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Potsdam, 09.01.2012

Landesregierung Brandenburg unterstützt Kombinierten Verkehr

Vogelsänger: „Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene überall dort, wo dies wirtschaftlich vertretbar, ist seit Jahren einer der Grundpfeiler der Brandenburger Verkehrspolitik. Ein wichtiger Teil dieser Politik ist die Stärkung des Kombinierten Verkehrs, insbesondere im Infrastrukturbereich. Die Landesregierung unterstützt den Bestand und Ausbau des Kombinierten Verkehrs (KV). Dazu wurde im EFRE-Programm 2007-2013 die Förderung der Verkehrsinfrastruktur des Kombinierten Verkehrs festgeschrieben. Hier werden neben den KV Terminals auch der Kombinierte Verkehr in den öffentlichen Binnenhäfen gefördert.“

Im Land Brandenburg existieren derzeit fünf öffentliche Anlagen des Kombinierten Verkehrs. Die Standorte befinden sich im Euro Transport & Trade Center Frankfurt (Oder), bei BASF Schwarzheide, in Elsterwerda-West sowie in den GVZ Berlin West Wustermark und Berlin Süd Großbeeren.

Brandenburg verzeichnet im KV-Verkehr in den letzten Jahren eine stabile, positive Entwicklung. In 2010 wurden 200.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit, Maß für Kapazitäten von Containerschiffen und Hafenumschlagsmenge, Maßeinheit für 20 Fuß Container) umgeschlagen. Das entspricht in etwa einer Verlagerung von 300.000 Lkw-Fahrten von der Straße auf die Schiene. Eine sehr positive Entwicklung hat dabei das KV Terminal in Frankfurt (Oder) genommen, welches mit 65 000 TEU bereits an der Kapazitätsgrenze angelangt ist. Deshalb wird dieser Standort auch mit Hilfe von Mitteln aus dem EFRE-Fonds erweitert und ausgebaut.

Die Hauptrelationen der KV-Verbindungen liegen im Ost-West Bereich. So existieren tägliche Zugverbindungen zu den Nordseehäfen Deutschlands (Bremerhaven und Hamburg) sowie den Niederlanden (Rotterdam und Antwerpen). Um die Nord-Süd-Relation zu stärken, wurden die drei EU-Projekte SoNorA, SCANDRIA und Transitects unter Beteiligung des Landes Brandenburg initiiert. Alle Projekte beinhalten konkrete Arbeitspakete, die die Stärkung des Kombinierten Verkehrs zur Aufgabe haben. Die Untersuchungen beinhalten die Ermittlung von Verlagerungspotenzial, die Erstellung von Zugkonzepten und zielen deshalb auf die konkrete Verkehrsverlagerung vom Straßengüterverkehr zum Kombinierten Verkehr ab.

Die Verkehrsverlagerung des Güterverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsträger unter Einbeziehung des Kombinierten Verkehrs ist auch zukünftig vorrangiges verkehrspolitisches Ziel der Landesregierung. Dabei sollten die Stärken der einzelnen Verkehrsträger genutzt und miteinander kombiniert werden.

Um die Nachfrage für den Schienengüterverkehr und damit auch des Kombinierten Verkehr zu erhöhen, hat  das Brandenburger Verkehrsministerium eine Informationsplattform zu den Güterverkehrsstellen im Land Brandenburg erarbeitet: www.gleisanschluss-brandenburg.de

Ziel dieses Internetportals ist die Darstellung von Zugangsmöglichkeiten zum Verkehrsträger Schiene und die Bereitstellung von Detailinformationen von Güterverkehrsstellen. Dieses System bietet eine Übersicht aller im Land Brandenburg verfügbaren Haupt- sowie Nebenanschließer einschließlich der Anlagen der DB Netz AG mit schienen- und umschlagsrelevanten Fachinformationen sowie Kontaktdaten. Dieses Informationssystem wird ständig aktualisiert und von der Wirtschaft rege genutzt.

Hintergrund: Kombinierter Verkehr

Der Kombinierte Verkehr, auch intermodaler Verkehr oder einfach nur KV, ist eine spezielle Form des Güterverkehrs. Dabei werden Waren und Produkte über längere Distanzen mit einem Massentransportmittel - in der Regel Bahn oder Binnenschiff - befördert.

Das Hauptcharakteristikum des KV ist die Bündelung von Transporten sowie das Zusammenfassen von Ladeeinheiten. Hierbei fungiert der Lkw meistens als Transportmittel im Vor- sowie Nachlauf. Durch die Bündelung wird ein effizientes, rationales sowie umweltverträgliches System geschaffen, das CO2-Emissionen verringert und eine Alternative zum konventionellen Güterverkehr darstellt. Im Zuge des neuen Weißbuchs der Europäischen Kommission wurden die CO2 Verminderungsziele nochmals zugespitzt. So sollen, bezogen auf 1990, die Treibhausgase um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Bis zum Jahr 2030 sollen 30 Prozent des Güterverkehrs bei Distanzen von mehr als 300 Kilometer über die Schiene oder die Wasserstrassen abgewickelt werden. Bis zum Jahr 2050 plant die EU diesen Wert auf 50 Prozent zu erhöhen.

Potsdam, 09.01.2012

Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg

Info Potsdam Logo 2012-01-09 10:09:30 Vorherige Übersicht Nächste


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