Sperrkreis am Freitag bitte bis 7.30 Uhr selbstständig verlassen
Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr wegen Bombenentschärfung
Am Freitag, den 3. August, wird in der Landeshauptstadt Potsdam eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe englischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände des ehemaligen Tramdepots in der Heinrich-Mann-Allee durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg unschädlich gemacht. Um den Fundort wird ein Sperrkreis von rund 800 Metern eingerichtet. Etwa 3000 Menschen, die innerhalb des Sperrkreises leben, müssen diesen bis 7.30 Uhr verlassen haben. Im Sperrgebiet befinden sich außerdem die Staatskanzlei sowie die Ministerien, Landesämter und die Bundespolizei am Standort Heinrich-Mann-Allee 103, zwei Pflegeheime, eine Einrichtung des betreuten Wohnens und eine Kindertagesstätte.
Die Landeshauptstadt bittet alle Potsdamerinnen und Potsdamer um Verständnis, wenn es aufgrund des Großeinsatzes zu Beeinträchtigungen kommt. Um diese so gering wie möglich zu halten und den geplanten Ablauf sicherzustellen, ist die Unterstützung der Bevölkerung erforderlich. Daher werden alle Bewohnerinnen und Bewohner aufgerufen, den Sperrkreis bis 7.30 Uhr selbstständig zu verlassen. Personen, die nicht selbstständig den Sperrkreis verlassen können, melden sich bitte frühzeitig bei der Potsdamer Feuerwehr unter (0331) 370 1216, um einen Transport für Freitag zu bestellen.
Leider ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Störungen und Verzögerungen durch Passanten gekommen. Daher hat sich die Landeshauptstadt entschieden, jede Störung bei der Evakuierung und Entschärfung am morgigen Freitag zur Anzeige zu bringen beziehungsweise selbst Bußgeldverfahren einzuleiten. Eine Störung der Gefahrenabwehrmaßnahme ist ein Verstoß gegen die Kampfmittelverordnung für das Land Brandenburg. Danach handelt ordnungswidrig, wer vorsätzlich oder fahrlässig gekennzeichnete Stellen betritt, auf denen Kampfmittel entdeckt worden sind und die als Gefahrenbereich gekennzeichnet sind. Die Störer gefährden dabei nicht nur sich selbst, sondern auch den Sprengmeister bei seiner Arbeit. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro geahndet werden.
Die Bombenentschärfung hat auch Auswirkungen auf den Verkehr in der Landeshauptstadt Potsdam. Betroffen sind die Straßenbahnlinien 91, 92, 93, 96 und 98 vom Hauptbahnhof in Richtung Süden sowie die Buslinien 690, X1, 601, 611, 619 und 750. Ab 7.30 Uhr fahren diese Linien vom Hauptbahnhof ohne Halt durch bis zum nächsten Haltepunkt außerhalb des Sperrkreises. Sobald der Sperrkreis abgesichert ist und der Sprengmeister mit der Entschärfung beginnt, wird der Verkehr auf diesen Linien ganz unterbrochen. Die Vollsperrungen gelten bis zur offiziellen Entwarnung.
Einschränkungen gibt es auch im Regionalverkehr und bei der S-Bahn. Sowohl der Hauptbahnhof als auch der Bahnhof Babelsberg liegen außerhalb des Sperrkreises und sind frei zugänglich. Ein Teil der Gleisanlagen befindet sich jedoch im Sperrkreis, sodass während der Entschärfung zwischen S-Bahnhof Babelsberg und Hauptbahnhof keine S-Bahnen oder Regionalbahnen fahren.
Mehr Informationen finden Sie hierPotsdam, 02.08.2018Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
