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Potsdam, 22.06.2012

Turbine Potsdam bekommt Verstärkung in Offensive und Defensive

Mit der schottischen Nationalspielerin Lisa Evans sowie der belgischen Nationalspielern Heleen Jaques erhält der 1. FFC Turbine Potsdam für die Saison 2012/13 internationale Verstärkung. „Nach dem Weggang von Isabel Kerschowski sowie der bedauerlichen, schweren Verletzung unseres Neuzugangs Johanna Elsig mussten wir reagieren“, erklärt Turbine-Trainer Bernd Schröder. Bei seiner Suche nach Verstärkung im offensiven Bereich ist der Potsdamer Coach in Schottland fündig geworden, Defensivverstärkung erhält der Deutsche Meister hingegen aus Belgien.

Die schottische Nationalspielerin Lisa Evans ist für die Potsdamerinnen keine Unbekannte. Im UEFA Women’s Champions League Achtelfinale der Saison 2011/12 trafen die „Turbinen“ auf den schottischen Serienmeister Glasgow City LFC. Wenngleich das Schröder-Team sich in beiden Partien jeweils per Kantersieg deutlich durchsetzte, hinterließ Evans dennoch Eindruck. „Sie war seitens Glasgow die auffälligste Spielerin“, so Schröder. Bereits im Winter hatte Evans aufgrund beiderseitigen Interesses einige Tage in Potsdam mit trainiert, „um mal bei uns reinzuschnuppern“, berichtet Schröder. 

„Lisa bringt viel Potential mit und hat mit ihren 20 Jahren alle Möglichkeiten, sich in Potsdam weiter zu entwickeln. Sie passt in unser Spielsystem, ist schnell und wendig. Beim Probetraining war deutlich erkennbar, dass sie außerdem eine hohe Willensqualität und viel Ehrgeiz mitbringt. Es wird sicher nicht einfach für sie, dafür sind die Unterschiede zwischen der deutschen und schottischen Liga einfach zu groß. Aber sie bringt das Potenzial mit, sich in unserer Mannschaft zu entwickeln.“ Die 20-jährige Evans spielte die letzten vier Jahre für den schottischen Serienmeister Glasgow City und absolvierte für den Club 56 Spiele, in denen sie 61 Tore erzielte. Im Oktober 2011 debütierte sie zudem in der schottischen Nationalelf, nachdem sie zuvor bereits die Jugend-Nationalmannschaften durchlaufen hatte. Seitdem absolvierte sie für die „Bravehearts“ acht Länderspiele, in denen sie zwei Tore erzielte.

„Ich bin sehr aufgeregt und auch ein wenig nervös vor dieser großen Herausforderung, zukünftig bei Turbine Potsdam zu trainieren und zu spielen. Dass mein großer Traum, in einem professionellen Club zu trainieren und in einer der besten Ligen der Welt Fußball zu spielen, wahr wird, habe ich noch nicht wirklich realisiert“, erklärt Lisa Evans. „Ich werde das wohl erst glauben, wenn ich wirklich in Potsdam bin. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und möchte mich bei Turbine weiterentwickeln und der Mannschaft helfen, weitere Bundesliga- und Champions League Titel zu gewinnen“.

Nach der langwierigen Knieverletzung von Turbine-Neuzugang Johanna Elsig sah sich Cheftrainer Bernd Schröder auch gezwungen, im Defensivbereich noch einmal nach Verstärkung zu suchen. „Wir hatten mit Johanna als neuer Abwehrchefin geplant. Da sie nun aber aufgrund eines Kreuzbandrisses mehrere Monate ausfällt, mussten wir reagieren. 

Wir haben in Deutschland und ganz Europa nach einer Spielerin gesucht, die gut in unsere Mannschaft passt und ich denke, dass wir mit Heleen Jaques dabei auch fündig geworden sind.“ Die 24-Jährige Belgierin kommt vom VV St. Truiden (ehemals KFC Rapide Wezemaal) nach Potsdam, mit dem sie 2010 die belgische Meisterschaft gewann. Doch auch die Bundesliga ist der Nationalspielerin nicht gänzlich fremd, denn in der Saison 2010/11 schnürte sie ihre Töppen für den damaligen Erstligisten Herforder SV und absolvierte 21 der 22 Bundesliga-Begegnungen.

„Heleen ist eine gestandene Spielerin, die als Co-Kapitänin der belgischen Nationalmannschaft auch über viel internationale Erfahrung verfügt“, so Schröder. „Sie ist kopfballstark, schnell und groß und ich verspreche mir von ihr, dass sie unserer Mannschaft sehr helfen wird. Heleen ist flexibel in ihrer Spielweise und kann sich unserem System daher ohne Probleme anpassen. Zudem ist sie gewillt, die Herausforderung, in unserer Mannschaft zu trainieren und spielen, anzunehmen. Wir müssen schauen, wie sie sich mit der Trainingsumstellung in Potsdam arrangiert und natürlich muss man ihr etwas Zeit geben. Ich sehe jedoch sehr gute Möglichkeiten, dass sie die Aufgaben, die wir für sie haben, auch wahrnehmen wird.“

Heleen Jaques kann bislang auf 31 Länderspiele mit der belgischen Nationalelf zurückblicken, für die sie seit 2007 spielt. Zuvor durchlief sie bereits die Nachwuchs-Nationalmannschaften Belgiens. 

Beim gestrigen EM-Qualifikationsspiel Belgiens gegen Ungarn fehlte die 24-Jährige ihrer Mannschaft aufgrund einer leichten Verletzung. Sie sei im Abschlusstraining umgeknickt, habe aber nur eine leichte Prellung am Fußgelenk erlitten, gab sie Entwarnung. Mit einem 3:1-Erfolg festigte die Mannschaft ihren zweiten Tabellenplatz in der Qualifikations-Gruppe 3. „Der belgische Frauenfußball hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt und immer wieder gute Spielerinnen hervorgebracht. Denkt man nur mal an die einstige Duisburgerin Femke Maes“, erklärt Schröder. „Beim gegenwärtigen Stand der EM-Qualifikation hat Belgien durchaus gute Chancen, sich erstmals für ein großes Turnier zu qualifizieren“. Zuvor gilt für die hochgewachsene Abwehrspezialistin jedoch erst einmal alle Konzentration auf ihren Einstieg in Potsdam. Erwartet in der neuen Heimat wird sie von Bernd Schröder zum Trainingsauftakt in die neue Saison am 9. Juli 2012. Jaques erklärt, in allerbestem Deutsch, dass die Vorfreude auf die neue Herausforderung in Potsdam groß ist: „Ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit habe, für solch einen großen Club wie Turbine Potsdam zu spielen. Ich habe immer davon geträumt, in solch einer sehr guten Mannschaft zu spielen. In Belgien trainieren wir oft nur zwei, drei Mal in der Woche. Das ist in Potsdam anders. Ich hatte immer schon die Ambition, mich weiter zu entwickeln und noch besser zu werden. Nun liegt es an mir, diese Chance zu nutzen. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und hoffe, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann. Zudem spielt Turbine in der Champions League – auch das war immer ein großer Traum von mir, dort einmal zu spielen. Diesen Traum kann ich mir nun erfüllen.“

Potsdam, 22.06.2012

Veröffentlicht von:
1. FFC Turbine Potsdam

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