Pfingstberg Potsdam - Neue Dauerausstellung ab 29. August 2014 zu erleben
Neue Dauerausstellung ab 29. August 2014 auf dem Pfingstberg zu erleben Umbauarbeiten im Belvedere beginnen am 11. August
Potsdam, 06. August 2014. Das Pfingstbergensemble im Potsdamer Norden hat Höhen und Tiefen erlebt. Wer das Ruhe ausstrahlende Schloss Belvedere heute betritt, sieht das nicht gleich. Und doch ist die Geschichte allemal eine Reise in die Vergangenheit wert. Eine multimediale, zweisprachige Dauerausstellung ermöglicht den Besuchern voraussichtlich ab dem 29. August
2014 bemerkenswerte Einblicke in die 150-jährige Geschichte. Am 11. August beginnen die Umbauarbeiten.
Derzeit noch schmücken gerahmte Texte und Fotos die Wände des Sockelgeschosses. Bruchstücke von Fliesen, altem Mauerwerk und Stuck illustrieren die wechselhafte Vergangenheit. Auch ein Film ist zu sehen.
Doch die Zeit für eine moderne Ausstellung, die auf Deutsch und Englisch unterschiedliche Zielgruppen anspricht, ist reif. Dass es nun gerade im Jubiläumsjahr zum 25. Jahrestag des Mauerfalls klappt, trifft sich gut. Denn nachdem das Schloss Belvedere zwischen 1847 und 1863 erbaut, dann als Aussichtsschloss genutzt wurde und ab 1961 aufgrund der Nähe zur innerdeutschen Grenze und der KGB-Zentrale am Fuße des Pfingstbergs verfiel, brachten die Jahre der friedlichen Revolution um 1989 den entscheidenden
Wandel: Eine Gruppe junger Potsdamer, die späteren Gründer des Pfingstberg-Vereins, begannen, sich für den Erhalt des Ensembles samt Schloss, Schinkel’schem Pomonatempel und Lenné’scher Gartenanlage zu engagieren. Heute erstrahlt das Ensemble wieder in altem Glanz. Neben Potsdams schönster Aussicht und kulturellen Veranstaltungen haben die Gäste auch die Möglichkeit, sich trauen zu lassen und private Feste zu feiern.
Die neue Dauerausstellung schafft jetzt ein weiteres Angebot, das auch bei schlechtem Wetter für einen gelungenen Besuch sorgt: Die Mitarbeiter der Agentur „kreativköpfe“ haben sich in modernem Design an prägnanten Phasen der Geschichte des Ensembles orientiert und so Einblicke in verschiedene thematische Aspekte geschaffen: die Zusammenarbeit des Königs und seiner Architekten, das Pfingstberg-Dasein vor dem Belvedere-Bau, die fehlende Denkmalpflege im Kontext der DDR und der von der Gründung des Pfingstberg-Vereins eingeleitete Wandel. Die Architektur wird anhand von beleuchteten Plänen und Darstellungen aus verschiedenen Zeiten besonders genau betrachtet. Es wird auch eine Hörstation geben. Der Visionär und Romantiker Friedrich Wilhelm IV. kommt gleich zu Beginn zu Wort – am Ende sind es dann auf emotionale Weise die heutigen Wirkenden, Unterstützer und Zeitzeugen des Wiederaufbaus. Was ist aus der Vision des Italien-liebenden Friedrich Wilhelms IV. heute geworden? Diese Frage bleibt ab 29. August für keinen Pfingstberg-Besucher mehr offen.
Andrea Eichenberg, Vorstandsmitglied des Förderverein Pfingstberg in Potsdam
e.V.: „Mit der neuen Dauerausstellung im Belvedere soll ein modernes und zweisprachiges Informationsangebot für die Gäste des Pfingstbergs geschaffen werden. Der Verein möchte damit viele Menschen neugierig machen und zum Pfingstberg locken – denn nur mit genügend Besuchern kann das Pfingstbergensemble auch künftig wirtschaftlich betrieben werden."
Katja Hube, Geschäftsführerin des Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V.:
„Befragungen in den zurückliegenden Jahren haben ergeben, dass sich die Besucher des Belvedere umfassendere Hintergrundinformationen zur Architektur und zur Geschichte des Ortes wünschen. Diesem Bedürfnis möchten wir mit der neuen ständigen Ausstellung gerecht werden.“
Die alte Dauerausstellung wird ab dem 11. August zurückgebaut. Erst ab dem 29. August stehen den Besuchern des Belvedere auf dem Pfingstberg dann wieder umfangreiche Informationen zur Geschichte zur Verfügung. Das Schloss Belvedere ist in diesem Zeitraum aber wie gewohnt täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 3 Euro.
Potsdam, 06.08.2014Veröffentlicht von:
Pfingstberg
