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Potsdam, 17.09.2018

Potsdamer Interkulturelle Woche startet am Freitag


Bis zum 3. Oktober zahlreiche Veranstaltungen in Potsdam Interkulturelle Woche startet

Am Freitag, 21. September 2018 um 16 Uhr startet die diesjährige Potsdamer Interkulturelle Woche.  Unter dem Motto „die Welt kocht“  lädt das „Interreligiöse Forum Potsdam“ erstmalig am Weltfriedenstag die Potsdamerinnen und Potsdamer zu einem Friedensfest auf dem Platz der Einheit ein. Ab 16 Uhr gibt es dort ein buntes Angebot aus Spielen, Informationen und Gesprächen zu wichtigen Themen der Gegenwart, etwa zu den Fragen, wie wir zukünftig leben wollen? Oder wie wir in Potsdam die Vielfältigkeit behalten und die Toleranz weiter stärken wollen? Oder auch, welche Rolle Kirchen und Religionsgemeinschaften in einer doch stark säkularisierten Gesellschaft einnehmen?

Auf dem Friedensfest bereiten unterschiedliche Teilnehmende Suppen aus aller Welt vor.  Um 18 Uhr läuten dann alle Glocken in der Stadt eine Viertelstunde für den Frieden. Das Läuten erinnert daran, dass eine friedliche Welt kein Selbstverständnis ist und ruft Gläubige auch zum Gebet. Anschließend wird an einer langen Tafel gemeinsam gegessen.

Um 20 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Jann Jakobs offiziell die Interkulturelle Woche unter der Überschrift „Vielfalt verbindet“. Die Interkulturelle Woche findet bis zum 3. Oktober statt. Über 50 Veranstaltungen werden in Potsdam stattfinden. „Die Vielfalt des Programms zeigt die Vielfalt unserer traditionell toleranten und offenen Landeshauptstadt Potsdam. Wir feiern 333 Jahre Potsdamer Toleranzedikt und 10 Jahre Neues Potsdamer Toleranzedikt. Das ist ein wichtiges Zeichen für das Zusammenleben in Potsdam“, sagt Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Das „Interreligiöse Forum Potsdam“ gibt es seit zwei Jahren. Hier arbeiten die jüdischen, christlichen, muslimischen und buddhistischen Gemeinden und die Bahá´í-Gemeinde Potsdam zusammen. „Wir suchen der Stadt Bestes“, sagt Pfarrer Bernhard Fricke, einer der Organisatoren des Forums, und ergänzt: „Das Friedensfest möchte die Menschen in der Stadt Potsdam zusammenbringen und spricht auch diejenigen an, die keine konfessionelle Bindung haben. Wir wollen alle miteinander ins Gespräch kommen.“

An den folgenden zwölf Tagen laden 30 verschiedene Institutionen, Organisationen und Vereine zu den vielfältigen Veranstaltungen ein. „Die Interkulturellen Wochen begleiten bereits seit 28 Jahren das integrationspolitische Jahresgeschehen in der Landeshauptstadt Potsdam. Sie bieten Begegnungen, Gespräche, Informationsmöglichkeiten und interessante kulturelle Erlebnisse“, sagt Magdolna Grasnick, die Potsdamer Integrationsbeauftragte.

An den bundesweiten Aktivitäten der Interkulturellen Woche beteiligt sich Potsdam seit 1991. Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Migrantenbeiräten, Integrationsbeauftragten, Religionsgemeinschaften, Vereinen und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. Auch der Deutsche Städtetag unterstützt die Idee der Interkulturellen Woche. In mehr als 500 Städten finden in dieser besonderen Woche Veranstaltungen zum Thema statt.

Das Gesamtprogramm der Potsdamer Interkulturellen Woche 2018 ist unter www.potsdam.de/interkulturelle-woche-2018 zu finden, weiterführende Informationen unter www.interkulturellewoche.de. 

Aus dem Programm

Am 24. September 2018 lädt Potsdam um 18 Uhr in den Flurbereich des Oberbürgermeisters im Rathaus, Friedrich-Ebert-Straße 79-81, ein. Dort eröffnet Oberbürgermeister Jann Jakobs die Ausstellung von Kheder Abdulkarim. Der in Potsdam lebende kurdische Künstler wurde in seiner Heimat Syrien politisch verfolgt. Die Erlebnisse und Erinnerung an seine Haft verarbeitet er in seinen vielseitigen Arbeiten der Bildenden Kunst. Begleitend zur Ausstellung werden Objekte aus Ton „Widerklang der Weltreligionen - skulptural interpretiert“ ausgestellt, die im Workshop von jungen Erwachsenen aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften unter Anleitung von Christina Sustersic entstanden sind. Die Ausstellung ist bis 19. Oktober zu den Öffnungszeiten des Stadthauses zu besichtigen.

Der Verein proWissen Potsdam e. V. in Kooperation mit Neues Potsdamer Toleranzedikt bietet die Schülerakademie „Stoppt Hass-Propaganda bei Facebook & Co.! Erst prüfen, dann teilen“  am Dienstag, den 25. September, 9 bis 11 Uhr, an. Dieser Workshop wurde zum Thema „Hass-Propaganda in sozialen Netzwerken“ erarbeitet. Innerhalb des Workshops lernen Jugendliche menschenverachtende Propaganda zu erkennen, anhand von Kriterien Hass-Propaganda zu identifizieren, sich hiervon zu distanzieren und entsprechend zu handeln. Gemeinsam mit der Referentin vergleichen die Teilnehmenden Gesetzestexte, analysieren konkrete Propaganda-Beispiele und diskutieren intensiv zum Thema. Anmeldung erforderlich bis 14.09.2018 unter: jacob@prowissen-potsdam.de
Eintritt: 3,00 Euro pro Schüler, Mitgliedsschulen von proWissen Potsdam e. V.: 2,50 Euro pro Schüler.

Am Donnerstag, den 27. September 2018, 13-16 Uhr, lädt die Potsdamer Ausländerbehörde in den Raum E23 in der Helene-Lange-Straße 6/7 ein. Bildungs- und Integrationseinrichtungen, Kammern und Projektträger präsentieren ihre Angebote für eine gelingende Integration. Die Ausländerbehörde freut sich auf interessierte Besucherinnen und Besucher dieser Infoveranstaltung.

Am gleichen Tag, den 27. September, 18-20 Uhr, findet die Buchvorstellung „Glaube in Potsdam, Bd. 1: Religiöse, spirituelle und weltanschauliche Gemeinschaften - Beschreibung und Analysen" und „Glaube in Potsdam, Bd. 2: Geschichten und Personen" im Potsdam-Museum Am Alten Markt 9 statt.

In den Jahren 2015-2018 haben Forscherinnen und Forscher der Universität Potsdam alle ermittelbaren religiösen, spirituellen und weltanschaulichen Gemeinschaften in der Stadt Potsdam besucht und beschrieben. Unter den 74 Gruppen sind neben den evangelischen Gemeinden auch unbekanntere wie die Johannische Kirche, das Kringellocken-Kloster, das Reiki-Netzwerk und viele andere... Sie werden jeweils anhand ihrer Geschichte, Gebäude, Rituale und ihres Gruppenlebens dargestellt. Zugleich erscheint an diesem Tag das Buch „Glaube in Potsdam“ über Religionsgemeinschaften, das die 40 reich bebilderten Artikel einer Serie umfasst, die 2017 in den PNN erschienen sind.
Voranmeldung erbeten unter forum-religionen-kontext@uni-potsdam.de oder 0331 9774253.

Die Landeshauptstadt Potsdam vergibt in diesem Jahr zum 14. Mal gemeinsam mit der ProPotsdam GmbH den Integrationspreis. Die feierliche Übergabe des Preises findet im Rahmen einer Festveranstaltung am Sonntag, den 30. September, 16 Uhr, statt. Die Schirmherren des Integrationspreises, Oberbürgermeister Jann Jakobs, die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Birgit Müller, und die Vorsitzende des Migrantenbeirates, Diana Gonzalez Olivo, werden den Preis an die Gewinner in der Reithalle A des Hans-Otto-Theaters, überreichen. ProPotsdam stiftet und überreicht im Rahmen des Integrationspreises seinen „Sonderpreis Nachbarschaft“.

Am Montag und Dienstag, 1.-2. Oktober, findet ein Austausch zum Thema „Integration vor Ort“ sowie „Kommunale Strukturen und Strategien für Toleranz und Demokratie“ gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus Potsdams Partnerstädten Bonn, Jyväskylä, Luzern, Opole, Perugia und Versailles statt. Diese Veranstaltungen finden im Rahmen des zweiten Meetings des EU-Projektes „Town-twinning network for tolerance and integration of migrants (TOLINT). Um Voranmeldung wird gebeten unter dombrowsky@bbag-ev.de oder 0331 4000975.

Die Potsdamer  Interkulturelle Woche 2018 endet am 3. Oktober. Der Verein der Muslime Potsdam erwartet von 14 bis 16.30 Uhr am „Tag der offenen Moscheen“ Interessierte in den Räumen des Vereins Am Kanal 61 für einen Besuch.

 

 

Potsdam, 17.09.2018

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

Info Potsdam Logo 2018-09-17 14:16:31 Vorherige Übersicht Nächste


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