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Potsdam, 14.08.2012

Wertvolle Entwürfe von Friedrich II. im Potsdam Museum

Zum 300. Geburtsjahr Friedrichs II. zeigt das Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte zur Eröffnung seines neuen Museumsstandortes am Alten Markt die Sonderausstellung "Friedrich und Potsdam - Die Erfindung (s)einer Stadt". Unter Einbeziehung zahlreicher Leihgeber werden hochkarätige Porträts, Handzeichnungen und Entwürfe des Königs, Veduten, Möbel, Gläser, Fayencen sowie Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs zu sehen sein. Das Potsdam Museum hat heute einen ersten Einblick in seine Ausstellung gewährt und einige Objekte näher vorgestellt. Die Hessische Hausstiftung ist einer von 22 weiteren Leihgebern, die mit ihrer Leihgabe die Ausstellung ermöglichen.

Angeliefert und zu ihren Plätzen verbracht wurden heute Möbel und originale Entwurfszeichnungen Friedrichs II. aus dem Besitz der Hessischen Hausstiftung. Die Entwürfe zeigen unter anderem die später danach ausgeführten und 1945 zerstörten Häuser Schwertfegergasse 1 (links) und Alter Markt 12 (rechts). Von den einstmals wohl Hunderten Skizzen, die der König als "gezeichnete Kabinettsordre" zur direkten Umsetzung seinen Baumeistern und Architekten in die Hand gab, sind im Laufe der Zeit europaweit gerade noch etwa zwei Dutzend übrig geblieben. Daher sind die drei im Raum 1 der Ausstellung gezeigten Blätter aus dem Archiv des Schlosses Fasanerie eine äußerst selten gezeigte Kostbarkeit.

Das im Rahmen der Friedrich-Rezeption aufgestellte Notenpult der Kunsthandwerker Franz Borchmann und Heinrich Preetz wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Kaiserin Victoria, der Gattin des 99-Tage-Kaisers Friedrich III., in Auftrag gegeben. Es handelt sich dabei um die originalgetreue Replik eines von Melchior Kambly 1767 für Friedrich II. geschaffenen und heute im Konzertzimmer von Schloss Sanssouci aufbewahrten Pultes und bezeugt die seit der Zeit des Zweiten Rokokos bestehende hohe Wertschätzung von friderizianischem Mobiliar in höfischen wie bürgerlichen Kreisen.

Das Jahr 2012 ist für das Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte von großer Bedeutung: zum einen kehrt das Museum nach mehr als hundert Jahren zurück an seinen Gründungsstandort, das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt. Zugleich wird das Haus seine Neueröffnung mit der Sonderausstellung im Rahmen des Friedrich-Jubiläumsjahres begehen. Die erfolgreiche Sanierung des historischen Bauensembles dauerte drei Jahre und kostete 8,29 Millionen Euro. Vom 20. August bis 2. Dezember 2012 zeigt das Potsdam Museum unter der Schirmherrschaft S.K.H. Georg Friedrich Prinz von Preußen die Ausstellung "Friedrich und Potsdam - Die Erfindung(s)einer Stadt".

Auf einer Ausstellungsfläche von circa 500 Quadratmetern soll in vier Sektionen die Entwicklung Potsdams vom "elenden Nest" (Zitat Friedrich II.) zur repräsentativen Residenz dargestellt und ihre städtebauliche, architektonische und sozialhistorische Entwicklung aufgezeigt werden. Die Besucher erfahren, wie Potsdam um 1740 aussah, wie Zeitgenossen Europas diesen Ort wahrnahmen, wie hier die "einfachen" Leute lebten und arbeiteten und wie sich das Bild der Residenz am Ende der Herrschaft des großen Königs gewandelt hatte. Auch wird der Frage nachgegangen, was im Laufe der Jahrhunderte von Friedrichs Erfindung in seiner Stadt überdauert hat, sowohl architektonisch als auch ideell.

Potsdam, 14.08.2012

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-08-14 10:27:53 Vorherige Übersicht Nächste


1993

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