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Potsdam, 07.04.2018

1025 Jahre Potsdam: Ausstellung „Ein Viertel Holland Bitte!“ in der Wilhelmgalerie

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Bernd Rubelt, hat heute gemeinsam mit Catrin During vom Sanierungsträger Potsdam, die an der Ausstellung mitgewirkt hat, sowie dem ehemaligen Baustadtrat Detlef Kaminski die Ausstellung „Ein Viertel Holland Bitte!“ in der Wilhelmgalerie eröffnet. Die vom Sanierungsträger in Kooperation mit dem Bereich Stadterneuerung für den Abschluss der Sanierungsmaßnahme im Jahr 2015 konzipierte und seinerzeit im Jan-Bouman-Haus erstmals präsentierte Ausstellung wird anlässlich des 1025-jährigen Stadtjubiläums vom 6. bis zum 27. April 2018 nochmals gezeigt.

Das Holländische Viertel zählt zu den attraktivsten Stadtteilen unserer Stadt und ist eine touristische Sehenswürdigkeit, die in Deutschland und in Europa einzigartig ist. Doch das war nicht immer so. Ende der 1980er Jahre befand sich das Gebiet in einem traurigen Zustand. Die politische Wende ermöglichte die Sanierung des Holländischen Viertels. Die am 12. September 1990 von den Stadtverordneten mit dem Beschluss zur vorbereitenden Untersuchung auf den Weg gebrachte Sanierungssatzung für das Holländische Viertel – die erste Potsdamer Sanierungssatzung überhaupt - schuf die Voraussetzungen dafür, dass in einem engen Miteinander von öffentlichem und privatem Engagement wieder ein vitales Quartier entstehen konnte.

 

 Blick in die Mittelstraße mit dem Eckhaus „Zum Fliegenden Holländer“, 1988 - View along Mittelstrasse with the corner building “Zum Fliegenden Holländer”, 1988 (© Landeshauptstadt Potsdam, Foto: Barbara Plate)

Blick in die Mittelstraße mit dem Eckhaus „Zum Fliegenden Holländer“, 1988 - View along Mittelstrasse with the corner building “Zum Fliegenden Holländer”, 1988 (© Landeshauptstadt Potsdam, Foto: Barbara Plate)

Unter der Überschrift „Cafés mit Charme“ wird die wechselvolle Geschichte des Holländischen Viertels derzeit auch auf der Open-Air-Ausstellung in der Potsdamer Mitte erzählt. Die Bilder veranschaulichen den Zustand der Häuser im Jahr 1993 und die Qualität des Quartiers heute.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung reflektierten Bernd Rubelt, Catrin During sowie Detlef Kaminski über die vergangenen 25 Jahre im Holländischen Viertel und warfen einen Blick in die Zukunft.

 Blick in die Mittelstraße mit dem Eckhaus „Zum Fliegenden Holländer“, 2017 - View along Mittelstrasse with the corner building “Zum Fliegenden Holländer”, 2017 (© Landeshauptstadt Potsdam, Foto: Barbara Plate)

Blick in die Mittelstraße mit dem Eckhaus „Zum Fliegenden Holländer“, 2017 - View along Mittelstrasse with the corner building “Zum Fliegenden Holländer”, 2017 (© Landeshauptstadt Potsdam, Foto: Barbara Plate)

Die Ausstellung illustriert mit Plänen, Bildern und Grafiken die wechselvolle Geschichte des Holländischen Viertels, dessen Bau im Jahr 1735 im Auftrag von Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., bekannt als Soldatenkönig, begann. Zu sehen sind etwa alte Ansichten der Gloriette auf dem Bassinplatz und des Nauener Tores. Gezeigt werden alte Pläne sowie Planungsunterlagen der Sanierungssatzung. Besonders interessant sind Aufnahmen, die vor der Wende und Anfang der 90er Jahre gemacht wurden. Die Ausstellung und Filmausschnitte, die zu sehen sind, illustrieren eindrucksvoll, wie sehr sich das Viertel und auch dessen Umfeld verändert haben. Detlef Kaminski erinnerte daran, dass auch die Verkehrsführung grundlegend geändert worden ist. „Viele Potsdamerinnen und Potsdamer erinnern sich zum Teil mit Wehmut daran, dass das Nauener Tor einmal gelb gewesen ist. Daran, dass es inmitten eines Kreisverkehrs lag und Gastronomie an dieser Stelle völlig unmöglich war, denkt man aber kaum noch.“ Catrin During berichtete von den Herausforderungen der Sanierung: „Es ging bei der Sanierung ja nicht nur um die Gebäude, sondern auch um die Wiedergewinnung des öffentlichen Raumes. Allein der Blick auf den Bassinplatz verdeutlicht die Komplexität der Aufgabe:  eine multifunktionale Grünfläche, ein Spielareal und Stadtplatz in einem, aber auch ein Erinnerungsort und Ehrenfriedhof. Ebenso anspruchsvoll war die Herstellung der öffentlichen Straßen und des Platzes an der Französischen Kirche.“

Bernd Rubelt betonte die Herausforderungen der Zukunft. „Gerade auch nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme liegt uns das Quartier am Herzen. Wir sehen hier ein einmaliges Quartier mit einer lebendigen Mischung aus Wohnen, Gastronomie und Gewerbe.  Diese besondere Vielfalt und Mischung wollen wir durch ein gutes Miteinander von Bewohnern, Gewerbetreibenden und Verwaltung weiter fördern und festigen.“

Zur Ausstellung gibt es einen handlichen Flyer mit einem Plan des Quartiers sowie Fotos von 17 unsanierten Häusern mit Adressangaben, so dass man das Holländische Viertel ganz neu entdecken kann. Zu sehen ist ebenfalls der alte Busbahnhof. Der Flyer ist auch im Jan-Bouman-Haus erhältlich.

Potsdam, 07.04.2018

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2018-04-07 11:07:40 Vorherige Übersicht Nächste


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