Verkehrssicherheit: Bretschneider für „Vision Zero“
Potsdam. Das Verkehrsministerium will sich für Brandenburg dem Vorbild mehrerer Nationalstaaten anschließen und im Straßenverkehr die „Vision Zero“ zum Leitbild machen. Das sagte Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider auf der Jahreshauptversammlung der Landesverkehrswacht. Bei der „Vision Zero“ besteht das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten auf ein Minimum zu reduzieren, indem perspektivisch die Vision von Null Verkehrstoten angestrebt wird.
Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider: „Brandenburg will die Vision Zero. Es geht hier zwar um ein realistischerweise unerreichbares Ziel. Wir wollen uns aber nicht mit dem täglichen Tod auf unseren Straßen abfinden und mit erreichbaren Zielen letztlich doch eine bestimmte Zahl von Verkehrstoten akzeptieren. Das ist die Botschaft der Vision Zero: Jeder Verkehrstote ist ein Toter zuviel. Das muss immer das Ziel des Handelns sein.“
Bisher hatte Brandenburg in seinem Verkehrssicherheitsprogramm das Ziel formuliert, die Zahl der Toten im Straßenverkehr pro Jahr um fünf Prozent zu senken. Dieses Ziel wurde erreicht. In den vergangenen zehn Jahren sank in Brandenburg die Zahl der Verkehrstoten von 425 im Jahr 2000 auf zuletzt 202 im Jahr 2009. Damit wurde auch das Ziel der EU, die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren, in Brandenburg erreicht. Diese Entwicklung hat außerdem entscheidend dazu beigetragen, dass Brandenburg seit Dezember 2009 als erstes Bundesland zum internationalen Netzwerk „Safe Community“ gehört.
Bretschneider: „Jetzt müssen wir uns neuen Herausforderungen stellen. Vision Zero ist mehr als ein statistisches Ziel. Es ist ein umfassendes und langfristig angelegtes Handlungskonzept.“
Viele Länder in Europa haben „Vision Zero“ bereits zum politischen Programm gemacht. Neben dem Vorreiter Schweden haben sich auch Großbritannien, die Niederlande, Österreich und die Schweiz die „Vision Zero“ zum Ziel gesetzt.
Bretschneider dankte zudem Anita Tack, die ihr Amt als Vorsitzende der Landesverkehrswacht abgibt: „Anita Tack hat sich in ihrer Zeit als Vorsitzende der Landesverkehrswacht um die Verkehrssicherheit in Brandenburg sehr verdient gemacht.“
Potsdam, 18.04.2010Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
