Potsdamer Seen haben gute Wasserqualität

Die Wasserqualität Potsdamer Gewässer ist trotz der starken Regenfälle bis Mitte Juli und den anschließenden heißen Tagen sehr gut. Das geht aus den Ergebnissen der analysierten Wasserproben aus sechs Seen in der Landeshauptstadt Potsdam hervor. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Landeshauptstadt haben am vergangenen Mittwoch und Donnerstag an den beiden offiziell ausgewiesenen Badestellen Waldbad Templin und Strandbad Babelsberg sowie an Badestellen am Sacrower See, Groß Glienicker See, Heilige See und Schäfersee am Stern (Baggersee) Wasserproben entnommen und analysieren lassen. "Die Ergebnisse liegen weit unter den Grenzwerten der Brandenburgischen Badegewässerverordnung", erklärte Gudrun Hennig, Ärztin im Gesundheitsamt. In den letzten Wochen waren Sichttiefen von circa einem Meter zu verzeichnen, die Wassertemperaturen stiegen während der heißen Sommertage in der Vorwoche auf 22°C bis 24 °C. Die aktuellen Ergebnisse der Beprobungen an den offiziellen Badestellen werden in der Badestellenkarte Brandenburg im Internet unter www.brandenburg.de/badestellen veröffentlicht.

Die offiziell ausgewiesenen Badestellen, das Waldbad Templin am Templiner See und das Stadtbad Park Babelsberg am Tiefen See, werden in einem Rhythmus von vier Wochen beprobt. Bereits am 2. Mai fanden die ersten Ortsbesichtigungen und Probeentnahmen der Potsdamer Badegewässer durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes statt, weitere am 30. Mai, 27. Juni und 25. Juli. Alle Ergebnisse der Beprobungen lagen weit unter den Grenzwerten der Brandenburgischen Badegewässerverordnung. Die aktuellen Werte: Im Wasser Waldbad Templin beträgt die Anzahl der Bakterien Escherichia Coli 46 pro 100 Milliliter (Grenzwert 1800), der Wert der Intestinale Enterokokken liegt bei weniger als 15 (Grenzwert 700). Am Park Babelsberg sind die Messwerte weniger als 15 beziehungsweise 30.

Ab dieser Badesaison informiert das Gesundheitsamt an den beiden Badestellen auf Informationstafeln unter anderem über das Badegewässerprofil und die Badegewässerqualität. Die offiziellen Badestellen wurden in Auswertung der Befunde von 2008 bis 2011 mit einer ausgezeichneten Badegewässerqualität ausgewiesen.

Rechtliche Grundlage für die Überwachung der Badegewässer ist die Verordnung über die Qualität und Bewirtschaftung der Badegewässer vom 6. Februar 2008, mit der im Land Brandenburg die EU-Richtlinie umgesetzt wird. Neben den mikrobiologischen Indikatorparametern Intestinale Enterokokken und Escherichia Coli werden weitere Parameter, wie die Sichttiefe und der pH-Wert überprüft sowie Sichtkontrollen auf teerhaltige Rückstände, Glas, Plastik, Gummi oder andere Abfälle vorgenommen. Im Verdachtsfall kann die Untersuchung auf weitere Parameter ausgedehnt werden.

Bislang ist nur vereinzelt ein Algenwachstum in den Havelgewässern zu verzeichnen. In den nährstoffhaltigen Havelgewässern ist mit Fortschreiten des Sommers, meistens ab Ende Juli / Anfang August, das massenhafte Auftreten von Algen und auch Blaualgen zu erwarten. Blaualgen können Toxine bilden, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen können. Diese gehen unter Umständen mit Übelkeit, Erbrechen, Hautreizungen und anderen Symptomen einher. "Besonders Kleinkinder sind durch ihr Spielverhalten gefährdet, wenn sie bei starken Algenanschwemmungen im Uferbereich baden und dabei Wasser schlucken. Daher sollten Kleinkinder bei Verdacht auf Blaualgen nicht im Uferbereich spielen", erklärte Gudrun Hennig. Außerdem vermindert starkes Algenwachstum die Sichttiefe der Gewässer und erschwert bei Notfällen den Einsatz von Rettungsschwimmern. Bei starkem Algenwachstum wird nach dem Baden das Abduschen und Wechseln der Badebekleidung empfohlen.