Ergebnisse der Kordonerhebung 2016 Potsdam und Potsdam Mittelmark
Mit der Kordonerhebung Potsdam und Potsdam-Mittelmark wurden 2016 Fahrzeuge nach der Kennzeichenmethode auf den 13 wichtigsten Einfahrstraßen Potsdams entlang der Potsdamer Stadtgrenze einen Tag lang erfasst. Ein zweiter „Kordonring“ wurde entlang bzw. innerhalb des Autobahnrings A10/115 gezogen, um die Verkehre aus den Nachbargemeinden vom weiteren Umland unterscheiden zu können. Zusätzlich wurden die Fahrzeuge auf zwei Innenquerschnitten in der Potsdamer Innenstadt auf den Havelbrücken ermittelt.
Norman Niehoff, Bereichsleiter Verkehrsentwicklung, stellte heute im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, einige Ergebnisse der Kordonerhebung vor. Ziel der Erfassung und Auswertung der Daten war, anhand der einfahrenden und ausfahrenden Verkehre an der Potsdamer Stadtgrenze pendelnde Verkehre und im Weiteren den Durchgangsverkehr sowie den rückfließenden Außenverkehr („Umfahrung“) zu bestimmen. Ein Rückschluss auf den Gesamtverkehr der Stadt Potsdam ist mittels einer Kordonzählung nicht möglich, da der Binnenverkehr (also der Verkehr innerhalb des Stadtgebietes) mit Ausnahme der Havelbrücken nicht erfasst wurde.
An der Potsdamer Stadtgrenze wurden insgesamt ca. 192.000 Kfz-Erfassungen am Stichtag gezählt. Nach Potsdam fahren ca. 96.000 Kfz ein und 95.000 Kfz aus. Davon werden ca. 96% vom Pkw-Verkehr verursacht. Der Schwerpunkt des die Stadtgrenze überschreitenden Verkehrs liegt im Südosten Potsdams. Alleine 36% bzw. ca. 70.000 Fahrzeuge queren die Stadtgrenze an der Nuthestraße. Im Vergleich zur Erhebung aus 2011 ist ein Anstieg des Verkehrs an der Stadtgrenze um ca. 10% zu verzeichnen.
Der Anteil des Durchgangsverkehrs (also der Verkehr, der das Stadtgebiet durchfährt) an der Potsdamer Stadtgrenze hat insgesamt einen Wert von 14% des Gesamtverkehrs und ist in Relation zu 2011 um 2%-Punkte gesunken. Dies ist Ausdruck der absoluten Stagnation des Durchgangsverkehrs zwischen 2011 und 2016 im Vergleich zum pendelnden Verkehr. Auf den innerstädtischen Havelbrücken liegt der Anteil des Durchgangsverkehres bei ca. 9% und ist damit sehr gering. D.h. von zusammen ca. 93.000 Kfz auf der Humboldtbrücke und der Langen Brücke sind nur ca. 8.800 Kfz dem Durchgangsverkehr zuzuordnen.
Der Mehrwert einer Kordonerhebung im Vergleich zu einer herkömmlichen Verkehrszählung besteht darin, auch Daten für pendelnde Verkehre und den Durchgangsverkehr zu erfassen. Der pendelnde Verkehr zeichnet sich dadurch aus, dass ein Fahrzeug die Stadtgrenze an einem Messstandort quert und an dem gleichen Standort die Stadtgrenze ein zweites Mal in entgegengesetzter Richtung quert. Der Anteil der pendelnden Verkehre bezogen auf den Verkehr an der Stadtgrenze Potsdams liegt bei 59% und ist im Vergleich zu 2011 um 7%-Punkte gestiegen.
Potsdam, 13.12.2017Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
