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Potsdam, 24.04.2012

Netzwerk zur Integration chronisch kranker Schüler wird bundesweit aktiv

Das von der Universität Potsdam initiierte Netzwerk „Schule und Krankheit –  Integration chronisch kranker Schülerinnen und Schüler in den allgemeinen Schulen“ wird bundesweit aktiv. Das Projekt, das seit 2008 von der Robert Bosch Stiftung unterstützte wird, stellt seine Ergebnisse und Erfahrungen aus Berlin und Brandenburg jetzt verstärkt den Schulsystemen anderer Bundesländer zur Verfügung, um die schulischen Bedingungen für chronisch kranke Schülerinnen und Schüler zu verbessern.

Etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland leben mit einer chronischen Krankheit. Manche der Betroffenen tragen hohe Belastungen, die auch ihr Befinden in der Schule und ihren Schulerfolg beeinträchtigen. Sie sind auf die Rücksichtnahme ihrer Lehrer und Mitschüler angewiesen, auf eine angemessene Mischung von Forderung und Schonung. Alle Verantwortlichen in und um Schule sollen für dieses Thema sensibilisiert werden. „In Politik und Verwaltung werben wir für verbesserte Vorschriften. Mit Fortbildungen und Informationen wollen wir den Pädagogen vermitteln, wie sie die Bedürfnisse chronisch kranker Kinder im Schulalltag berücksichtigen können“, so Projektleiterin Kathleen Krause.

Mit einer ständigen Erweiterung des Webauftritts werden bedeutsame schulrechtliche Vorschriften aller Bundesländer und andere Informationen zum Thema gesammelt. „So ist es Eltern, Lehrkräften aber auch Politikern möglich, sich schnell und aktuell über den Regelungsstand des eigenen wie auch der anderen Bundesländer zu informieren. Der Austausch zwischen den Ländern soll erleichtert werden“, erklärt Kathleen Krause.

Gemeinsam mit Kooperationspartnern auf den einzelnen Landesebenen organisiert das Netzwerk Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen für Lehrer und Schulberater in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dabei soll ein Netz regionaler Multiplikatoren und Auskunftsstellen für die Belange chronisch kranker Schüler entstehen. Das Netzwerk „Schule und Krankheit“ tritt zudem für eine bundesweite Einführung zweier prüfungsrechtlicher Neuregelungen ein: den „Nachteilsausgleich ohne sonderpädagogischen Förderbedarf“ nach einem Beispiel des Landes Brandenburg und den „gestaffelten Schulabschluss zum Mittelschulabschluss bzw. dem Abitur“ nach dem Hamburger Modell. Dies würde, so Kathleen Krause, für viele Schülerinnen und Schüler eine Möglichkeit schaffen, ohne Benachteiligung gemeinsam mit ihren Mitschülern zu lernen und die Schulzeit erfolgreich abzuschließen.

Potsdam, 24.04.2012

Veröffentlicht von:
Universität Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-04-24 12:39:36 Vorherige Übersicht Nächste


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