4. Öffentliches transdisziplinäres Kolloquium der HFF

24.05.2009 - Potsdam - Am 28. Mai 2009 diskutieren in der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Prof. Dr. Lydia Haustein und Prof. Lutz Dammbeck im Rahmen des 4. transdisziplinären Kolloquiums mit HFF-Professorin Dr. Kerstin Stutterheim zum Thema "Filmbilder im künstlerischen Medienkontext". Das transdisziplinäre Kolloquium ist eine Veranstaltungsreihe des HFF-Instituts für künstlerische Forschung.

Medienvertreter und interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen zur Teilnahme am Kolloquium, das sich der Frage nach Bedeutung, Verwandlung und zukünftiger Entwicklung der Bilder des Films widmet. Filmbilder unterliegen sich verändernden Anforderungen, verbleiben aber nicht nur auf der Kinoleinwand oder im Fernsehmonitor - sie nehmen anschließend ein Eigenleben an. Wir haben besonders affektvolle Bilder weiter im Kopf, sie expandieren in andere Kunst- und Popzusammenhänge. Manchmal entstehen Bilder für die Leinwand und für eine Installation gleichzeitig und ergänzen sich.

Künstlerische Forschung sowie auch diese Diskussion gehen der Frage nach, wie mit künstlerischen Mitteln unsere Wirklichkeit und die in diese zurückwirkende filmische Reflektion erkundet und gestaltet werden. Lydia Haustein hat sich in ihrer Arbeit vor allem mit dem Eigenleben der Filmbilder in der globalisierten Welt beschäftigt, Lutz Dammbeck gelingt es immer wieder, Visualisierungen für abstrakte Bereiche der Wirklichkeit zu schaffen. Über die Entstehung, Wirkung und das Weiterleben der Filmbilder soll im Kolloquium gesprochen werden.

Der Graphiker, Maler und Filmemacher Prof. Lutz Dammbeck (geboren 1948 in Leipzig) machte sich in den 1980er Jahren in der DDR einen Namen, weil er das Verhältnis von Kunst, Macht und Ideologie in seinen Arbeiten thematisiert. Nach der Wende beschäftigt er sich in Dokumentationen wie Das Meisterspiel (1998 ) mit deutscher Vergangenheit.

In seinen experimentellen Filmwerken setzt er das bewegte Bild mit Musik, Tanz, Texten und Installationen zu Medien-Collagen zusammen. Seit 2000 leitet er die Projektklasse Neue Medien an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Lutz Dammbeck war an diversen Ausstellungen national und international beteiligt und ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Leipzig, des Sächsischen Kultursenats und der AG Dokumentarfilm Deutschland.

Prof. Dr. Lydia Haustein ist Professorin an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Zuvor lehrte sie an mehreren Universitäten im In- und Ausland. Sie ist die Leiterin des internationalen Forschungsprojekts "Ikonen des globalen Bildverkehrs". Im internationalen Expertenrat "Theater des Gedächtnisses" der Akademie der Wissenschaften in Wien ist sie Mitglied. Lydia Haustein leitet zudem das von der Volkswagen-Stiftung geförderte internationale Forschungsprojekt: "Global Icons. Die Rolle der Bilder bei der Inszenierung kultureller Identität in den Medien".

Das Kolloquium findet am 28. Mai 2009 um 17:00 Uhr im großen Kino (1104) der HFF "Konrad Wolf", Marlene-Dietrich-Allee 11, 14482 Potsdam-Babelsberg, statt.