Villa Francke: Neues Museum vis-à-vis der Bildergalerie von Sanssouci
Verwaltung legt Aufstellungsbeschluss für Bebauungsplan vor Villa Francke am Tag des offenen Denkmals. Foto PM Bauers
Über die Pläne für einen neuen Museumsbau an der Villa Francke in der Gregor-Mendel-Straße, die Rekonstruktion des Gartendenkmals und das erforderliche Baurecht, hat heute Viola Holtkamp, Leiterin des Bereichs Verbindliche Bauleitplanung der Landeshauptstadt Potsdam, gemeinsam mit dem Eigentümer der Villa Francke, Matthias Köppel, und dem Architekten Wolfgang Keilholz informiert.
Der Eigentümer plant gemeinsam mit seinem Architekten einen unter der Erde liegenden Ausstellungsort für internationale Sammler. Matthias Köppel sagt: „Die Ausstellungsräume und Ateliers sollen behutsam in den Hang östlich der spätklassizistischen Villa gebaut werden. Damit möchten wir auf die kulturhistorisch wertvolle Gesamtanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Park Sanssouci, bestehend aus Baudenkmal und denkmalgeschütztem Garten, reagieren.“
Viola Holtkamp ergänzt: „Die Landeshauptstadt Potsdam begrüßt das Projekt. Wir sehen darin eine Chance für die Bereicherung der Potsdamer Kulturlandschaft bei einem gleichzeitig behutsamen Umgang mit dem Potsdamer Kulturgut. Mit einem vorhabenbezogenen Bauleitplanverfahren sollen die entsprechenden planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung der Pläne geschaffen werden.“ Die Pläne für diesen besonderen Ausstellungort waren bereits im Januar dieses Jahres öffentlich im Bauausschuss vorgestellt worden.
Den Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 38 „Villa Francke“, der als Bebauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren nach § 13a Baugesetzbuch aufgestellt werden soll, legt die Verwaltung der Stadtverordnetenversammlung am 14. August 2019 sowie für die anschließende Beratung im Fachausschuss vor.
Die Villa Francke hat zwei wichtige Bauphasen, die ihre heutige Gestalt prägten: 1873/74 wurde sie durch den Hofarchitekten Reinhold Persius erbaut. Kleine, aber entscheidende Eingriffe gab es in den Jahren 1909 bis 1912 durch Prof. Peter Behrens. Auch die Überformung des Kutscherhauses und die Anlage des Tennisplatzes in einen bestehenden Garten gehen auf Peter Behrens zurück. Im Zuge der Maßnahmen sollen Villa und Garten denkmalgerecht saniert werden.
Potsdam, 05.08.2019Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
