"Entdecken was uns verbindet" am 25. Denkmaltag in Potsdam
Tag des offenen Denkmals ist ein Höhepunkt des Europäischen Kulturerbejahres 2018
Am 9. September erhalten Interessierte wieder die Gelegenheit, Potsdamer Denkmale kennen zu lernen – zum Tag des offenen Denkmals, der in diesem Jahr zum 25. Mal stattfindet. Mehr als 50 Denkmale werden Türen öffnen, die sonst der Öffentlichkeit verschlossen bleiben, und den Besuchern spannende Geschichte und Architektur offenbaren. Das bundesweite Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz lautet in diesem Jahr „Entdecken, was uns verbindet“. Damit ist der Tag des offenen Denkmals ein wichtiger Baustein des europaweit gefeierten Europäischen Kulturerbejahres 2018. In Potsdam wird der Denkmaltag als ein Höhepunkt der Reihe „Europa in Potsdam – Kulturerben zeigen ihre Stadt“ begangen. In diesem Rahmen werden Vereine vorgestellt, die sich für die Baukultur engagieren. Ehrenamtliche präsentieren sich dabei in ihrem Wirkungsfeld und zeigen die Baudenkmale, die sie mit großem Engagement pflegen und erhalten. Potsdam profitiert in hohem Maße von den Ehrenamtlichen in der Baukultur. Für den Erhalt vieler bedeutender Denkmale sorgen neben größeren Stiftungen vor allem auch die zahlreichen Vereine, Initiativen und Kirchengemeinden, deren Mitglieder sich ehrenamtlich für die historischen Orte einsetzen.
Nirgendwo lässt sich so gut wie in Potsdam zeigen, dass bei der Planung und Umsetzung von Bauwerken seit jeher die Menschen in Europa in engem Austausch miteinander standen: Könige präferierten einen spezifischen Stil und ließen Kirchen nach italienischem oder französischem Vorbild bauen oder einen englischen Garten anlegen. Technische Errungenschaften wurden für die eigene Stadt adaptiert und Baumeister und sogar Handwerker schielten auf die europäischen Nachbarländer, um mithilfe von Technik Arbeitsschritte abzukürzen. Migranten bauten sich neue Häuser im Stil ihrer verlassenen Heimat. Architekten waren international miteinander vernetzt, beeinflussten sich gegenseitig oder arbeiten an gemeinsamen Projekten. Es gibt folglich kaum Gebäude, die nicht in irgendeiner Weise den europäischen Aspekt berühren. Vor diesem Hintergrund soll in diesem Jahr die Vielseitigkeit der Bauwerke in der ganzen Stadt gezeigt werden. Es werden deshalb viele Kirchen ihre Türen öffnen, aber auch Gedenkstätten, Gärten und private Villen – Vom historischen Backofen über technische Errungenschaften auf dem Telegrafenberg bis hin zum Justizgebäude.
Der Tag des offenen Denkmals dient dazu, die Stadt neu zu erleben, bisher unbekannte Orte zu erkunden und sich mit denkmalpflegerischen Fragen zu beschäftigen. Insbesondere bietet er die einmalige Möglichkeit, Gebäude zu besichtigen, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Besucher erfahren, warum denkmalgeschützte Gebäude aus ihrem kulturellen und historischen Erbe heraus besonders erhaltenswert sind. Fragen rund um das Thema Denkmal können gestellt werden. An den meisten Orten werden regelmäßig an diesem Tag Führungen und Vorträge angeboten, auch Restauratoren und Architekten, die denkmalgerechte Sanierungen und Restaurierungen betreuen, werden anwesend sein, aktuelle Projekte vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe „Europa in Potsdam – Kulturerben zeigen ihre Stadt“ gibt es online unter www.potsdam.de/kulturerben-zeigen-ihre-stadt.
Potsdam, 16.07.2018Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
