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Potsdam, 03.03.2014

Neue Forschungsprofessoren an der Fachhochschule Potsdam

Zum Sommersemester 2014 begrüßt die Fachhochschule Potsdam zwei neue Forschungsprofessoren. Sie wurden durch die brandenburgische Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Dr. Sabine Kunst ernannt: 

Dr.-Ing. Michael Prytula wurde auf die Forschungsprofessur "Ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen" und Dr. Tobias Schröder auf die Forschungsprofessur "Nachhaltige urbane Entwicklungsstrategien" berufen.

Gemeinsam mit Dr. Marian Dörk, der seit 1. Oktober 2013 die Forschungsprofessur "Information Visualizaton & Management" inne hat, werden die beiden neu ernannten Forschungsprofessoren die Profilierung der Fachhochschule Potsdam als forschende Hochschule vorantreiben und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Forschungsschwerpunkte "Urbane Zukunft", "Information und Visualisierung" sowie "Soziale und kulturelle Transformation" legen. 

Die Forschungsprofessuren sind keinem speziellen Fachbereich zugeordnet, sondern werden in dem zukünftigen Institut für Angewandte Forschung angesiedelt sein.

Dr.-Ing. Michael Prytula widmet sich auf der Forschungsprofessur "Ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen" der integralen Betrachtung von bauklimatischen, gebäudetechnischen und infrastrukturellen Anforderungen in Architektur und Stadtplanung. Durch seine praktische Tätigkeit als Architekt und seine langjährigen Lehr- und Forschungserfahrungen in den Themenfeldern energieeffizientes Bauen, Energieversorgung, erneuerbare Energien und ökologische Gebäudetechnik ist er prädestiniert, an der Schnittstelle der Studiengänge Architektur und Städtebau, Bauingenieurwesen, Bauerhaltung, Bauforschung tätig zu werden und sowohl die lehrende Forschung als auch die forschende Lehre zu fördern. Als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben sieht Michael Prytula die sozial-ökologische Transformation der urbanen Systeme. Das sich in Gründung befindende Institut für Angewandte Forschung "Urbane Zukunft" an der FHP bietet dafür einen idealen Rahmen für inter- und transdisziplinäre Forschung und Lehre, der in dieser Form an keiner anderen Hochschule der Bundesrepublik zu finden ist.

Dr. Tobias Schröder tritt die Forschungsprofessur "Nachhaltige urbane Entwicklungsstrategien" mit der Erwartungshaltung an, die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Perspektive beim Aufbau der Forschungsschwerpunkte zu vertreten. Dabei werden dem Sozial- und Organisationspsychologen seine internationale Erfahrung, stark interdisziplinäre Orientierung sowie profunde Kenntnisse sozial- und kognitionswissenschaftlicher Theorien und Methoden zu gute kommen. Die Forschungsinteressen von Tobias Schröder liegen in der Modellierung von Emotionen und Kommunikationsprozessen, den kognitiven, emotionalen und sozialen Mechanismen, die der Akzeptanz und Verbreitung von Innovationen auf dem Feld der nachhaltigen Entwicklung zugrunde liegen, sowie - daran anschließend - Fragen der Mobilität und Siedlungsentwicklung. Neben der engen Verknüpfung zu den anderen Forschungsprofessuren wird Dr. Schröder insbesondere den Anschluss an die Studiengänge Soziale Arbeit und Kulturarbeit, aber auch an die informationswissenschaftlichen und gestalterischen Studiengänge der FH Potsdam suchen. Seine Motivation erklärt Tobias Schröder so: "Mich hat die Interdisziplinarität und Innovationsfreude der FH Potsdam angesprochen und ihr Mut, neue Wege zu gehen. Ich freue mich darauf, an einem spannenden Transformationsprozess mitzuwirken – sowohl was den Aufbau des inhaltlichen Bereichs Urbane Zukunft betrifft als auch den Wandel der FH Potsdam zu einer profilierten Forschungseinrichtung."

 

Zu den Personen:

 

Prof. Dr.-Ing Michael Prytula studierte an der TU Berlin Architektur. Bereits in seiner Diplomarbeit (1993) befasste er sich mit der Planung eines energieeffizienten Forschungsgebäudes auf dem Campus der TU Cottbus. Von 1994 bis 1996 war er im Architekturbüro Prof. Peter und Jakob Lehrecke in Berlin tätig. Daran schloss sich eine einjährige Anstellung bei Battle McCarthy, Consulting Engineers in London an. Seit 1998 ist Michael Prytula als selbständiger Architekt in Berlin tätig. Nach Lehraufträgen an der TU Innsbruck war er in den Jahren 2000 bis 2006 und 2009 bis 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen an der TU Berlin tätig. Von 2006 bis 2009 vertrat er - im Rahmen einer Vertretungsprofessur - an der Universität Kassel das Fachgebiet Technische Gebäudeausrichtung. 2011 bis 2013 arbeitete Michael Prytula am Forschungsprojekt "Energy Atlas Berlin" (TU Berlin) und seit 2013 am Deutschen Institut für Urbanistik für die Geschäftsstelle "Nationale Plattform Zukunftsstadt" mit der Aufgabe, in einem breit angelegten Stakeholderprozess eine Forschungs- und Umsetzungsagenda zukünftiger Stadtforschung zu entwickeln. Das Thema seiner im Juli 2011 abgeschlossenen Dissertation ist "Ein integrales Energie- und Stoffstrommodell als Grundlage zur Bewertung einer nachhaltigen Entwicklung urbaner Systeme". 

Michael Prytula ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 

Prof. Dr. Tobias Schröder studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Humboldt-Universität zu Berlin Psychologie und Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Organisations- und Sozialpsychologie. Seine Diplomarbeit (2005) im Fach Psychologie widmete er einem Feldexperiment im Zusammenhang mit der Zahlungsbereitschaft für eine Umgehungsstraße in einer niedersächsischen Kommune. Danach war Tobias Schröder Doktorand am Lehrstuhl für Organisations- und Sozialpsychologie der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte 2009 zum Dr. rer. nat. mit einer Dissertation über emotionale Grundlagen der sozialen Interaktion. Von 2008 bis 2010 war Tobias Schröder wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektmanager am Institut Futur der Freien Universität Berlin. Parallel agierte er von 2005 bis 2010 als selbständiger Trainer und Unternehmens- bzw. Politikberater und war von 2001 bis 2010 als Referent für einen Bundestagsabgeordneten tätig. Seit 2010 und bis zu seiner Ernennung an der FHP war Tobias Schröder Postdoctoral Fellow an der University of Waterloo in Kanada, anfänglich gefördert durch ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 

Tobias Schröder ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Potsdam, 03.03.2014

Veröffentlicht von:
Fachhochschule Potsdam (FHP)

Info Potsdam Logo 2014-03-03 10:51:48 Vorherige Übersicht Nächste


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