Bauverein arbeitet für die Sanierung der Friedenskirche
Gottesdienst, Führungen und Chorkonzert zum Tag des offenen Denkmals
Der Tag des offenen Denkmals am 9. September 2018 ist ein Höhepunkt des diesjährigen Europäischen Kulturerbejahres 2018 und steht unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“. Unter den Denkmalen, die in diesem Jahr geöffnet sind, sind Kirchen, Villen, Museen, Wohnhäuser und andere historisch bedeutende Orte, die in vielen Fällen für die Öffentlichkeit sonst verschlossen bleiben. Denkmalbesitzer, Architekten und Restauratoren laden wieder zu Führungen, Vorträgen und interessanten Gesprächen ein. Auch der Bauverein der Friedenskirche bietet zum Tag des offenen Denkmals ein besonderes Programm mit Führungen, Konzert und Kirchecafé an.
Die oberitalienischen Klosterbauten nachempfundene Kirche im Park Sanssouci wurde auf Wunsch Friedrich Wilhelm IV. nach Plänen von Ludwig Persius gebaut. Nach dessen Tod 1845 beauftragte der König den Architekten Friedrich August Stüler mit der Weiterführung. Als Vorlage diente ein idealisierter Kupferstich von San Clemente in Rom. In den vergangenen Jahren hat sich die Gemeinde mit großer Unterstützung des Bauvereins der Bestandssicherung, insbesondere am Dach gewidmet. Dem Verfall der Friedenskirche ist damit „von oben her“ Einhalt geboten. Auch der Narthex (Vohalle) und die Apsis sind jetzt regensicher. Fehlstellen am Mosaik wurden ergänzt, Nahtstellen restauriert und die vorläufig gute Nachricht ist: die handgeschmiedeten Halterungen des Mosaiks in der Apsis sind in einem guten Zustand. Einige Gerüste sind noch geblieben, damit das Giebelkreuz außen auf dem Mittelschiff montiert werden kann. Auch soll noch eine Wärmedämmfolie auf das Rundfenster aufgebracht werden, um die Orgel vor zu großen Temperaturunterschieden im Sommer wie im Winter zu schützen.
Als nächstes Kapitel hat die Sanierung des Campanile besonderen Vorrang, denn dessen Zustand ist sehr bedenklich. Insofern ist auch zukünftig großes Engagement vonnöten, denn die Kosten für diese Aufgabe werden auf mindestens 4 bis 4,5 Millionen Euro geschätzt. Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stiftung Preußische Gärten und Schlösser will die Friedenskirchen-Gemeinde mit dem Bauverein einen aktiven Teil zum Spendenaufkommen beitragen.
Der Bauverein hat sich vorgenommen, auch in diesem Jahr wieder am Tag des offenen Denkmals für dieses Ziel mit Führungen und Erklärungen möglichst viele Besucher nach dem Gottesdienst auf diese enorme Aufgabe aufmerksam zu machen. Ehrenamtliche Tempelwächterinnen und Mitglieder des Bauvereins der Friedenskirche werden dazu den Besuchern Rede und Antwort stehen. „Tempelwächterinnen und –wächter“ sind die Gemeindeglieder, die durch ihr Mitwirken beim Offenhalten der Kirche ihr persönliches Interesse am gemeinsamen Kulturerbe immer wieder unter Beweis stellen.
Am Tag des offenen Denkmals, 9. September, findet um 10.30 Uhr ein Gottesdienst mit anschließendem Kirchencafé statt. Von 11.30 bis 17 Uhr ist die Kirche geöffnet. Führungen gibt es um 11.30 Uhr „Die Geschichte der Friedenskirche“, um 12.30 und 13.30 Uhr „Zeichen der Zeit: Die Sanierung der Friedenskirche“ sowie um 15 und 16 Uhr zum Brunnen vor der Friedenskirche. Um 13 und 14 Uhr singt ein bulgarischer Chor.
Das vollständige Programm zum Tag des offenen Denkmals 2018 gibt es zum Download unter www.potsdam.de/event/tag-des-offenen-denkmals.
Potsdam, 23.08.2018
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
