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Potsdam, 18.09.2012

Weiterhin exzellente Entwicklung in Potsdam

 

Der statistische Jahresbericht 2011 für die Landeshauptstadt Potsdam wurde veröffentlicht. Das Wachstum der Landeshauptstadt Potsdam setzt sich weiter fort. Zum Jahresende 2011 lebten in Potsdam 157.361 Einwohner. Das sind über 2.000 Einwohner mehr als vor einem Jahr. Damit hat die Stadt seit zwölf Jahren eine positive Bevölkerungsentwicklung zu verzeichnen. Das wird aus dem neuen Statistischen Jahresbericht 2011 deutlich, der heute vorgestellt wurde. „Dieses Wachstum ist nicht selbstverständlich, aber es macht uns mächtig stolz", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Denn Potsdam ist attraktiv für Familien, Alleinstehende, Jung und Alt. Wir sind familienfreundlichste Stadt Deutschlands. Das ist aber auch eine große Herausforderung für uns. Wir müssen und werden das Wachstum bewältigen, das heißt auch für ausreichende und qualitativ hochwertige Kita- und Schulplätze sorgen."

Mit dem vorliegenden Statistischen Jahresbericht 2011 veröffentlicht die Landeshauptstadt Potsdam den 21. Jahresbericht seit Neugründung der Potsdamer Kommunalstatistik im Jahr 1990. Er gibt einen Überblick über Entwicklungen und Eckdaten zu den demographischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, politischen, ökologischen und geographischen Verhältnissen der Landeshauptstadt Potsdam. Weiterhin gibt es ein Kapitel mit ausgewählten Daten aus der Stadtgeschichte sowie ein Kapitel mit statistischen Angaben über die Stadtbezirke und Stadtteile der Landeshauptstadt Potsdam. Somit werden auch Information über innerstädtische Strukturen und Entwicklungen dargestellt.

Ursachen für das Wachstum sind vor allem der positive Wanderungssaldo sowie ein hoher Geburtenüberschuss von 300 Personen. So erblickten im Jahr 2011 1.656 Kinder das Licht der Welt (97 weniger als 2010), demgegenüber starben 1.351 Potsdamer, fast so viele wie 2010. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es in der Landeshauptstadt Potsdam mehr Geburten als Sterbefälle. Nur wenige Städte in Ostdeutschland haben eine solche Entwicklung.

Der Trend des Bevölkerungswachstums setzt sich auch 2012 fort. Zur Jahresmitte 2012 hatte Potsdam 158.006 Einwohner, 645 mehr als vor einem halben Jahr. Die durchschnittliche Wohndauer in Potsdam beträgt 20,3 Jahre. Fast jeder 2. Potsdamer lebt länger als 20 Jahre in der Landeshauptstadt.

Nach Potsdam sind im Jahr 2011 10.115 Personen gezogen (117 weniger als 2010) und 8.369 (100 mehr als 2010) Personen verließen die Stadt. Nach 2010 ist das die zweitgrößte Zahl an Zugezogenen der Nachkriegsgeschichte Potsdams. Damit wuchs Potsdam durch Wanderung um 1.746 Personen (217 weniger als 2010). Nach 2003 und 2010 ist das der drittgrößte Wanderungsgewinn nach der Wende. Mit 1.646 Personen gab es die größte Zahl an Zugezogenen aus dem Ausland seit 1996. Hauptquellgebiete der Wanderung sind das Potsdamer Umland und Berlin. Allerdings ist zu diesen Gebieten auch der Wegzug am größten, so dass die Wanderungsbilanz dem Umland gegenüber zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder gering negativ ausfällt. Für Berlin ist diese Bilanz ausgeglichen. Der insgesamt deutliche Wanderungsgewinn, der nun schon 12 Jahre anhält, weist auf die hohe Attraktivität Potsdams als Wohn- und Arbeitsstandort hin. Besonders große Wanderungsgewinne (außerstädtisch sowie innerstädtisch) konnten die Stadtteile Bornstedt (+233 Personen), Südliche Innenstadt (Quartier am Hauptbahnhof) (+231) und die Nauener Vorstadt (+220) verzeichnen.

Das Wanderungsvolumen (Zuzüge plus Wegzüge) mit 18.484 Wanderungsbewegungen war fast genau so groß wie im Vorjahr (18.501). Außerdem wechselten innerhalb des Stadtgebietes 10.845 Personen ihren Wohnort, etwas weniger als im Jahr 2010 (11.423). Davon waren 5.156 Umzüge (47,5 %) im gleichen Stadtbezirk und 31,1 Prozent innerhalb desselben Stadtteils. Das zeigt, dass die Potsdamer eine enge Verbindung zu ihrem Stadtquartier besitzen. .

Die Geburtenrate beträgt 10,5 Geborene je 1000 Einwohner. Dieser Wert ist kleiner als im Vorjahr (11,3), der der größte Wert nach der Wende war. Im Durchschnitt werden von jeder Frau derzeit 1,38 Kinder geboren. Die altersmäßige Verteilung der Mütter bei Geburt ihres Kindes entspricht westdeutschen Verhältnissen. So war die Geburtenrate im Alter von 30 bis 32 Jahren besonders groß, wobei die Mütter im Alter von 31 Jahren die meisten Kinder bekommen haben. Sehr hoch ist mit 55,9 Prozent der Anteil von Geborenen nichtverheirateter Mütter. Dieser Wert ist für Ostdeutschland typisch. Die am häufigsten vergebenen Mädchennamen sind Hanna und Mia und die Jungen wurden am häufigsten Paul und Anton genannt. Die Lebenserwartung eines Potsdamer Neugeborenen beträgt 78,2 Jahre (männlich) und 83,3 Jahre (weiblich). Der „Alterungsprozess" der Potsdamer Bevölkerung setzt sich weiterhin nur schwach fort. So wuchs das Durchschnittsalter der Bevölkerung um lediglich 0,1 auf 42,2 Jahre. Der Bevölkerungsanteil der Kinder und Jugendlichen (0 bis 18 Jahre) hat von 14,9 % auf 15,3 % leicht zugenommen.

Die Ausländerquote hat sich im Vergleich zu 2010 nur gering um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent erhöht. Im Vergleich zu westdeutschen Städten ist diese Ausländerquote sehr gering, aber für das Land Brandenburg recht hoch. In Potsdam lebten Ende 2011 6.969 Ausländer. Die meisten Ausländer kommen aus der Ukraine (11,5 %), gefolgt von der Russischen Föderation. Auch Polen und Vietnamesen sind mit über 5 % anteilig stark vertreten. In Potsdam leben außerdem 2.389 Bürger mit der deutschen und einer weiteren Staatsangehörigkeit. Im Jahr 2011 erhielten 183 Einwohner die deutsche Staatsbürgerschaft.

Zum Jahresende 2011 gab es 89.420 Haushalte, 1.443 Haushalte mehr als im Vorjahr. 49 % der Haushalte sind Ein-Personen-Haushalte, in 31 % der Haushalte lebten zwei Personen und in 20 % drei und mehr Personen. In 11.232 Mehrpersonenhaushalten (16 % der Haushalte) lebten Kinder und 4.881 Haushalte (5,5 %) sind Mehrpersonenhaushalte mit einem Alleinerziehenden. Das heißt, dass mehr als jeder 3. Kinderhaushalt von einem Alleinerziehenden geführt wird.

Die Zahl der beim Gewerbeamt angemeldeten Gewerbe hat weiter auf 12.531 zugenommen (+ 350). Auch bei der Industrie- und Handelskammer waren mit 11.439 Betrieben mehr Betriebe (+ 362) als im Vorjahr eingetragen. Bei der Handwerkskammer blieb der Bestand der registrierten Handwerksbetriebe mit 1.938 (+ 12) nahezu konstant.

Die Beschäftigungssituation hat sich in Potsdam, wie in den Vorjahren, weiter verbessert. Am 30.06.2011 gingen in Potsdam 76.508 Personen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Dies waren 1.771 mehr als ein Jahr zuvor und bedeutet einen Anstieg um 2,4 %. Die Arbeitslosenquote nahm im Jahresdurchschnitt um 0,4 Prozentpunkte auf nun 7,9 % ab. Im August 2012 betrug die Arbeitslosenquote nur 7,7 % mit 6.533 Arbeitslosen, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2011.

Zum Jahresende 2011 waren 84.781 Wohnungen in der Stadt vorhanden. Damit gab es 190 Gebäude und 558 Wohnungen mehr als zum Jahresende 2010. Besonders viele Wohnungen (119) wurden in Bornstedt fertiggestellt.

In Potsdam praktizieren 478 Ärzte (2010: 470). Vergleicht man den Richtwert mit der tatsächlichen Einwohnerzahl je Arzt, dann wird in fast allen Fachrichtungen (außer bei den Allgemeinmedizinern) eine höhere Arztdichte ausgewiesen, als es der Richtwert vorsieht. In der Landeshauptstadt Potsdam gab es im Jahr 2011 20.187 Behinderte und Schwerbehinderte, 309 weniger als im Vorjahr. Darunter sind ca. 71 % Schwerbehinderte (Grad der Behinderung >=50 %), dass entspricht 9 % der Potsdamer Bevölkerung.

Die Zahl der Schüler, die an Schulen in kommunaler Trägerschaft lernen, hat zugenommen und betrug 2011 14.025 Schüler. Auch die Schülerzahl in den Schulen mit freier Trägerschaft nahm zu, von 3.953 Schülern im Jahr 2010 auf 4.297 im Jahr 2011, das sind 23,5 % aller Schüler. In 115 Kindertageseinrichtungen (+7) werden 13.712 (+837) Plätze zur Verfügung gestellt.

Wie in den Vorjahren erhöhte sich die Zahl der Studenten an der Universität Potsdam sowie an den Fachhochschulen. Im Wintersemester 2011/2012 studierten insgesamt 25.095 Studenten (+ 291) an den Hoch- und Fachschulen Potsdams. Als die am häufigsten belegte Studienrichtung an der Universität Potsdam erwies sich die Rechtswissenschaft (1.986), gefolgt von der Germanistik (1.347) und Betriebswirtschaft (1.323).

Die Tourismusstatistik weist sowohl bei der Zahl der Übernachtungen mit 910.371 (+ 27.816) als auch bei der Zahl der Gäste mit 391.727 (+ 10.654) einen enormen Zuwachs aus. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste beträgt 2,3 Tage. Die Zahl der ausländischen Gäste ist konstant geblieben. Ihre Aufenthaltsdauer beträgt wie im Vorjahr 2,3 Tage. Die meisten ausländischen Gäste kamen aus den Niederlanden (4.593), Österreich (3.224), Großbritannien (2.941) und Schweiz (2.845). Die statistischen Daten dokumentieren, dass Potsdam für Touristen eine attraktive Stadt ist. Die meisten Gäste wurden im Schloss Sanssouci (334.243), im Filmpark Babelsberg (301.714) und im Neuen Palais (178.556) gezählt. Ein besonders hoher Besucheranstieg war in der Historischen Mühle und auf dem Belvedere Pfingstberg zu verzeichnen.

 

Potsdam, 18.09.2012

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

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