Verwaltung informiert zur Umsetzung des Masterplan Klimaschutz
Prüfergebnisse zum Klimanotstand werden vorgestellt / Potsdam feiert 25-jährige Mitgliedschaft im Klima-Bündnis
Das Klima-Bündnis ist vor 30 Jahren gegründet worden und ist heute das größte europäische Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat. Die Landeshauptstadt Potsdam ist nun für ihre 25-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt worden. Oberbürgermeister Mike Schubert bedankt sich für die Ehrung und sagt: „Die 25-jährige Mitgliedschaft zeigt, dass die Landeshauptstadt Potsdam schon früh die zukünftigen Herausforderungen erkannt und sich diesen gestellt hat. Inzwischen sehen wir deutlich, dass unser Engagement berechtigt ist und noch verstärkt werden muss. Die Stadtverordneten haben mit dem Beschluss zum Klimanotstand und dem Masterplan 100% Klimaschutz bis 2050 bekräftigt, dass Potsdam auch weiterhin ein aktiver Partner für den Klimaschutz sein will und wird. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit im Klima-Bündnis und wünschen uns, gemeinsam weiterhin spürbare Ergebnisse zu erwirken.“
Die Leiterin der Koordinierungsstelle Klimaschutz, Cordine Lippert, verdeutlicht die Bedeutung des Klima-Bündnisses für den kommunalen Klimaschutz: „Zahlreiche Methoden und Instrumente, die heute in der kommunalen Klimaschutzarbeit Anwendung finden und selbstverständlich sind, zum Beispiel die CO2-Bilanzierung für Kommunen oder die Gründung von Klimaschutzstellen, haben ihren Ursprung in der Netzwerkarbeit des Klima-Bündnisses. Potsdam hat sich bereits früh aktiv beteiligt und war unter anderem für die Softwareentwicklung „Klimaschutzplaner“ Testkommune, hat die „Eisblockwette“ in Potsdam durchgeführt und nimmt regelmäßig am „Stadtradeln“ teil. Durch die Unterstützung und die Zusammenarbeit im Netzwerk wird die Bearbeitung des Themas Klimaschutz in den Kommunen gestärkt und der Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich gemacht. Regelmäßige praktische Aktionen sensibilisieren und haben einen hohen Stellenwert, wenn es darum geht, das Thema Klimaschutz in der Bevölkerung zu etablieren und Bürgerinnen und Bürger aktiv mitzunehmen.“
Am 4. November wird die Stadtverordnetenversammlung über das zweite Umsetzungspaket zum Masterplan Klimaschutz und die Prüfergebnisse zum Klimanotstand informiert. Potsdam wird den Weg für mehr Klimaschutz konsequent weitergehen und seine Maßnahmen zum Schutz des Klimas weiterverfolgen. Die Prüfergebnisse zeigen die großen Hebel, zum Beispiel die Dekarbonisierungsstrategie der EWP, den großen Finanzbedarf, beispielsweise bei der Verkehrswende, wo auf die Unterstützung einer Bundesförderung gesetzt wird, oder der verstärkte Baumschutz. In Vorlagen soll mit einer vereinfachten Wirkungsabschätzung für die Stadtverordneten künftig noch schneller ersichtlich sein, welche Klimaauswirkungen der jeweilige Gegenstand hat. Dies soll im Laufe des Jahres 2021 eingeführt werden.
Mit dem zweiten Aktionsprogramm zur Umsetzung des Masterplans Klimaschutz legt die Landeshauptstadt Potsdam ein Programm für Klimaschutzmaßnahmen vor, das ein Finanzvolumen von rund 29 Millionen Euro umfasst. Zusätzlich werden zehn Stellen in der Verwaltung geschaffen, die sich verstärkt um die Implementierung und Umsetzung dieses ambitionierten Klimaschutzprogramms kümmern. Es werden zusätzliche Fachleute in verschiedenen Handlungsfeldern eingesetzt, beispielsweise zur Stärkung des Rad-und Fußverkehrs, in der Bauleitplanung zur Entwicklung klimaangepasster Quartiersentwicklung, in der Klimastelle zur Schaffung und Verwaltung eines Klimafonds für Bürgerinnen und Bürger oder im technischen Vollzug zur Kontrolle von Energiestandards und des Baumschutzes. Das Programm ist bereits Teil der aktuellen Haushaltsplanung.
Potsdam im Klima-BündnisWebseite Klima-BündnisPotsdam, 22.10.2020Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
