babelsberg bestehen keine Einschränkungen. Im Fall eines Kampfmittelfundes wird der gefährdete Bereich sichtbar ausgewiesen und abgesperrt.
Komplexerschließung Park Babelsberg
Zur Ausstattung des Parks gehörten einst zahlreiche Brunnen und Fontänen, Seen und Teiche, Bachläufe und Wasserfälle. Die meisten Anlagen wurden nach dem Ende der Monarchie 1918 stillgelegt. Im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms (Masterplan) werden derzeit ca. 10 Kilometer des insgesamt ca. 20 Kilometer langen gusseisernen Leitungsnetzes saniert, das von 2016 an wieder die Wasserspiele speisen und der Bewässerung des Parks dienen soll. Die Gesamtkosten des als „Komplexerschließung Park Babelsberg“ bezeichneten Projekts belaufen sich auf 5,7 Millionen Euro. Darin sind die 2006 bis 2008 getätigten Ausgaben für die Pumpenstation, die Sanierung des Hochbehälters (Achterbecken) und die Erneuerung des Geysirs mit insgesamt 1,7 Millionen Euro bereits eingerechnet.
Um die verbleibenden ca. 10 Kilometer des Brauchwassernetzes sanieren und das Flatowturmbecken und den Großen See im Südteil des Parks füllen zu können, bedarf es jedoch noch weiterer Mittel in Höhe von rund 3 Millionen Euro.
Potsdam, 01.03.2016Veröffentlicht von:
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
