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Potsdam, 17.02.2010

Bollhagen-Keramik im neuen Potsdam-Museum geplant

Potsdam. Die Künstlerin Hedwig Bollhagen soll ab 2012 mit einem Teil ihrer Arbeiten in der Landeshauptstadt Potsdam präsent sein. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, dass Ende letzter Woche auf Einladung von Oberbürgermeister Jann Jakobs mit Dr. Steffen Skudelny als Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Vertretern der Erbengemeinschaft zum Standort der geplanten Dauerausstellung über Leben und Werk der Keramikkünstlerin Hedwig Bollhagen stattfand.

Hintergrund der Entscheidung ist, dass sich nach Informationen der Hedwig Bollhagen-Stiftung für die Einrichtung einer Dauerausstellung mit dem Nachlass der Keramikkünstlerin ein Alternativstandort zu Potsdam als wahrscheinlich abzeichnet. Erhebliche Zuschüsse von verschiedenen Seiten, so etwas dem Land Brandenburg, könnten dort eine dauerhafte Ausstellung und fachliche Betreuung des Nachlasses sichern.

Jakobs bedauerte diese Entwicklung, stellte aber klar, dass Potsdam nicht in einen Wettlauf mit einem anderen Standort treten kann und will. "Wenn das Land aus strukturpolitischen Gründen ein Bollhagen Museum außerhalb der Landeshauptstadt unterstützt, muss ich die Entscheidung der Stiftung akzeptieren. Wichtig ist mir vor allem, dass eine so bedeutende Künstlerin wie Hedwig Bollhagen im Land Brandenburg präsent ist", so der Oberbürgermeister.

Er machte deutlich, dass die Landeshauptstadt, unabhängig von den neuen Entwicklungen, nach wie vor hinter dem Vorhaben steht, eine Dauerausstellung mit den Keramiken Bollhagens zu präsentieren, wenn es von der Stiftung gewünscht wird. „Eine solche Ausstellung passt gut in die Landeshauptstadt, denn die Künstlerin hat hier an vielen Stellen ihre Spuren hinterlassen. Ihr schriftlicher Nachlass befindet sich bereits im Landeshauptarchiv", so Jakobs. Für die Ausstellung wurden bereits umfangreiche Vorleistungen erbracht. Durch ein Gutachten erfolgte die Aufarbeitung der Rolle Hedwig Bollhagens in der NS-Zeit.

Der Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und das Stifterehepaar informierten, dass zwischenzeitlich verschiedene Initiativen auf die Hedwig Bollhagen-Stiftung zugekommen sind, mit Vorschlägen für alternative Standorte mit sehr attraktiven Rahmenbedingungen. Diese ermöglichen eine langfristig gesicherte Dauerausstellung des Bollhagen Nachlasses: „Wir werden dem Vorstand der Hedwig Bollhagen-Stiftung alle Grundlagen für die endgültige Entscheidung zeitnah vorlegen, damit der Vorstand eine fundierte Entscheidung treffen kann", so Skudelny. Die Stiftung bedankt sich ausdrücklich bei Jakobs für das bisherige Engagement der Stadt.

Auch wenn Hedwig Bollhagen kein eigenes Haus in Potsdam bekommt, soll ihr Werk doch in Potsdam gewürdigt werden. Jakobs machte den Vorschlag eines „Schaufensters" für die Künstlerin im neuen Haus des Potsdam-Museums. „Eine Würdigung des Schaffens von Hedwig Bollhagen in der Landeshauptstadt halte ich für unbedingt wünschenswert. Das muss kein eigenes Haus sein. In der Erarbeitung des Rahmenkonzeptes für unser Potsdam-Museum am Alten Markt, kann auch Bollhagens Schaffen berücksichtigt werden. Ich schlage deshalb eine Kooperation unseres Museums mit dem Museum vor, das künftig den Nachlass verwaltet", warb der Oberbürgermeister. Dieser Vorschlag wurde mit großem Interesse aufgenommen und vom Stifterehepaar unterstützt.

Potsdam, 17.02.2010

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2010-02-17 11:01:07 Vorherige Übersicht Nächste


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