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Potsdam, 29.03.2019

Auftakt zur Bewerbung Potsdams als UNESCO-Creative City of Film


Landeshauptstadt Potsdam

„Wer, wenn nicht unser Potsdam ist Deutschlands erste UNESCO-Creative City of Film?“ Mit dieser rhetorischen Frage beendete Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert am Donnerstagabend sein Statement auf der Informationsveranstaltung zur Bewerbung Potsdams als UNESCO-Creative City of Film. Ca. 40 Gäste waren seiner Einladung in die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF gefolgt, um sich über das Netzwerk der UNESCO-Kreativstädte im Allgemeinen und die Bewerbung Potsdams im Besonderen zu informieren.

Zu den Gästen gehörten Vertreter der Medienwirtschaft, Kultur- und Tourismusakteure. Auch der Schauspieler Jaecki Schwarz war gekommen. Nicht nur durch seine Rolle im vielfach ausgezeichneten DEFA-Film „Ich war neunzehn“, in Regie von Konrad Wolf gedreht an vielen Orten in Potsdam, ist der heute 73 Jahre alte Mime dem Filmstandort Potsdam sehr verbunden. „Ich würde mich sehr freuen, wenn Potsdam mit seiner Bewerbung Erfolg hat. Potsdam-Babelsberg war die Wiege des deutschen Films. Der Standort steht heute für Tradition und Innovation“, so Jaecki Schwarz.

Die Vertreter der Landeshauptstadt Potsdam, der Filmuniversität, des Medienboards Berlin-Brandenburg sowie des Filmparks Babelsberg informierten über das Netzwerk der UNESCO-Kreativstädte, stellten den Nutzen einer erfolgreichen Bewerbung Potsdams dar und warben für aktive Unterstützung. „Wir brauchen Ihre Ideen und Ihre Mitwirkung, wir brauchen Sachleistungen und finanzielle Unterstützung, um in den nächsten fünf Jahren erfolgreich zu dokumentieren, dass Potsdam eine Filmstadt ist, die sich im internationalen Maßstab mit anderen Kreativstädten messen kann.“

Zum Netzwerk der UNESCO-Filmstädte zählen insgesamt 13 internationale Städte. Eine deutsche UNESCO-Filmstadt gibt es bislang nicht. Die italienische Hauptstadt Rom, das englische Bradford, die irische Stadt Galway sowie das polnische ?ód? sind UNESCO Filmstädte. Mit Rom und Bradford gibt es bereits jetzt einen Erfahrungsaustausch. In einem Video erläuterte xxx aus Bradford den Nutzen des Titels „ZITAT“. Auch aus Rom gab es Ermutigung für Potsdam, verbunden mit dem Wunsch nach Kooperationen. Ähnlich wie in Brandenburgs Landeshauptstadt existiert in Rom eine enge Verbindung zwischen Filmproduktion, Filmforschung und Filmausbildung. „Wir haben großes Interesse daran, Studierende an die Filmuniversität zu schicken und im Gegenzug Gaststudenten aufzunehmen“, so Alessandra Guarino vom Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom.

Der Call for Application – der Aufruf an Städte weltweit, sich um den Titel einer UNESCO-Creativ-City zu bewerben - soll in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Sieben Kategorien sind möglich: Design, Film, Literatur, Musik, Handwerk, Kulinarik und Medienkunst. Nach Start des Bewerbungsprozesses haben die interessierten Städte ca. drei Monate Zeit, ihre Konzepte einzureichen. Wichtig für eine erfolgreiche Bewerbung ist befürwortendes Schreiben der Deutschen UNESCO-Kommission.

An der Erstellung der Bewerbung waren bisher die Landeshauptstadt Potsdam, die Filmuniversität, das Medienboard Berlin-Brandenburg sowie der Filmpark Babelsberg beteiligt. Nun soll der Unterstützerkreis erweitert werden. Mit einem Letter of Intent, der auf den Webseiten der Initiatoren veröffentlicht wird, können Einrichtungen, Unternehmen und Einzelpersonen ihre Unterstützung ausdrücken.


Die Aufnahmekriterien auf einen Blick

  • Ein bestehender Stadtentwicklungsplan oder Maßnahmen und Initiativen, die darauf abzielen, die Rolle der ausgewählten Kreativbranche in der sozioökonomischen Entwicklung und Innovation der Stadt zu stärken;
  • Bedeutung der ausgewählten Kreativbranche in der Geschichte der Stadt;
  • Bedeutung der ausgewählten Kreativbranche im aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Gefüge der Stadt (auch an statistischen Daten nachzuweisen);
  • Möglicher Beitrag der kulturellen und kreativen Initiativen und Maßnahmen der ausgewählten Branche zur Erreichung der Ziele des UNESCO Creative City Netzwerkes;
  • Expertise der Stadt in der Organisation kommunaler, nationaler oder internationaler Messen, Konferenzen und Ausstellungen für Experten und die allgemeine Öffentlichkeit;
  • Qualität, Vielfalt und Wirkung von Maßnahmen zur Förderung von Kreativität, kultureller Bildung, Fachausbildung, Kapazitätsaufbau und Forschung in der ausgewählten Kreativbranche;
  • Existenz und/oder Entwicklung von kulturellen Einrichtungen und Infrastruktur für Fachexperten und die allgemeine Öffentlichkeit, die auf die Praxis, Produktion, Förderung und Verbreitung kultureller Aktivitäten, Güter und Dienstleistungen in der ausgewählten Kreativbranche ausgerichtet sind;
  • Qualität, Relevanz und Wirkung von Programmen zur Förderung der Teilhabe am kulturellen Leben, speziell mit Blick auf Menschen mit körperlichen, geistigen und sozialen Einschränkungen;
  • Einbindung professioneller Organisationen und Nichtregierungsorganisationen der Zivilgesellschaft in der Entwicklung der Kreativbranche;
  • Reichweite, Qualität und Vielfalt internationaler Kooperationen in der ausgewählten Kreativbranche;
  • Qualität, Wirkung und Innovation von Politiken und Maßnahmen, um die Gründung und das Wachstum lokaler kultureller Betriebe in der ausgewählten Kreativbranche zu unterstützen;
  • Erfahrung in der Entwicklung lokaler und internationaler Projekten, die Synergien zwischen der ausgewählten Kreativbranche und den anderen Kreativfelder des Netzwerkes herstellen.
Potsdam, 29.03.2019

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

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