Verstärkter Astbruch in Folge anhaltender Hitze und Trockenheit
Landeshauptstadt Potsdam
Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit sind in den vergangenen Tagen an verschiedenen Bäumen im Stadtgebiet Äste abgebrochen. Der Bereich Grünflächen der Landeshauptstadt Potsdam warnt daher vor weiteren Gefahren durch Astbrüche. Konkrete Schadensfälle hat es bisher bereits in der Heinrich-Mann-Allee, der Seeburger Chaussee, der Templiner Straße und auf dem Weberplatz gegeben.
„Die Ursache für die gegenwärtig verstärkt vorkommenden Grünastbrüche ist in der Regel eine nicht ausreichende Wasserversorgung der Seitenäste. Dadurch lassen in den Ästen der Zelldruck und damit die Spannung im Holz nach, wodurch es unvermittelt zum Ausbrechen ansonsten völlig gesunder und belaubter Äste kommen kann“, sagt Herbert Claes, Leiter des Bereichs Grünflächen. Beim Grünastabbruch handelt es sich um ein komplexes Phänomen, das sich mehrere Entstehungsursachen hat. Neben Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften des Holzes dürfte auch eine zunehmende Erwärmung der Astoberseite eine Rolle spielen. Besonders betroffen sind Götterbäume, Pappeln und Eichen. Bei Grünastbrüchen handelt es sich um unvorhersehbare Ereignisse, die auch durch die regelmäßig durchgeführten Baumkontrollen nicht vorhergesagt oder vermieden werden können. Grünastabbrüche erfolgen spontan und sind aufgrund fehlender natürlicher Warnhinweise im Vorfeld nicht zu erkennen.
Um möglichen Schäden vorzubeugen, bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit. Insbesondere sollten sie auf anhaltende Aufenthalte unter alten Bäumen auf absehbare Zeit verzichten, um unnötige Risiken zu vermeiden.
Da die Wettervorhersage zwar kurzfristige Gewitterschauer, aber weiterhin extrem warmes Sommerwetter ankündigt, werden sich die Belastungen für die städtischen Bäume noch deutlich verschärfen. Um die damit verbundenen Folgen zu mildern, können jedoch auch die Anwohner etwas für die Schatten- und Sauerstoffspender vor ihrer Haustür tun: Schon 40 bis 50 Liter (vier bis fünf Wassereimer Leitungswasser pro Baumscheibe zweimal wöchentlich) helfen einem Jungbaum spürbar. Die Landeshauptstadt bittet die Potsdamer Bürgerinnen und Bürger erneut um solche Wasserspenden und bedankt sich im Interesse eines vitalen Baumbestandes für jede Unterstützung.
Potsdam, 27.07.2018Veröffentlicht von:
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