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Potsdam, 16.08.2018

Bauverein treibt Restaurierung der Pfingstkirche voran


Ziel ist die Erneuerung der Orgel und des Hauptschiffs bis September 2019 Erneuerung der Orgel und des Hauptschiffs der Pfingstkirche

Der Tag des offenen Denkmals am 9. September ist ein Höhepunkt des diesjährigen Europäischen Kulturerbejahres 2018 und steht unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“. „Wir möchten damit den Blick auf die architektonische Vielfalt in Potsdam lenken: Welche europäischen Einflüsse lassen sich finden? Welche länderübergreifend tätigen Baumeister prägen die Stadt? Antworten auf diese und andere Fragen geben Baustile, Stilelemente, Materialien, technische oder künstlerische Fertigkeiten, die es zu entdecken gilt“, sagt Sabine Ambrosius von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam. Unter den 51 Denkmalen, die in diesem Jahr geöffnet sind, sind Kirchen, Villen, Museen, Wohnhäuser und andere historisch bedeutende Orte, die in vielen Fällen für die Öffentlichkeit sonst verschlossen bleiben. Denkmalbesitzer, Architekten und Restauratoren laden wieder zu Führungen, Vorträgen und interessanten Gesprächen ein.

Schon 1995 wurde in der Pfingstgemeinde ein Kirchbauverein ins Leben gerufen, der sich dem Motto „Bewahren und Erneuern“ verschrieb. Seither kümmert er sich um den Erhalt der 1893 errichteten Kirche und der umgebenden Gebäude. In der Pfingstkirche ist seither allerhand passiert. Zu den bis heute andauernden Restaurierungsmaßnahmen gehören die Restaurierung des Turmkreuzes (2005/06), die Überarbeitung der Kirchenaußentüren (2007), die Freilegung von Teilen der inneren Farbfassung (seit 2008), Fugensanierungs- und Abdichtungsarbeiten (2008/09), der Neubau der Orgel (seit 2009) sowie auch die Restaurierung der Glasmalereien (seit 2014).

Als Johann Hinrich Wichern im Jahre 1849 in der Friedenskirche predigte, warb er für die Errichtung einer „Rettungsanstalt für verwahrloste Knaben“ nach Vorbild des von ihm gegründeten „Rauhen Hauses“ in Hamburg. Im Jahre 1851 wurde sie im alten Jehnke’schen Weinbauernhaus an der Gr. Weinmeisterstraße eröffnet. Die Nähe zum Pfingstberg war namensgebend: das „Pfingsthaus“ entstand. Das Kuratorium des Pfingsthauses wandte sich wegen des Erweiterungsbedarfes recht bald an Kaiserin Auguste Viktoria, die ihren Oberhofmeister Ernst Freiherr von Mirbach bat, sich der Frage anzunehmen. Er gründete und leitete einen Bauverein und zog den Architekten Ludwig von Tiedemann hinzu, der gleichzeitig zweiter Kurator wurde. Neben dem neuen Pfingsthaus sollte von nun an auch eine Kapelle errichtet werden – am 4. Mai 1893 begann der Bau. Am 15. Oktober 1894 wurden das neue Pfingsthaus und die Pfingstkapelle ihrer Bestimmung übergeben, 1896 ein Pfarrhaus und 1899 ein Witwenhaus errichtet. Im Jahre 1902 wurde die Pfingstkapelle in Pfingstkirche umbenannt; am 1. April 1910 wurden die Gemeindeglieder an der Pfingstkirche zur eigenständigen Pfingstgemeinde und damit nicht länger Filiale der Friedenskirche. Die Geschichte des sozialen und baulichen Engagements hat somit eine lange Tradition in der Pfingstgemeinde.

Bis heute ist die Vernetzung von Verein und Gemeinde beispielhaft. Sie zeigt sich vor allem im regen Interesse und Austausch zum Baugeschehen quer durch die Generationen. Schon Kinder des Kindergartens nehmen an Kirch- und Orgelführungen teil, erkunden als Grundschüler die Geschichte und erzählen ihren Eltern davon. Der Bauverein hat das Ziel, bis zum 125. Kirchweihfest mit Jubiläumswochenende vom 27. bis 29. September 2019 sowohl die Orgel als auch das Hauptschiff der Kirche restauriert zu haben.  

Am Tag des offenen Denkmals ist um 11 Uhr ein Gottesdienst geplant. Danach werden in von 12.30 bis 16 Uhr in der offenen Kirche Führungen nach Bedarf angeboten.

Informationen zum Kirch- und Orgelbauverein der Ev. Pfingstgemeinde Potsdam e.VDas vollständige Programm zum Tag des offenen Denkmals zum DownloadPotsdam, 16.08.2018

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

Info Potsdam Logo 2018-08-16 15:13:10 Vorherige Übersicht Nächste


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