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Potsdam, 15.12.2011

Die Andere für Erhalt des Staudenhofes

15.12.2011 - In den letzten Tagen wurde in der Presse besonders durch den Verein Mitteschön kritisiert, dass die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung am 07.12.2011 mit großer Mehrheit dafür gestimmt hat, einen Erhalt des Wohnblocks Am Alten Markt 10 neu zu prüfen. Seitdem wird per Pressemitteilung und in Leserbriefen ebenso vorwurfsvoll wie pathetisch auf das vor wenigen Monaten beschlossene Leitbautenkonzept und das „überragende Allgemeininteresse“ am Wiederaufbau der barocken Stadtstruktur verwiesen.

Die Andere weist diese Sichtweise auf die Stadtentwicklung zurück. Wir bedauern, dass soziale Aspekte in der Stadtentwicklung für Mitteschön offensichtlich keine Rolle spielen.

Natürlich ist es das gute demokratische Recht von Bürgerinnen und Bürgerinitiativen, sich für Partikularinteressen und eine Stadtentwicklung nach ihrem persönlichen Geschmack einzusetzen. Dies darf allerdings nicht soweit gehen, die persönlichen Vorlieben für barocke Kopien als „übergeordnetes Allgemeininteresse“ einzuordnen und dieses Interesse über die Existenz bezahlbaren Wohnraums für finanziell schwächere Bürgerinnen und Bürger in der Potsdamer Innenstadt zu stellen.

Neben dem Leitbautenkonzept haben die Stadtverordneten auch das städtische Wohnungskonzept beschlossen. Darin wird der große Mangel an bezahlbaren Wohnungen festgestellt und der Pro Potsdam eine besondere Verantwortung bei der Schaffung dieser Wohnungen zugewiesen. In den letzten Jahren hat sich immer wieder erwiesen, dass sozialer Wohnraum kaum durch Neubau geschaffen werden kann und daher bei der Sanierung im Wohnungsbestand erhalten werden muss. Der Erhalt des Wohnblockes am Staudenhof würde nach Auffassung unserer Fraktion daher genau den wohnungspolitischen Zielsetzungen entsprechen, die die Stadtverordneten beschlossen haben.

Angesichts des bevorstehenden Wohnungsnotstandes in Potsdam sollte der Erhalt preiswerter Wohnungen in allen Stadtteilen wichtiger sein, als die ästhetischen Vorlieben einer elitären Minderheit, denen der Verbleib langjähriger Mieterinnen und Mieter in der Innenstadt Potsdam offenbar gleichgültig ist.


Christine Anlauff
Fraktionsvorsitzende

Potsdam, 15.12.2011

Veröffentlicht von:
Die Andere

Info Potsdam Logo 2011-12-15 14:16:44 Vorherige Übersicht Nächste


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