Städtepartnerschaft Potsdam-Sansibar ? Mitglieder des Freundeskreises besuchen die afrikanische Partnerstadt
Landeshauptstadt Potsdam
Seit einigen Tagen sind Gabriele Fischer und Kilian Kindelberger vom Freundeskreis Potsdam-Sansibar zu Gast in Potsdams afrikanischer Partnerstadt, um die bestehenden Kontakte zu pflegen und neue Kooperationen aufzubauen. Am Montag wurden sie vom sansibarischen Oberbürgermeister Khatib Abdulrahman Khatib empfangen und konnten bei dieser Gelegenheit Grüße und einen Brief von seinem Potsdamer Amtskollegen Mike Schubert übermitteln. „Khatib freut sich und bedankt sich. Die Partnerschaft ist ihm wichtig, das merkt man. Wenn er im Herbst 2020 nach zwei Wahlperioden, die in Sansibar nur je 5 Jahre umfassen, aus dem Amt scheidet, wird er seinem Nachfolger auf den Weg geben, sich um eine angemessene Fortsetzung zu sorgen“, so Kilian Kindelberger.
Die seit 2017 offiziell bestehende Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Sansibar ist inzwischen zu einem Vorzeigeprojekt geworden, das beide Seiten immer wieder an verschiedenen Stellen präsentieren. Im Rahmen des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Programms „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (NAKOPA)“ wird derzeit bereits das zweite Projekt innerhalb der Klimapartnerschaft zwischen Potsdam und Sansibar umgesetzt und soll im nächsten Jahr einen erfolgreichen Abschluss finden. Dazu gehört unter anderem die Wiedereröffnung des botanischen Gartens in Sansibar.
Zur Unterstützung der Aktivitäten soll in der Stadtverwaltung Sansibars eine geförderte Stelle eingerichtet werden. Oberbürgermeister Khatib berichtet, dass das zuständige Ministerium zugestimmt habe. Mitarbeiter Mzee Khamis Juma muss nun Erfolgsindikatoren identifizieren und nach Potsdam schicken. Dann kann der Antrag an das BMZ gestellt werden.
Gabriele Fischer, langjährige Bildungsbeigeordnete Potsdams, liegen besonders die Schulprojekte am Herzen. Mit Hilfe der Spendengelder der Schauspielerin Gerrit Kling können erneut einige Verbesserungen umgesetzt werden: Für die Mwanakwerekwe H Grundschule kauft sie Bastmatten, damit die Schülerinnen und Schüler nicht auf dem blanken Fußboden sitzen müssen. Außerdem hat sie Briefe von der Potsdamer Partnerschule, der Bruno-H.-Bürgel-Schule in Babelsberg, im Gepäck. Für die Kinder der sansibarischen Montessori-Schule organisiert sie einen Schwimmkurs, da viele Kinder in Sansibar, vor allem Mädchen, nicht schwimmen können. Fortgesetzt wurde zudem die Ausstattung der Mwembeladu-Schule, die eine offizielle Partnerschaft mit dem Humboldtgymnasium Potsdam abschließen möchte, mit solarbetriebenen Ventilatoren und Lampen. Für die Mtopepo-Schule werden Schulbücher gekauft.
Am Montagnachmittag trafen Kindelberger und Fischer die Spielerinnen der Frauenfußballmannschaft „Zanzibar Soccer Queens“, die schon 2009 in Potsdam waren. Nur für die Gäste werden sie in der nächsten Woche ein Freundschaftsspiel bestreiten. Dann auch mit neuen Trikots und Schuhen.
Erstmalig wird die kleine Potsdamer Delegation auch Gespräche mit der Dhow Countries Music Academy in Sansibar führen, um einen Kulturaustausch zwischen den Partnerstädten zu initiieren.
Potsdam, 20.03.2019
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