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Potsdam, 24.11.2010

Tack: Mehr Aufmerksamkeit für Kindergesundheit

„Kinder und Jugendliche sollen gesund aufwachsen in Brandenburg – ganz gleich in welcher Region oder in welchem Umfeld sie leben“, fordert Gesundheitsministerin Anita Tack heute in Potsdam. Dafür seien das Engagement und das gemeinsame Handeln vieler Partner notwenig. Das „Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg“ – es tritt heute in Potsdam zu seinem 3. Plenum zusammen –  leiste hier einen wichtigen Beitrag.

„Die zukünftige Versorgung chronisch kranker Kinder in dünn besiedelten ländlichen Regionen erfordert neue Denkansätze und innovative Lösungen“, so die Gesundheitsministerin. Sie verwies darauf, dass die demografische Entwicklung auch Auswirkungen auf die pädiatrische Versorgung habe. „Kinder mit chronischen Erkrankungen sind gleichwohl auf komplexe Leistungen aus dem medizinischen und pädagogischen Bereich angewiesen“, sagt Tack. 

Wie die Chancen der gesundheitlichen Entwicklung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher verbessert werden können, ist ein weiteres Schwerpunktthema. „Hauptrisikofaktor für gesundes Aufwachsen ist die soziale Lage der Eltern“, so die Ministerin. Diese werde durch die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung zum GKV-Finanzierungsgesetz und die Anrechnung des Elterngeldes auf die Hartz-IV-Bezüge weiter verschärft. Damit stünden Länder, Kommunen und Krankenkassen vor der schwierigen Frage, wie dennoch Gesundheitschancen für Kinder und Jugendliche aus prekären Lebensverhältnissen positiv beeinflusst werden können.

Ministerin Tack würdigte in diesem Zusammenhang die Arbeit des Mitstreiterinnen und Mitstreiter im „Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg“, die sich in diesem Netzwerk zusammengefunden haben, um Defizite in Prävention, Früherkennung, Frühförderung sowie der ambulanten und stationären pädiatrischen Versorgung aufzudecken und gemeinsam Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Angebote zu vereinbaren.

Beispielgebend seien die Lokalen Netzwerke Gesunde Kinder zu nennen, die sich nahezu flächendeckend in Brandenburg etablieren konnten, oder die Projekte zur Gesundheitsförderung in Schulen und in Kitas, die gut angenommen wurden und deren Erfahrungen landesweit gefragt sind; auch die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe für Kinder und Jugendliche konnte intensiviert werden.

Im „Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg“ haben sich auf Initiative und unter Vorsitz des Gesundheitsministeriums im Jahr 2007 nahezu 70 staatliche und nichtstaatliche Akteure zusammengeschlossen. Mitglieder sind unter anderem die Landesärztekammer, die Kassenärztliche Vereinigung, Fachverbände der Ärzte und Therapeuten, Leiter pädiatrischer Kliniken und Abteilungen, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände, freie und öffentliche Träger von Einrichtungen sowie kommunale Ämter und Ministerien.

Die inhaltliche Arbeit der Bündnispartner konzentriert sich auf die Schwerpunkte Bewegung/Ernährung/Stressbewältigung, Frühe Hilfen und Pädiatrische Versorgung, Seelische Gesundheit, Unfall- und Gewaltprävention sowie Mundgesundheit. Alle zwei Jahre treffen sich die Bündnismitglieder im Plenum, diskutieren über aktuelle Entwicklungen, stellen innovative Projekte vor und beschließen über die Vorschläge aus den fünf Arbeitsgruppen.

Potsdam, 24.11.2010

Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg

Info Potsdam Logo 2010-11-24 10:58:59 Vorherige Übersicht Nächste


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