1500 neue Wegweiser für den Radverkehr in Potsdam
Die Landeshauptstadt hat flächendeckend Wegweiser für den Radverkehr errichtet. Dafür sind in den vergangenen Monaten stadtweit etwa 1500 Wegweiser ausgetauscht beziehungsweise gebaut worden. Das neue Leitsystem entlang eines 200 Kilometer umfassenden Radnetzes ist am Dienstag vom Potsdamer Radverkehrsbeauftragten Torsten von Einem offiziell freigegeben worden. „Zu einem gut ausgebauten Radroutennetz gehören auch Wegweiser. Mit dieser können Radverkehrsströme gezielt gelenkt und die geschaffene Infrastruktur intensiver genutzt werden“, sagte Torsten von Einem. Dadurch sind nun die wesentlichen Strecken des Alltagsverkehrs sowie alle derzeit vorhandenen touristischen Radrouten gekennzeichnet.
„Die Radwegweisung hat neben der konkreten Orientierungsfunktion für Potsdamer und Gäste der Stadt auch eine Symbolfunktion für die Förderung des Radverkehrs“, so Torsten von Einem. Beides trägt dazu bei, dass das Radfahren als Alternative zu anderen Verkehrsmitteln wahrgenommen wird. Die Schilder entsprechen dem festgelegten Standard des Landes Brandenburg. Sie wurden im Frühjahr und Sommer 2015 sukzessive aufgebaut. Die Gesamtkosten für das Leitsystem betragen 150.000 Euro. Gefördert wurde das Projekt mit 52.628 Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Der Aufbau der Radwegweisung ist Teil der Umsetzung des Radverkehrskonzepts von Potsdam mit dem Ziel, den Radverkehrsanteil weiter zu steigern und dafür unter anderem das Radwegenetz attraktiver zu gestalten. Das Projekt ist auch Bestandteil des aktuellen Radverkehrsberichtes, der am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt wird. In dem Bericht wird alle zwei Jahre über die Umsetzung der Ziele der Radverkehrsstrategie und den Stand der Radverkehrsförderung in Potsdam informiert. Darin werden die wesentlichen realisierten Maßnahmen der Jahre 2013-2014 sowie die notwendigen Handlungserfordernisse, bestehende Herausforderungen aber auch Lösungsansätze beschrieben.
„So muss zukünftig die bestehende Radwegeinfrastruktur weiter angepasst werden, um die steigende Zahl der Radfahrer aufnehmen zu können. Dies bedeutet unter anderem breitere Wege und größere Aufstellflächen für Fahrräder an Kreuzungen“, sagt Torsten von Einem. Auch die Verkehrssicherheit gilt es zu verbessern, wobei gerade die Achtsamkeit im Verkehr, die gegenseitige Rücksichtnahme und die Einhaltung der Verkehrsregeln bei allen Verkehrsteilnehmern immer wieder ins Bewusstsein gerufen werden muss.
In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Radwege in der Landeshauptstadt erneuert und neu gebaut worden. Dazu zählen der Uferweg am Jungfernsee und der Lückenschluss zwischen Speicherstadt und Nuthepark ebenso wie die Sanierung der Lindenallee und die Einrichtung von Fahrradstraßen in Eiche/Golm, der Berliner Vorstadt und Babelsberg. Das Radleihsystem PotsdamRad wurde und wird erweitert, zudem werden derzeit neue Fahrradstellplätze in der Innenstadt sowie an Bahnhöfen geplant und geschaffen.
Potsdam, 07.10.2015Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
