Potsdamer Feuerwehr warnt erneut vor Betreten der Eisflächen
Die Potsdamer Feuerwehr warnt vor dem Betreten der Eisflächen auf Seen und Flüssen in der Landeshauptstadt. Trotz der Minustemperaturen in den vergangenen Tagen und einer augenscheinlich geschlossenen Eisdecke auf einigen Seen und Teichen ist die Eisdecke zu dünn, um darauf gehen oder gar Schlittschuhlaufen zu können. „Wir appellieren an alle, die Flächen nicht zu betreten und die Gefahr nicht zu unterschätzen“, sagt Jörg Huppatz, Chef der Potsdamer Feuerwehr. Zwar locken die nächtlichen Minusgrade und die Eisdecke auf die Teiche und Seen, daraus ergeben sich jedoch ungeahnte Gefahren. Es sind und werden auch keine Eisflächen zum Betreten freigegeben.
Wie gefährlich die Situation aktuell ist, zeigen zwei Fälle aus den vergangenen Tagen: Am Montagnachmittag gab es gegen 17 Uhr einen Einsatz am Baggersee im Stadtteil Stern. Mehrere Anrufer meldeten der Feuerwehr, dass dort zwei Personen eingebrochen seien. Fünf Einsatzfahrzeuge sowie Feuerwehr-Taucher waren vor Ort und haben zwei 12-Jährige vorgefunden, die sich glücklicherweise selbst ans Ufer hatten retten können, aber völlig durchnässt waren. Beide wurden im Rettungswagen durch Notarzt und Rettungsdienstpersonal untersucht, mussten jedoch nicht im Krankenhaus behandelt werden und wurden nach Hause gebracht. Einen ähnlichen Einsatz gab es bereits am 28. Februar. Damals war ein Kind im Uferbereich des Heiligen Sees eingebrochen, von Passanten ans Ufer gerettet und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut worden.
Unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten des Wassers, durch Untiefen oder auf dem Gewässergrund entstehende Strudel, einfließende Abwässer sowie auch die Schifffahrt, machen die Tragfähigkeit der Eisdecke unberechenbar und erhöhen die Gefahr eines Eisbruchs. „Wer dennoch die Eisflächen betritt, gefährdet sich und andere. Auch wenn in Ufernähe das Eis fest erscheint, kann das ein paar Meter weiter schon anders aussehen“, sagt Mike Schubert, Beigeordneter für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung. Bricht das Eis weg und man fällt ins Wasser, kann dies zur lebensgefährlichen Unterkühlung oder zum Ertrinken führen.
Potsdam, 07.03.2018Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
