Gedenkveranstaltung anlässlich Max Dortus 169. Todestag
Gespräch mit Dortu-Preisträger Hans-Christian Ströbele im Rokokosaal der Dortuschule
Am Dienstag, 31. Juli, findet um 14 Uhr an der Grundschule Max Dortu eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 169. Todestages Maximilian Dortus statt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Landeshauptstadt Potsdam mit dem Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen in der Stadt Potsdam e.V.
Nach Ansprachen der Fachbereichsleiterin für Kultur und Museum, Dr. Birgit-Katharine Seemann, und Vertretern des Vereins spricht Dr. Jörg Kwapis mit Hans-Christian Ströbele im Rokokosaal der Dortuschule über Revolutionen und ihren Stellenwert in der Gegenwart.
Ströbele hatte 2017 erstmals den von der Landeshauptstadt Potsdam ausgelobten Max-Dortu-Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie erhalten.
Max Dortu gehört zu den bekanntesten Freiheitskämpfern der Revolution von 1848/49. Am 31. Juli 1849 wurde der Potsdamer Revolutionär standrechtlich erschossen. Dortu wurde am 29. Juni 1826 in Potsdam geboren und wuchs im barocken Haus der heutigen Dortuschule auf. Der Vater, Justizrat und Stadtverordneter, hatte 1825 das Gebäude mit einem reich ausgestalteten und für Potsdam heute einzigartigen bürgerlichen Rokokosaal erworben. Nach Erwerb der Hochschulreife studierte Max Dortu in Berlin und Heidelberg Rechtswissenschaften und wurde Referendar am Potsdamer Stadtgericht. Mit Ausbruch der Revolution engagierte sich Dortu im politischen Verein Potsdams. Auch nahm er an den Barrikadenkämpfen in Berlin teil und versuchte die Zerschlagung der Revolution mit radikalen Mitteln zu verhindern. Steckbrieflich gesucht, floh Max Dortu und schloss sich der badischen Revolutionsarmee an. Nach seiner Verhaftung und Verurteilung zum Tode starb Max Dortu für seine Ideale von Freiheit und Mitbestimmung.
In Potsdam erinnert die Dortustraße an die Familie des Freiheitskämpfers und die Grundschule „Max Dortu“ an den Revolutionär. Der alle zwei Jahre verliehene und mit 5000 Euro dotierte Max-Dortu-Preis würdigt mutiges und unkonventionelles Engagement für demokratische Grundwerte und für die Freiheit.
Potsdam, 26.07.2018
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
