Qualifizierung des Baustellenmanagements in Potsdam
Die Verwaltung informierte heute im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr über Möglichkeiten zur Qualifizierung des Baustellenmanagements in der Landeshauptstadt Potsdam. Der Oberbürgermeister war durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung (DS 17/SVV/0566) beauftragt worden, das Baustellenmanagement für Arbeiten im öffentlichen Straßenraum zu optimieren.
Gerrit Hartmann-Engel, Baustellenmanagement im Bereich Verkehr und Technik, stellte die einzuleitenden Maßnahmen vor, die das Baustellenmanagement verbessern können. Das zukünftige Management soll aus drei Bausteinen bestehen. Voraussetzung ist als erster Baustein ein ämterübergreifendes Softwaretool, um ein einheitliches und digitales Genehmigungsverfahren zu haben, das die Arbeitsabläufe optimiert. Das Programm „KommunalRegie“ z. B. nutzen bereits viele Kommunen in Deutschland. Es hat sich in der Anwendung bewährt. Mit diesem elektronischen Managementsystem sind ein ämterübergreifender Einsatz und die zentrale und schnellere Bearbeitung von Genehmigungen für Tiefbau und Sperrungen in einem Verfahren möglich. Darüber hinaus können so Reibungsverluste und Doppelungen in Antragstellung und Bearbeitung vermieden werden. Konflikte und Koordinierungsmöglichkeiten werden transparent und anschaulich dargestellt.
Der zweite Baustein besteht in einem Jahresbauprogramm, das verbindlich von allen Vorhabenträgern aufzustellen ist. Konflikte können so frühzeitig erkannt und Baustellen räumlich und zeitlich besser koordiniert und ggf. auch kombiniert werden. Das Jahresbauprogramm wäre dann auch eine verbindliche Genehmigungsvoraussetzung für die einzelnen Baustellen. Die Einhaltung des Jahresbauprogramms ist unumgänglich, somit ergibt sich als dritter Baustein die Baustellenkontrolle. Ob die beantragte Dauer und Ausführung für die Baustellen auch eingehalten wird, muss verstärkt kontrolliert und bei Nichteinhaltung sanktioniert werden.
Die Umsetzung des optimierten Baustellenmanagements ist modulweise geplant, ein Einsatz ab Januar 2019 realistisch. Die Kosten für die Einführung liegen bei 250.000 Euro sowie einer zusätzlichen Personalstelle.
Potsdam, 13.12.2017Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
