Navigation überspringen
Potsdam, 06.08.2018

Umfragen zu Sportangeboten für Menschen mit Behinderung


Beauftragter für Menschen mit Behinderung stellt Ergebnisse vor

Der Beauftrage für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Potsdam, Christoph Richter, hat heute die Ergebnisse zweier Umfragen zu Sportangeboten für Menschen mit Behinderungen vorgestellt. „Für eine erfolgreiche, bedarfsgerechte Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist es von besonderer Bedeutung, die Meinungen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung einzuholen“, sagt Richter. Deshalb wurden 2017 sowohl Menschen mit Behinderung als auch Sportvereine zum Thema befragt.  

Die  Umfragen der  Menschen  mit  Behinderung  zu  den  Sportangeboten  kommt  unter anderem zu  folgenden  Ergebnissen:  83 Prozent  der  Teilnehmenden gaben an, dass ihnen Sport wichtig ist. 80 Prozent treiben regelmäßig oder unregelmäßig Sport. 20 Prozent der Teilnehmenden trieben keinen Sport. Die häufigsten Gründe dafür sind Unwissenheit darüber, welche Sportangebote es gibt und die Tatsache, dass Sport den Personen keinen Spaß macht. Auch wünscht sich die Mehrheit  (66 Prozent) der Teilnehmenden  ein  größeres  Sportangebot. Davon möchte der  größte Anteil der Befragten ein gemeinsames Sportangebot in Gruppen für Menschen mit und ohne Behinderung (44,6 Prozent) haben. Dafür müssen aus Sicht der Befragten noch einige Voraussetzungen erfüllt sein. Insbesondere sind dies: Anerkennung der Menschen  mit  Behinderung  so,  wie  sie  sind (24,8  Prozent),  Unterstützung  in  verschiedenen  Formen  (z.B.  Hilfestellung  beim Sporttreiben) und mehr barrierefreie Informationen (hier waren 28,1 Prozent unzufrieden). Unter „Sonstiges“ wird angemerkt, dass viele Angebote in der  Öffentlichkeit nicht bekannt sind und die Vereine deshalb mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben sollten.

Die Sportvereine wurden ebenfalls zur Situation zu Sportangeboten für Menschen mit Behinderung befragt. Grundsätzlich beurteilen viele Vereine die Inklusion von Menschen mit Behinderung positiv. Doch gibt ein großer Anteil der Vereine an, dass Menschen mit Behinderung keine Möglichkeit haben, an den Angeboten teilzunehmen (42,1 Prozent). Der am häufigsten genannte Grund ist mit 19,4 Prozent, dass die Vereine diese Zielgruppe nicht im Blick hatten. Auch geben die Vereine häufig an, dass sie noch Unterstützung bei der Schaffung von Sportangeboten für Menschen mit Behinderung benötigen.

„Die Landeshauptstadt Potsdam muss darauf hinarbeiten, dass sportinteressierte Menschen mit Behinderung selbstbestimmt entscheiden können, welches Sportangebot sie wo, wie häufig und mit wem ausüben möchten. Diese gleichberechtigte Teilhabe am Sport kann nur gewährleistet werden, wenn Menschen mit Behinderungen auf ihren Wunsch hin auch Zugang zu einem lokalen Sportverein ihrer Wahl finden können. Dafür sind aus meiner Sicht noch viele Anstrengungen nötig“, sagt Christoph Richter. Unter anderem ist aus Sicht des Beauftragten eine zentrale Ansprechperson nötig, die Information über Sportangebote für Menschen mit Behinderung bündelt, zur Verfügung stellt und Gleichgesinnte zusammenbringt, um auch neue Angebote in Absprache mit den Potsdamer Vereinen zu schaffen.

Im Oktober 2018 werden der Beauftragte für Menschen mit Behinderung und der Bereich Sport der Landeshauptstadt Potsdam sportinteressierte Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung beziehungsweise Angehörige sowie Potsdamer Vereine zu einer Veranstaltung einladen, um die Gründung eines „Netzwerk Inklusion im und durch Sport“ anzustoßen. Dieses Netzwerk soll helfen, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Sport zu stärken und dementsprechend mehr Sport- und ehrenamtliche Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung in den Potsdamer Sportvereinen zu schaffen.

Die Umfrage war in einfacher Sprache verfasst, um möglichen Barrieren in der Kommunikation zu überwinden. Die Erfassung und Auswertung der Fragebögen wurde durch den Bereich Statistik und Wahlen der Landeshauptstadt Potsdam realisiert und erfolgte anonym. Die Ergebnisse sind aufgrund der geringen Anzahl nicht repräsentativ, doch zeigen sie eine Tendenz auf.

Potsdam, 06.08.2018

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

Info Potsdam Logo 2018-08-06 15:52:53 Vorherige Übersicht Nächste


802

Das könnte Sie auch interessieren:

Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 16. bis 22. Juni 2025 13.06.25 - Fete de la Musique Aufgrund der Fete de la Musique am 21.06.2025 werden folgende Straßen in Potsdam gesperrt: Lindenstraße zwischen Hegelallee und Gutenbergstraße; Dortustraße zwischen Hegelallee und ...
Was brauchen Kinder, Jugendliche und Familien in den Stadtteilen?

Was brauchen Kinder, Jugendliche und Familien in den Stadtteilen?

Erster Regionaldialog der Jugendhilfe 13.06.25 - Am 16. Juni 2025 lädt der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Landeshauptstadt Potsdam alle lokalen Akteur*innen und Partner*innen der Jugendhilfe aus dem Schlaatz, Waldstadt I und II sowie Potsdam Süd zum ersten ...
Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 9. bis 15. Juni 2025 08.06.25 - Potsdamer Schlösserlauf Für den Potsdamer Schlösserlauf am 15.06.2025 sind temporäre Sperrungen in der Zeit von 9:00 Uhr - 15:00 Uhr entlang der Laufstrecke in der Potsdamer Innenstadt notwendig.   L40 ...
Badesaison 2025

Badesaison 2025

Was Badende beachten sollten 08.06.25 - Der öffentlich-rechtliche Gesundheitsdienst der Landeshauptstadt Potsdam macht darauf aufmerksam, dass bei anhaltend warmen Temperaturen und warmer Witterung bei den nährstoffhaltigen Havelgewässern in Potsdam ein ...
Fernwärmeunterbrechung am Luisenplatz am 11. Juni 2025

Fernwärmeunterbrechung am Luisenplatz am 11. Juni 2025

Stadtwerke Potsdam GmbH 05.06.25 - Aufgrund geplanter Baumaßnahmen im Fernwärmenetz muss am Mittwoch, 11. Juni 2025 die Fernwärmeversorgung im Bereich Luisenplatz vorübergehend unterbrochen werden. Die Arbeiten beginnen nachts um 3:00 Uhr und ...

 
Facebook twitter