Gespräch zum Synagogenneubau mit jüdischen Gemeinden geführt
Mike Schubert: Landeshauptstadt steht bei der Planung an der Seite der Gemeinden
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert und die für Religionsfragen zuständige Beigeordnete Brigitte Meier haben sich am Donnerstag, 11. Juni 2020, mit Vertretern der Jüdischen Gemeinden getroffen, um über den Neubau einer Synagoge im Herzen der Stadt zu sprechen. „Ich freue mich, dass Dr. Alexander Kogan und Evgueni Kutikow der Einladung gefolgt sind und bedauere zugleich, dass der Vertreter der Synagogengemeinde abgesagt hat. Potsdam steht an der Seite der Landesregierung, um den Neubau endlich zu ermöglichen. Wir wollen die Gemeinden begleiten, die eine zügige Realisierung des Synagogenneubaus anstreben“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert.
Dr. Alexander Kogan ist Mitbegründer der „Jüdischen Kultusgemeinde Land Brandenburg e.V.“ im Jahr 1991 und war dessen Vorsitzender, zuletzt war er Mitglied der Synagogengemeinde und deren stellvertretender Vorsitzender. Evgueni Kutikow ist Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Stadt Potsdam.
In dem gemeinsamen Gespräch haben die anwesenden Vertreter der Jüdischen Gemeinden in Potsdam den Wunsch geäußert, nach zahlreichen Umzügen in den vergangenen Jahrzehnten vor Bezug des Neubaus nicht erneut umziehen zu müssen. „Wir werden diesen Wunsch respektieren. Daher gilt es, den kürzlich verabredeten Zeitplan nicht zu gefährden und den geplanten Neubau der Synagoge in der Schloßstraße bis 2024 zu realisieren“, so Mike Schubert.
Um dies zu gewährleisten, sollen bestanderhaltende Maßnahmen am heutigen Domizil vorgenommen werden. Hierzu wird es gemeinsam mit der Beigeordneten Brigitte Meier einen Vor-Ort-Termin im Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde geben, um gemeinsam mit dem Vermieter ProPotsdam die notwendigen baulichen Veränderungen zu vereinbaren. Die Landeshauptstadt hat zudem zugesichert, den Gemeinden in den kommenden Monaten bei der Planung zur Seite zu stehen. Dafür werde sich die Beigeordnete Brigitte Meier, die bis zum vergangenen Jahr die Israelitische Kultusgemeinde München geleitet hat, einsetzen. „Wir waren uns im Gespräch einig, dass die Kulturministerin Dr. Manja Schüle mit ihrem Agieren für den Neubau der Synagoge den richtigen Weg eingeschlagen hat und der Neubau für die Menschen jüdischen Glaubens bis 2024 realisiert werden kann“, so der Oberbürgermeister.
Schubert spricht sich grundsätzlich für die Neubaupläne einer Synagoge in der Potsdamer Innenstadt aus und appelliert an die jüdischen Gemeinden, gemeinsam mit dem Land Brandenburg die noch offenen Fragen rasch zu klären, um mit dem Neubau beginnen zu können. „Jüdisches Leben soll seinen Platz bald wieder sichtbar in der Mitte der Stadt haben – es gehört in kein Provisorium. Der Neubau muss endlich begonnen werden, damit Potsdam wieder eine Synagoge erhält. Deswegen habe ich es ausdrücklich begrüßt, dass die rot-schwarz-grüne Landesregierung mit der verantwortlichen Kulturministerin Dr. Schüle, auf einen Baubeginn drängt“, so Mike Schubert.
Potsdam, 11.06.2020Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
