Oberbürgermeister Mike Schubert zum Anschlag von Wien: „Antisemitismus mit Vehemenz bekämpfen“
Landeshauptstadt Potsdam
Statement von Oberbürgermeister Mike Schubert zu den Anschlägen von Wien am 2. November 2020:
„Mit großer Bestürzung und tiefer Traurigkeit gedenken wir in Potsdam der Opfer dieses feigen und brutalen Anschlags auf jüdisches Leben in der Österreichischen Hauptstadt. Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt möchte ich Opfern und Angehörigen des menschenverachtenden Anschlags im Namen der Potsdamerinnen und Potsdamer unser Mitgefühl ausdrücken. Unsere Gedanken und Gefühle sind heute bei den Angehörigen, aber auch bei allen Wienern.
Potsdam als Ort der Toleranz und des Miteinanders steht ganz grundsätzlich gegen Hass und Gewalt. Ich weiß mich mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Landeshauptstadt einig in dem Verständnis, dass der seit Jahren um sich greifende gewaltsame Antisemitismus in Europa von radikalen Rechten und fanatischen Islamisten mit aller Vehemenz bekämpft werden muss. Angriffe auf Gotteshäuser lassen sich durch nichts legitimieren. Und dass die Gewalt hier wieder gegen jüdisches Leben im Herzen einer traditionell liberalen europäischen Stadt wie Wien eskaliert, können und werden wir nicht akzeptieren. Jüdisches Leben gehört mitten in unsere Städte und zu unserer Kultur. Das gilt für Wien, aber das gilt auch für Potsdam.
Wir alle sollten an einem solchen Tag kurz innehalten und darüber nachdenken, wie wir jüdisches Leben in unserer Stadt stärken können. Denn gerade an einem solchen Tag wird deutlich, dass wir alle Seite an Seite zusammenstehen müssen. Und wir haben in Potsdam eine große Chance, dies auch ganz konkret zu zeigen: Indem alle zusammenarbeiten, wenn es darum geht, eine Synagoge im Herzen der Landeshauptstadt zu schaffen. Damit würde Potsdam allen Antisemiten jeder Couleur ein deutliches Zeichen entgegensetzen, im Geiste von Toleranz und Einigkeit gegen Hass und Antisemitismus.“
Potsdam, 03.11.2020
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