Brandenburgs Badegewässer haben sehr gute Wasserqualität

„Brandenburgs Badegewässer gehören zur Lebensqualität, sie erfüllen die hohen gesundheitlichen Anforderungen an das Baden“, sagt Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) heute in Potsdam. Die Europäische Kommission hatte gestern in Brüssel den jährlichen Bericht über die Qualität der Badegewässer in den Mitgliedstaaten vorgestellt. Aus dem Bericht 2010 geht hervor, dass die überwiegende Mehrzahl der Badestellen (neun von zehn) den Mindestvorschriften entsprach. In Brandenburg erreichten 255 von den 258 ausgewiesenen EU-Badegewässern eine sehr gute und gute Wasserqualität. Lediglich drei Badegewässer konnten wegen einmaliger kurzzeitiger Überschreitung eines mikrobiologischen Grenzwertes (E.Coli) die europäischen gesundheitlichen Anforderungen an das Baden nicht erfüllen, mussten aber zu keinem Zeitpunkt gesperrt werden.

Am 15. Mai hatte die diesjährige Badesaison begonnen. In diesem Jahr konnten seitdem alle kleinen und großen Wasserfreunde ungetrübten Badespass erleben. Auch die bisherigen hochsommerlichen Temperaturen haben bisher zu keinen Beeinträchtigungen der Qualität der Badegewässer geführt.

Deutschland gehört zu den Mitgliedstaaten, die bereits seit 2008 ihre Badegewässer nach den hohen Anforderungen der neuen Badegewässerrichtlinie überwachen. Die neue Richtlinie fordert von den Mitgliedstaaten ein Umsteuern vom passiven Überwachen zum aktiven Management der Badestellen für einen besseren gesundheitlichen Schutz der Badenden. Die Überwachungsvorschrift und die zu messenden Parameter wurden an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst. Eine besondere Bedeutung hat auch die Beteiligung und umfassende Information der Öffentlichkeit erhalten. Brandenburg stellt alle Überwachungsergebnisse zur gesundheitlichen Beurteilung der Badestellen mit weiteren und aktuellen Fachinformationen im Internet bereit. „Brandenburg begrüßt und erfüllt die Anstrengungen der EU-Kommission zur Beteiligung und Information der Verbraucherinnen und Verbraucher und kommt den Anforderungen auch uneingeschränkt und wesentlich frührer als von der EU vorgesehnen nach“, sagt Tack.

Zurzeit wird allen Brandenburger Badegewässern weiterhin eine sehr gute und gute mikrobiologische Wasserqualität bescheinigt. Das bestätigen die Juni-Ergebnisse der Überwachung durch die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte. Aktuelle Ergebnisse von zwei Landkreisen standen heute noch aus.

An fünf Badestellen der Badegewässer, Kleiner Wentowsee, Moderfitzsee, Stolpsee und dem Waldbad Zehdenick wird eine verminderte Sichttiefe von weniger als 0,5 Metern festgestellt. Hier sollten Kleinkinder beim Baden besondere aufmerksam beobachtet werden.

Algenentwicklungen, die an und für sich vermehrt in der zweiten Hälfte der Badesaison beobachtet werden, treten derzeit an nur einem Badegewässer, dem Rahmer See (Landkreis Oberhavel), verstärkt auf. An der Badestelle wurde vorsorglich ein Warnschild wegen möglicher Beeinträchtigungen im Badestellenbereich aufgestellt. Informationsmaterial zu Verhaltensregeln bei Blaualgen hält die Gemeinde bereit. Für die Öffentlichkeit stellt Brandenburg im Internet Informationen über alle ausgewiesenen Badegewässer zur Verfügung: www.brandenburg.de/badestellen