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Potsdam, 23.09.2021

31. Potsdamer Interkulturelle Woche startet am 26. September


Landeshauptstadt Potsdam

Vom 26. September bis 3. Oktober findet die diesjährige 31. Potsdamer Interkulturelle Woche statt. Das bundesweite Motto lautet #offengeht und steht für die Ermutigung, für die Grundwerte unserer Gesellschaft einzutreten. 70 Jahre nach der Verabschiedung der Genfer Flüchtlingskonvention stellt dieses Abkommen mit Blick auf den Wandel der globalen Migrationsbewegungen eine wichtige Basis für den Schutz von geflüchteten Menschen dar. Das Programm ist online unter www.potsdam.de/interkulturellewoche verfügbar.

„Potsdam ist eine weltoffene Stadt, in der rund 25.000 Menschen mit Migrationshintergrund leben. Ich freue mich, dass das Potsdamer Programm der Interkulturellen Woche dieses Jahr wieder einen bunten Strauß an Veranstaltungen anbietet und zu interkulturellen Begegnungen einlädt“, sagt die Beauftragte für Migration und Integration der Landeshauptstadt Potsdam, Magdolna Grasnick.

Die Eröffnungsveranstaltung der 31. Potsdamer Interkulturellen Woche findet im Rahmen eines Straßenfestes unter dem Motto „Unter einem Dach – wir feiern Miteinander“ auf dem Alten Markt am 26. September 2021, vom 14 bis 18 Uhr, statt. Das Straßenfest gestalten gemeinsam rund 30 Potsdamer Organisationen und Vereine mit. Sie präsentieren eine vielfältige, weltoffene Landeshauptstadt Potsdam und laden zu Gesprächen zu Themen wie Integration, Demokratie und Toleranz, Jugend und Kinder und gerechte Vielfalt ein. Das Straßenfest wird mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm umrahmt: die Schule der Künste inteGrazia des Vereins Semljaki e. V. und die Hip-Hop Gruppe „The RokkaZ Streetdancers“ präsentieren ihre Tanzstücke, Schauspieler des Hans-Otto-Theaters, Andreas Spaniol und Henning Strübbe tragen zwei Monologe vor und die Sänger*innen von Heimatsounds singen internationale Songs. Nach der Vorstellung der diesjährigen Integrationspreisträger*innen haben die Besucher*innen des Straßenfestes die Möglichkeit, die Autorin, beliebte Moderatorin und Journalistin, Shary Reeves, beim einem Workshop und Gespräch kennenzulernen.

„Ich wünsche für alle Potsdamerinnen und Potsdamern für die Interkulturelle Woche - sowie für das ganze Jahr – gutes Gelingen im Sinne des Mottos der Interkulturellen Woche 2021: „offen geht“, sagt Magdolna Grasnick.

Zahlreiche Potsdamer Organisationen und Vereine haben zu einem spannenden und kreativen Programm beigetragen. Rund 20 Veranstaltungen finden während der Interkulturellen Woche statt. Ein besonderes Highlight ist der traditionelle "Tag der offenen Moschee" am 3. Oktober, der dieses Jahr erfreulicherweise wieder stattfindet. Interessierte Menschen können sich in der Zeit vom 26. September bis 3. Oktober beispielsweise sportlich und interkulturell begegnen: Der internationale Bund Berlin-Brandenburg lädt zu einem Beachvolleyball Turnier mit Teams aus Gemeinschaftsunterkünften und anderen Interessierten ein. Ein offenes Boxentraining wird von Universitätssportverein e. V. mit dem Projekt „FAIR – Boxen“ angeboten.

Der Migrantenbeirat der Landeshauptstadt Potsdam hat die Bilderausstellung "HeimArt – bunte Welten in Potsdam" organisiert, die von Künstler*innen aus verschiedenen Ländern konzipiert wurde und im Potsdamer Rathaus gezeigt wird. Eine weitere Ausstellung, „Hoffnung und Zuversicht“ von der Künstlerin Aliaa Shaalan wird im Stadtteilladen im Kirchsteigfeld gezeigt.
Weitere Beispiele aus dem Programm zeigen, dass die Veranstaltenden mit ihren Angeboten wieder sehr kreativ waren:
Wer sich über Religion und queere, linke und feministische Themen austauschen möchte, kann im Rechenzentrum die Veranstaltung „Seid weniger Jesus!“ besuchen oder sich an der Aktion „Hass bringt dir nichts“ von Katte e. V. in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Potsdam! bekennt Farbe beteiligen. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin-Brandenburg e. V. lädt mit dem „Junge Forum der DIG“ zu einem Bürgerdialog im Potsdam Museum ein.

Politische Diskussionen gibt es zum Beispiel auch im Studentischen Kulturzentrum (KuZe) mit dem Thema „Frauen, Asyl und Solidarität“. Das Konzert der Microphone Mafia thematisiert die Antidiskriminierung und den Antirassismus und wird von dem Verein Opferperspektive e. V. / Antidiskriminierungsberatung angeboten. Schulklassen können im FreiLand mit dem Potsdamer Verein Bildung für Balanka e. V. und „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE) sich spielerisch über die weltweite Verteilung der Bevölkerung und Einkommens informieren. Beim Runden Tisch „Regenbogen Afrikas“ im Friedrich-Reinsch-Haus wird über die Vielfalt der Menschen und ihrer Erfahrungen diskutiert.

Interkulturelle Kommunikation kann neben den sprachlichen Aspekten auch durch und mit Kunst erfolgen. Ein interkulturelles Training mit „Maskenbaum und Theaterspiel“ für Frauen findet außerdem im Haus der Begegnung statt, Theaterstücke vom Theaterprojekt „Karawanserei“ werden auf der Inselbühne und im Kunsthaus sans titre aufgeführt. Im Quartierstreff Staudenhof lädt eine Frauengruppe zum Austausch durch Kunst als „Sprache der Seele“ ein und die Volkshochschule informiert Interessierte über die „Lernwerkstatt Deutsch“. Zur Veranstaltung „Wie gründe ich in Deutschland“ lädt die Landeshauptstadt Potsdam und das Begegnungszentrum oskar in Drewitz interessierte Gründer*innen mit Migrationshintergrund ein. Ergänzend dazu berichtet der online-Kurzfilm von Social Impact gGmbH, „Gründung und Interkulturalität“, über die Erfahrungen von Unternehmer*innen mit Migrationshintergrund im Land Brandenburg.

Die Eröffnung der Interkulturellen Woche findet am Tag der Bundestagswahl statt – ein symbolisch wichtiger Tag, an dem Demokratie gelebt wird. Die breite gesellschaftliche Akzeptanz von Menschenwürde und Menschenrechte in Europa sind Werte, die unsere Vielfaltsgesellschaft stützen. Deutschland, als Zuwanderungsland und Unterzeichner der Genfer Konvention, setzt sich mit der Aufnahme von Schutzbedürftigen für diese Werte ein. Die Offenheit unserer Gesellschaft wird mit dem diesjährigen Motto der gewürdigt und gefeiert. Zugleich wird erinnert, dass wir uns für den Erhalt dieser Offenheit, Toleranz und Vielfalt aktiv einbringen sollen.

Die Landeshauptstadt Potsdam beteiligt sich seit 1991 an den bundesweiten Aktivitäten der „Interkulturellen Woche“, die 1975 auf Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie ins Leben gerufen wurde. Vielfältige interkulturelle Veranstaltungen werden inzwischen in mehr als 500 Städten bundesweit von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Vereinen, Initiativen und vielen Ehrenamtlichen organisiert und mitgetragen. Die zeitgleich im September stattfindenden, regionalen „Interkulturellen Wochen“ senden Jahr für Jahr wichtige Impulse zu den Themen Migration und Integration in die öffentliche Diskussion und bieten bunte, abwechslungsreiche Programme vor Ort.

Potsdam, 23.09.2021

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

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