„L’Chaim - Auf das Leben!
Ausstellung über die Vielfalt jüdischen Lebens im Potsdam Museum
Die Ausstellung „L’Chaim – Auf das Leben“ wurde heute mit feierlichem Begleitprogramm und anschließendem Empfang im Potsdam Museum eröffnet und kann vom 6. September bis 3. Oktober 2019 besichtigt werden. Bei der Eröffnung sprachen Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, die Direktorin des Potsdam Museums, Dr. Jutta Götzmann und Reinhold Robbe, Vorstand der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus – KIgA e.V. Grußworte.
Die Beigeordnete Brigitte Meier: „Der Antisemitismus im öffentliche Raum und in den sozialen Netzwerken führt dazu, dass Jüdinnen und Juden wieder Angst haben müssen, die Kippa nicht mehr auf der Straße getragen wird, sich jüdisches Leben zurück zieht ins Private. Diese Ausstellung ist deswegen auch eine politische Botschaft, dass die Mehrheit in diesem Land für eine offene, freie und wehrhafte Zivilgesellschaft steht und die Vielfalt jüdischen Lebens zur Normalität in Deutschland gehört.“
Jüdinnen und Juden haben die Geschichte Deutschlands seit Jahrhunderten geprägt und entscheidend mitgestaltet. Heute entfaltet sich wieder äußerst vielseitiges jüdisches Leben in Deutschland, so vielfältig wie das Land selbst. Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V. (KIgA) porträtiert nun in einer Ausstellung den so unterschiedlichen Alltag von Jüdinnen und Juden, die hier leben und Deutschland als ihre Heimat bezeichnen.
Auf Deutsch, Englisch und Arabisch porträtiert die Ausstellung den Alltag, die Gedanken und Gefühle von Jüdinnen und Juden, die Deutschland heute als ihre Heimat bezeichnen. In verschiedenen Themenfilmen geben Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sozialisation und Interessen – vom Gemeinderabbiner bis zum Punk – Auskunft über ihren Bezug zu Berlin, Potsdam und Deutschland, zu Beruf, Familie, Sexualität und dem Verhältnis zur Religion. Nichtjuden mit starken Bezügen zum jüdischen Leben Berlins werden ebenfalls in der Ausstellung porträtiert und bilden die Brücke zum Miteinander.
Durch die sehr persönlichen Erzählungen werden Wissen und Verständnis für Aspekte jüdischen Lebens gefördert. Zu den Filmen gibt es Einführungstexte, ein Glossar zur Begriffserklärung und die Biografien der Protagonistinnen und Protagonisten.
In der Ausstellung können für Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung auch kostenlose Workshops gebucht werden, die in die Thematik der Vielfalt jüdischen Lebens einführen und die Besucher in einen Dialog über eigene Bezüge und Perspektiven auf die Themen der Ausstellung bringen: Judentum, Antisemitismus, Identität und Zusammenleben.
Ort: Potsdam Museum, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10-17 Uhr, Do: 10-20 Uhr, Sa, So, Feiertags: 10-18 Uhr
Voranmeldungen für Workshops und große Gruppen:
KIgA e.V. – Désirée Galert, praxisstelle@kiga-berlin.org; Tel: 030 – 284 39 722
Ausstellungssprachen: Deutsch, Englisch, Arabisch
Weitere Infos zur Ausstellung: www.lchaim.berlin
Pressekontakt:
Silke Azoulai
Tel: 030 – 23 58 82 30
E-Mail: silke.azoulai@kiga-berlin.org
Potsdam, 05.09.2019
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
