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Potsdam, 25.05.2011

Wirtschaft: Berlin und Brandenburg bauen Zusammenarbeit aus

Harald Wolf, Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen des Landes Berlin und Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, haben heute in Berlin die Sprecherin für das gemeinsame Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik, Prof. Dr. Barbara Lenz, vorgestellt.

Nach Gesundheitswirtschaft und Energietechnik ist Verkehr, Mobilität und Logistik das dritte Cluster, in dem die Hauptstadtregion ihre Wachstumsfelder bündelt. Diese länderübergreifende Kooperation von Berlin und Brandenburg in der Wirtschaftspolitik ist bundesweit einmalig.

Mobilität nachhaltig sichern ist eine der großen globalen Herausforderungen. Klimaschutz und Ressourcenschonung, Sicherheit und Lebensqualität sind Leitgrößen, an denen sich die Gestaltung der zukünftigen Verkehrssysteme orientieren muss. Dies erfordert zunehmend eine Zusammenarbeit über die Grenzen der Verkehrsträger hinaus. Mit einer Vielzahl kompetenter und gut vernetzter Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam die gesamte Breite des Verkehrswesens abdecken, sieht sich die deutsche Hauptstadtregion gut aufgestellt, wichtige Beiträge für zukunftssichere Mobilitätslösungen leisten zu können.

Um diese Stärke weiter auszubauen, entwickeln die beiden Länder Berlin und Brandenburg im Zuge ihrer gemeinsamen Innovationsstrategie innoBB das Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik. Damit soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Realisierung neuer Verkehrssysteme intensiviert werden. Während die Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen innerhalb der fünf Handlungsfelder Automotive, Schienenverkehrstechnik, Luft- und Raumfahrt, Logistik und Verkehrstelematik bereits gut kooperieren, kommt als neue Qualität des Clusters die verstärkte Vernetzung der Branchen untereinander hinzu. Das Clustermanagement, personell besetzt von der TSB Technologiestiftung Berlin, der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH und der Berlin Partner GmbH betreibt diese interdisziplinäre Vernetzung und unterstützt die Akteure bei der Vorbereitung komplexer Projekte.

Für die Akteure bedeutet das weniger Bürokratie bei länderübergreifenden Vorhaben, ein aktives Management mit einem guten Zugang zu Politik und Verwaltung sowie eine bessere Sichtbarkeit bei Auftritten auf Fachmessen oder auch in Brüssel. Dies verbessert die Marktchancen der im Cluster beheimateten Unternehmen.

Harald Wolf: „Mit der Bildung des Clusters Verkehr, Mobilität und Logistik stellen wir die Weichen für Wachstum, Innovation und Arbeitsplätze durch die Bündelung unserer Stärken. Die Hauptstadtregion setzt sich an die Spitze der europäischen Bahntechnikzentren. Mit Bombardier Transportation und Siemens Mobility haben zwei der drei großen Systemhersteller ihren Sitz in Berlin. Stadler expandiert stark und plant in den nächsten zwei Jahren die Schaffung von 300 neuen Arbeitsplätzen in der Region. In der Elektromobilität stehen wir mit einem Projektvolumen von über 80 Mio. € deutschlandweit an der Spitze. Wir haben die eMO – Berliner Agentur für Elektromobilität gegründet, um in der Anwendung und industriellen Umsetzung nachhaltiger Mobilität unsere Position weiter zu stärken. Auch im Verkehrsmanagement untermauern wir unsere internationale Spitzenstellung. Mit 1,5 Mio. € pro Jahr unterstützt der Senat die neue Verkehrsinformationszentrale, die den Bürgerinnen und Bürgern im Ballungsraum aktuelle und zuverlässige Informationen über das Verkehrsgeschehen bereitstellt.“

„Mit dem neuen Cluster sind wir wieder einen Schritt weiter auf dem Weg, die Hauptstadtregion zu einem einheitlichen Innovationsraum zu entwickeln - und dadurch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Region und ihrer Unternehmen zu stärken. Die Clusterstrukturen führen zu einer weiteren, sichtbaren Schärfung des Standortprofils und zu mehr Beschäftigung“, sagte Ralf Christoffers. „Mit dem neuen Mechanical Test Operations Centre bei Rolls Royce in Dahlewitz verfügt die Region beispielsweise über ein weltweit einmaliges Zentrum zum kompletten Testen und Erproben von Flugzeugtriebwerken“, so der Minister weiter. Und in der Logistik sei die deutsche Hauptstadtregion zur Nummer 2 unter den Top-Standorten in Deutschland aufgestiegen: „Mit Siemens in Ludwigsfelde, Lekkerland, DB Schenker in Großbeeren, REWE-Logistik in Oranienburg und Zalando in Brieselang haben wir gerade einige namhafte Unternehmen dieser Branche angesiedelt, die mit ihren rund 180.000 Beschäftigten große Dynamik aufweist.“

„Mit dem neuen Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik haben wir die Chance, das immer wichtiger werdende Zusammenwirken von technischen, planerischen und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen zu intensivieren“, bekräftigt Barbara Lenz. „Das gilt insbesondere für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Elektromobilität, die mit einem Paradigmenwechsel für Verkehrssysteme und Mobilitätskonzepte verbunden sein wird. Hierfür ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwingend notwendig, was wir in der Region Berlin-Brandenburg im Übrigen früher als andere erkannt und umzusetzen begonnen haben“.

„Ohne Zweifel stellt die Wissenschaft eine besondere Stärke der Region dar“, führt Michael Schubert aus. „IAV ist einer der weltweit führenden Entwicklungsdienstleister im Automotive-Bereich. Wir starteten 1983 als Ausgründung aus der TU Berlin und sind seither kontinuierlich auf nunmehr über 4.000 Beschäftigte gewachsen. Die Elektromobilität ist für uns ein zentrales Thema. Vom Automobil kommend, sehen wir natürlich die Herausforderungen der Infrastruktur. Bereits vor einigen Monaten haben wir einen ersten Demonstrator für das kabellose Batterieladen gezeigt und arbeiten seither kontinuierlich an der Weiterentwicklung hin zur Serie“.

Potsdam, 25.05.2011

Veröffentlicht von:
Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg

Info Potsdam Logo 2011-05-25 14:41:21 Vorherige Übersicht Nächste


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