Inzidenzwert in Potsdam steigt auf 112 an
79 Neu-Infizierte binnen 24 Stunden, davon 38 Infizierte in einer Senioreneinrichtung / Ab Montag städtische Bibliotheken, Volkshochschule und Musikschule geschlossen
Insgesamt 79 Neu-Infektionen in den vergangenen 24 Stunden hat die Stadt Potsdam heute, 4. November 2020, (Stand 10 Uhr) an das Land Brandenburg gemeldet. Damit steigt die Inzidenz von gestern 84,8 auf heute 112 Neu-Infektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Allein 38 Infizierte wurden aus einer Senioreneinrichtung gemeldet, darunter 28 Bewohnerinnen und Bewohner sowie zehn Mitarbeitende. Zudem gibt es positive Testungen an zahlreichen Schulen sowie in drei Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete.
„Damit verzeichnen wir innerhalb der vergangenen Tage einen sehr starken Anstieg der Neuinfektionen. Wenn wir so weitermachen, ist das der sichere Weg in den Lockdown“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert. Insgesamt 183 Potsdamerinnen und Potsdamer sind aktuell an dem Virus erkrankt, 490 Menschen sind als Kontaktperson ersten Grades in Quarantäne.
Verstärkung für das Gesundheitsamt
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes werden aktuell von 35 Soldaten der Bundeswehr unterstützt, zudem werden in den kommenden Tagen weitere 50 Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung direkt im Gesundheitsamt aushelfen. „Das Nachverfolgen von Clustern wie an Schulen oder nun in der Senioreneinrichtung sowie die Kontaktnachverfolgung von Einzelmeldungen nehmen viel Zeit in Anspruch. Um die Kolleginnen und Kollegen des Gesundheitsamtes zu unterstützen, werden nun andere Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung beispielsweise für Telefondienste mit Menschen in Quarantäne hinzugezogen“, so Schubert.
Bürgerservice und Kfz-Behörde bleiben offen
Aufgrund des starken Anstiegs der Infektionszahlen wird intern in der Verwaltung eine höhere Pandemiestufe ausgerufen. Das bedeutet neben weiteren Vorkehrungen für den Gesundheitsschutz der Kolleginnen und Kollegen im Rathaus auch Einschränkungen einzelner Serviceleistungen. Ab Montag, 9. November, bleiben die Stadt- und Landesbibliothek und deren Zweigstellen geschlossen, ebenso wird die städtische Musikschule vorübergehend geschlossen. Auch die Volkshochschule schließt vorerst die Türen, nur einzelne Kurse wie beispielsweise Integrationskurse sollen fortgeführt werden. Sprechstunden in der Verwaltung werden ab Montag ebenfalls – wie im Frühjahr – nur noch telefonisch stattfinden: Einzig der Bürgerservice und die Kfz-Behörde bleiben vorerst für persönliche Termine geöffnet.
Kein Weihnachtsmarkt in der Innenstadt
Nach der aktuellen Eindämmungsverordnung sind Spezialmärkte, beispielsweise Weihnachtsmärkte, für den Publikumsverkehr zu schließen. „Ob diese Landesregelung auch über den 30. November 2020 hinaus Bestand haben wird, wissen wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht. Aufgrund des aktuell sehr starken Anstiegs der Infektionszahlen innerhalb der vergangenen Tage in Potsdam haben wir aber heute im Verwaltungsstab entschieden, dass unabhängig von der Eindämmungsverordnung des Landes in Potsdam kein Weihnachtsmarkt stattfinden soll“, sagte Brigitte Meier, Leiterin des Verwaltungsstabes Corona. Damit es in der Innenstadt dennoch weihnachtlich leuchtet, hat die Landeshauptstadt den Weihnachtsmarktbetreiber beauftragt, einen Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor aufzustellen sowie die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt anzubringen.
Kostenlose Parkplätze für Mitarbeitenden der Kliniken
Ab dieser Woche stellt die Landeshauptstadt den Mitarbeitenden der Kliniken wieder kostenlose Parkplätze in der Innenstadt zur Verfügung. Damit das medizinische Personal in den Krankenhäusern den Arbeitsplatz leichter erreichen kann, stellt die Stadt auf dem Luisenplatz Parkflächen für die Mitarbeitenden des St-Josefs-Krankenhauses zur Verfügung. Die Busparkplätze auf dem Bassinplatz können von Mitarbeitenden des Klinikums Ernst von Bergmann genutzt werden. Diese Regelung galt bereits im Frühjahr 2020.
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
