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Potsdam, 14.09.2010

Badesaison 2010 verlief erfolgreich

Eine positive Bilanz zum offiziellen Ende der Badesaison am 15. September zieht das Verbraucherschutzministerium für die von den Gesundheitsämtern 258 überwachten Badestellen. Die strengen EU-Vorgaben zur Überwachung der Badegewässer wurden eingehalten. An vier der 258 Badestellen traten kurzzeitige mikrobiologische Grenzwertüberschreitungen auf. Lediglich an der Badestelle Spremberg-Bagenz musste eine kurzzeitige Sperrung ausgesprochen werden. Blaualgenwarnungen vor Ort erfolgten an elf Badestellen, an drei Badestellen wurde vorsorglich vom Baden abgeraten.

„Brandenburg hat die diesjährige Badesaison erfolgreich abgeschlossen. Mit den Überwachungsergebnissen der 258 Badegewässer wird die gute bis ausgezeichnete Wasserqualität bestätigt“, sagte Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) zum Abschluss der Badesaison.

Während der gesamten Badesaison wurden die entsprechend Badegewässerverordnung ausgewiesenen Badestellen des Landes von den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte turnusmäßig kontrolliert. Wasserproben wurden für  die gesundheitlich besonders relevanten mikrobiologischen Indikatorparameter untersucht. 98 Prozent der Badestellen wiesen eine gute bis ausgezeichnete mikrobiologische Wasserqualität auf. Auch die Sichttiefen, Algenentwicklungen und landseitigen Strandabschnitte wurden überprüft.

Mikrobiologische Grenzwertüberschreitungen wurden während der Saison an den Badestellen Heidesee (LDS), Beetzsee (PM), Wusterwitzer See (PM) und der Talsperre Spremberg-Bagenz (SPN), festgestellt. Lediglich letztere Badestelle musste deswegen kurzzeitig gesperrt werden. Durch Vor-Ort-Kontrollen der Badestellen konnten Auffälligkeiten schnell erkannt, Untersuchungen veranlasst und geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Bereits vor Beginn der Badesaison wurde die erste Überwachung mit einer umfassenden Ortsbesichtigung verbunden. Erst nach Vorliegen der ersten Untersuchungsergebnisse wurde jede einzelne Badestelle zum Baden „frei gegeben“.

Während der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September wurden mindestens einmal pro Monat Wasserproben mikrobiologisch untersucht, bei Auffälligkeiten auch häufiger. Wurden „hohe Einzelwerte“ bestimmter Keime festgestellt, erfolgten weiterführende Untersuchungen. Die Öffentlichkeit wurde durch die Gesundheitsämter in der örtlichen Presse, über die Internetbadestellenkarte und erforderlichenfalls mittels deutlicher Warnhinweise an der Badestelle informiert. Entsprechende Flyer, z.B. über Badedermatitis oder zu Baderegeln während der starken Hitze, wurden vom Verbraucherschutzministerium zusätzlich herausgegeben.

„Die Badenden können durch ihr Verhalten am Strand und im Wasser persönlich mit dazu beitragen, dass Badestelle und Wasserqualität nicht beeinträchtigt werden und eine gute Wasserqualität erhalten bleiben“, erklärte Tack. Ein Abraten vom Baden oder ein Badeverbot musste in Brandenburg bisher nur in seltenen Einzelfällen vorübergehend veranlasst werden. Blaualgenwarnungen wurden während der Badesaison an elf Badestellen festgestellt. Vorsorglich wurde an drei Badestellen zeitweilig vom Baden abgeraten. Zum Vergleich: 2009 wurde an fünf Badestellen wegen Blaualgen zeitweilig vom Baden abgeraten.

Die Entwicklung der Sichttiefen unterhalb von 0,5 Meter ist 2010 mit 15 Badestellen in etwa vergleichbar mit der von 17 Badestellen in 2009. Von Zerkarien waren 2010 vier Badestellen am Unteruckersee (UM), Siethener See (TF), und beide Badestellen am Grimnitzsee (BAR) betroffen. Die Badenden wurden durch Warntafel mit Verhaltensregeln und durch Flyer informiert. Im Bereich der Badestelle Mellensee wurden während der Badesaison bauliche Mängel festgestellt und das zuständige Ordnungsamt sperrte deswegen die Badestelle ab Mitte Juli. Ebenso erfolgten vorzeitige Schließungen an den Badestellen Beetzsee-Massowburg wegen Gewässerausbaumaßnahmen und  Neuendorfer See wegen starker Entwicklung von Wasserpflanzen im Badestellenbereich. Die Wasserqualität war an diesen Badestellen  weiterhin gut bis ausgezeichnet. 

Seit Inkrafttreten der neuen Brandenburgischen Badegewässerverordnung am 14. März 2008 wurde die neue europäische Badegewässerrichtlinie in Brandenburg erfolgreich umgesetzt. Seitdem wurden speziell die gesundheitlich relevanten Grenzwerte der mikrobiologischen Parameter verschärft. Durch die Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Ausweisung von Badegewässern, die ständige aktuelle Information der Badenden über die Wasserqualität sowie erfolgte Bewirtschaftungsmaßnahmen konnte der gesundheitliche Verbraucherschutz deutlich angehoben werden. Brandenburg kommt einer zukünftigen einheitlichen europäischen Verpflichtung bereits seit der Badesaison 2009 nach.

Mit der Bewertung der Badegewässer wird nach der Badesaison 2011 begonnen. Dazu werden die aktuellen Untersuchungen und die der letzten drei Badesaisons als Beurteilungszeitraum herangezogen. Zukünftig werden Risiken, die die Badegewässerqualität beeinträchtigen können, im Vorfeld beurteilt und erforderliche Bewirtschaftungsmaßnahmen eingeleitet. Hierzu werden für alle Badegewässer  Badegewässerprofile erarbeitet. Für Badestellen einiger Landkreise sind sie bereits in die Internetbadestellenkarte eingearbeitet worden. Bis zum Zeitpunkt der Bewertung werden die Badegewässer aufgrund der bisherigen Grenzwerte eingestuft. Für die Badesaison 2009 wurde 254 von 255 Brandenburger Badegewässern die Erfüllung der Qualitätsanforderungen von der EU KOM bestätigt. Die abschließende Qualitätseinstufung für die Badesaison 2010 durch die EU KOM erfolgt im Frühjahr 2011.

Potsdam, 14.09.2010

Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV)

Info Potsdam Logo 2010-09-14 12:48:06 Vorherige Übersicht Nächste


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