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Potsdam, 23.03.2009

Historische Stadtmitte: FDP fordert überlegtes Vorgehen

23.03.2009 - Auf Einladung der FDP referierte der Architekturhistoriker und Mitgründer der Gesellschaft zum Wiederaufbau des Dresdner Neumarktes, Dr. Stefan Hertzig, am Wochenende über das Konzept hinter dem Wiederaufbau des Dresdner Neumarktes. Im Alten Rathaus in Potsdam berichtete er zusammen mit Thorsten Kulke über die Dresdner Erfahrungen und diskutierten mit zahlreichen interessierten Potsdamer Mitbürgern die Möglichkeiten einer Agenda für den Potsdamer Wiederaufbau.

Bereits am Freitag Abend hatte die FDP Potsdam zum Expertengespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung und Fraktionen eingeladen, der Vertreter der CDU, Familienpartei und Linke gefolgt waren. Am Samstag Mittag fand eine Ortsbegehung mit Dr. Hertzig und Stadtschloss e.V. Vorstand Dr. Hans-Joachim Kuke statt.

Als Ergebnis der intensiven Beratungen und Gespräche mit Bürgerinitiativen, Bürgern und Experten am Wochenende fordert die FDP Potsdam den Oberbürgermeister auf:

(1) Die Pläne der Stadtverwaltung bzw. der städtischen Beteiligung Pro Potsdam GmbH, die Grundstücke an der alten Fahrt kurzfristig en bloc zu veräußern sowie am Standort der Alten Post / Haus des Reisens einen Neubau zu errichten müssen unverzüglich eingestellt werden.

(2) Ein umfassendes Konzept für den Wiederaufbau der Innenstadt muss entwickelt werden. Das Konzept soll die Idee des Wiederaufbaus historisch bedeutender und identitätsprägender „Leitbauten“ aufnehmen. Hierzu sind weitere Recherchen und die Einbindung von Experten erforderlich. Das Konzept soll nicht nur denkmalpflegerische und architekturhistorische Belange berücksichtigen, sondern insbesondere auch der Zielsetzung nachgehen, eine lebendige Innenstadt aufzubauen. Die Erfahrung aus anderen Städten wie Dresden ist genau so einzubeziehen wie die zahlreichen Bürgerinitiativen und die Potsdamer Bürgerinnen und Bürger insgesamt.

(3) Das Konzept soll ein sukzessives Vorgehen vorsehen, nach dem zunächst die Leitbauten rekonstruiert werden und erst dann die Zwischenräume mit modernen Bauten aufgefüllt. Zu den bedeutenden Leitbauten, die rekonstruiert werden sollten gehört nach Auffassung der FDP ohne Zweifel auch das Palais Barberini. Die Stadt bzw. Pro Potsdam sollte dabei mit mindestens einem Leitbau mit gutem Beispiel voran gehen.

(4) Einen Umsetzungsplan zu erstellen. Hierzu gehören rechtliche Grundlagen wie Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen. Es müssen aber auch andere Aspekte berücksichtigt werden, wie z.B. die entsprechende Ausstattung der zuständigen Abteilungen der Stadtverwaltung mit geeigneten und ausreichenden Ressourcen und Kompetenzen oder eine Logistikplanung, um unnötige Beeinträchtigungen des Verkehrs zu verhindern.

(5) Insgesamt die Bürgerinnen und Bürger und zahlreichen Experten und Bürgerinitiativen stärker einzubeziehen. Es muss die Innenstadt der Bürger werden, nicht die des Bürgermeisters.


Marcel Yon, Vorsitzender der FDP Potsdam, sagte hierzu: „Wer sich dazu entschließt, das Stadtschloss wiederaufzubauen, kann die Flächen um das Schloss nicht sich selbst überlassen. Der Wiederaufbau der historischen Mitte ist eine Weichenstellung mit einer Tragweite über Generationen hinweg. Sie darf nicht halbherzig herbei gehetzt werden und Wahlkampf-Spielball der beiden Oberbürgermeister-Streithähne Jakobs und Scharfenberg werden. Potsdam hat mehr verdient als eine Stadtplanung auf Tiefgaragenniveau. Die Chancen, die dieses einmalige Projekt für Potsdam und seine Bürger langfristig mit sich bringt, dürfen nicht leichtfertig verspielt und im Büro des Oberbürgermeisters hinter verschlossener Tür entschieden werden.“

Potsdam, 23.03.2009

Veröffentlicht von:
FDP Potsdam

Info Potsdam Logo 2009-03-23 15:08:53 Vorherige Übersicht Nächste


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