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Potsdam, 18.07.2018

Lebendige Kontakte: Highlights der Städtepartnerschaften im 1. Halbjahr 2018


Landeshauptstadt Potsdam

Am Mittwoch, den 18. Juli 2018 zogen Dr. Sigrid Sommer, Leiterin des Bereiches Marketing der Landeshauptstadt Potsdam, und die Zuständige für Städtepartnerschaften, Isabell Sommer, eine Bilanz der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten im ersten Halbjahr 2018 und gaben einen Ausblick auf kommende Vorhaben.

Die größten Highlights des ersten Halbjahres waren Projekte, die gemeinschaftlich mit mehreren Partnerstädten stattfanden. Im Rahmen des EU-Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ startete am 4. Juni 2018 das zweijährige Netzwerkprojekt „Town twinning network for tolerance and integration of migrants (TOLINT)“, an dem Experten aus Potsdams Partnerstädten Opole, Perugia, Jyväskylä, Versailles, Luzern und Bonn teilnehmen. Das erste bilaterale Treffen fand vom 4. bis zum 7. Juni in Perugia statt. Eine Potsdamer Delegation war vor Ort, um sich mit den dortigen Experten zum Thema Toleranz und Integration auszutauschen. Das gesamte zweijährige Projekt wird organisiert von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft. Ziel ist es, den Austausch sowohl zwischen den Verantwortlichen der Kommunalverwaltung als auch zwischen den Migrantenvertretungen der Partnerstädte und den zivilgesellschaftlichen Partnern jeweils miteinander zu initiieren und auf eine nachhaltige Ebene zu stellen. Insgesamt sind sechs Projektmeetings geplant. Nach dem Auftakt in Perugia findet das zweite Meeting vom 30. September bis zum 3. Oktober 2018 in Potsdam als Konferenz mit allen Projektpartnern statt.

Ebenfalls im Juni verwirklichten Jugendliche ein ganz besonderes Projekt in der Potsdamer Mitte. Im Rahmen der Jahreskampagne „1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert“, die den 1025. Stadtgeburtstag von Potsdam würdigt, fand ein Graffiti-Projekt mit jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Perugia, Opole, Versailles, Jyväskylä und Bonn statt. Da sich die Städtepartnerschaften in den vergangenen 25 Jahren intensiv entwickelt haben, sollten diese zum Stadtgeburtstag in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Zudem diente das Projekt dazu, vor allem junge Menschen in die Städtepartnerschaften einzubinden und sie für sie erlebbar zu gestalten. Als Sprayfläche diente der Bauzaun in der Werner-Seelenbinder-Straße an der ehemaligen Feuerwache. Die Kunstwerke können auch jetzt noch dort bewundert werden. Das Treffen der Jugendlichen war eine Reminiszenz an die 1000-Jahrfeier Potsdams 1993. Damals waren die Bürgermeister der Partnerstädte zu einer Konferenz in Potsdam.

Aber nicht nur Potsdam feiert in diesem Jahr Jubiläum, sondern auch die Städtepartnerschaften zwischen Potsdam und Opole mit 45 Jahren sowie zwischen Potsdam und Bonn mit 30 Jahren. Im April besuchte aus diesem Anlass eine Bürgerreisegruppe aus Bonn die Landeshauptstadt Potsdam. Und sie hatten ein ganz besonderes Geschenk im Gepäck, das sie bei einer Vortragsveranstaltung im Potsdam Museum feierlich der Stadt überreichten: historisch einmalige und daher besonders wertvolle Fotos vom Fortunaportal kurz vor, während und unmittelbar nach der Sprengung im Jahre 1960, die Friedrich von Klitzing, Vorstandsmitglied des Bonner Potsdam-Clubs, als Architekturstudent unerlaubterweise mit seinem neuen Farbfotoapparat aufgenommen hatte.

Das Jubiläum mit Opole wird im kommenden August gewürdigt. Dabei soll die neue Opolestraße im Bornstedter Feld feierlich eingeweiht werden. Geplant ist ein Straßenfest mit den Anwohnern, mit Freunden der Städtepartnerschaft Potsdam-Opole sowie mit Gästen aus der polnischen Partnerstadt.

Ein weiteres Jubiläum – wenn auch kein so offizielles – gibt es in diesem Jahr zwischen Potsdam und Perugia. Die Städtepartnerschaft wurde 1990 besiegelt, ein erster Freundschaftsvertrag wurde aber schon im Jahre 1973 unterschrieben. Aus diesem Anlass waren im April die „Swingle Kings“, eine Band aus der italienischen Partnerstadt, zu Gast in Potsdam. Sie übernahmen die musikalische Begleitung des alljährlichen Frühlingsballs des TSC Rot-Gold, der in diesem Jahr unter dem Motto „Bella Italia“ stand.

Mit Perugia entwickelten sich zudem neue Kontakte. Auf Einladung des Freundeskreises Potsdam-Perugia nahmen 2018 erstmals Läufer aus der italienischen Partnerstadt am Potsdamer Schlösserlauf teil. Dies war der erste Austausch auf sportlicher Ebene, der in den nächsten Jahren vertieft werden soll.

Auch die Kontakte mit den anderen Partnerstädten entwickelten sich gut. Aus Luzern konnte im Februar eine Schülergruppe empfangen werden, die unter dem Motto „Geschichtsbrücke“ Potsdam und Berlin erkundete. Dieses Format besteht bereits seit einigen Jahren, ebenso wie die jährliche Filmmatinée des Freundeskreises Potsdam-Luzern im Februar und die Lesung mit einem Schweizer Schriftsteller, die im November stattfinden wird. Zwischen Potsdam und Luzern hat sich auch eine neue Kooperation ergeben: im April besuchten 22 Karateschüler aus Potsdam eine Karateschule in Luzern. Die beiden Karatemeister kennen sich von Turnieren und wollten nun auf sportlicher und kultureller Ebene einen Austausch beginnen. Ein Gegenbesuch in Potsdam wird bereits geplant.

Nachdem im vergangenen Jahr zwei Gruppen – ein Chor und eine Bürgerreisegruppe – in Jyväskylä waren, findet in diesem Jahr keine Reise statt. Der Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä bringt stattdessen die finnische Kultur nach Potsdam. Im März fand eine Lesung mit dem aus der finnischen Partnerstadt stammenden Autor Miika Nousiainen statt. Eine weitere Lesung ist für August geplant.

Bereits seit 2006 nutzen Studierende aus der amerikanischen Partnerstadt Sioux Falls ihre vorlesungsfreie Zeit im Januar für Auslandspraktika. So waren auch in diesem Jahr drei Studierende der Augustana University in Potsdam, um ein dreiwöchiges Praktikum hier zu absolvieren, mit ihren Gastfamilien die Partnerstadt zu erkunden und dabei ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Im März besuchten zwei Chemieprofessoren der Augustana University die Stadt Potsdam, um eine Studienreise für 2019 vorzubereiten. Zudem wurden Anfang Juli zwei Ehepaare, die der Sister Cities Association Sioux Falls angehören, empfangen. Oberbürgermeister Jann Jakobs lernte die vier bereits bei seinem Besuch in Sioux Falls im vergangenen September kennen und konnte nun ein Stückchen der Gastfreundschaft zurückgeben.

Die Städtepartnerschaft mit Versailles ist vor allem auf bürgerschaftlicher Ebene sehr aktiv. Beide Partnervereine organisierten in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum Deutsch-Französischen Tag am 22. Januar. Highlight war ein Chorkonzert in der Nikolaikirche mit dem Chor „Mélisande“ aus Versailles zusammen mit den „Potsdamer Vokalistinnen“. Im September wird, wie auch im vergangenen Jahr, eine Bürgerreisegruppe nach Potsdam kommen. Am 1. November findet in der Nikolaikirche Potsdam ein Konzert eines deutsch-französischen Jugendsymphonieorchesters zum 100-jährigen Ende des Ersten Weltkriegs statt. Die jungen Musiker kommen vom Landesjugendorchester Berlin sowie vom regionalen Konservatorium Versailles Grand Parc.

Auch die Städtepartnerschaft mit Sansibar konnte weiter vorangebracht werden. Im Rahmen des Programms „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“ (Nakopa) wurde von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt ein zweites Entwicklungsprojekt zwischen Potsdam und Sansibar bewilligt. Der Auftakt fand im März in Sansibar statt. Schwerpunkt ist die nachhaltige Stadtentwicklung des Viertels Kikwajuni sowie die Reaktivierung des Botanischen Gartens Kilimani.

Der Bereich Marketing der Landeshauptstadt Potsdam unterstützt und koordiniert die Städtepartnerschaften. Dazu gehören vor allem Netzwerkarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch die Planung und Durchführung von Begegnungen und Veranstaltungen. Da die Landeshauptstadt Potsdam seit dem vergangenen Jahr mit nunmehr neun Städten partnerschaftlich verbunden ist, wird es zukünftig auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung einen personellen Aufwuchs für die Pflege der städtepartnerschaftlichen Beziehungen geben. Ziel ist vor allem die Verknüpfung der Partnerstädte mit der Marke Potsdam. Dabei spielt das Thema Tourismus eine bedeutende Rolle. Jährlich werden viele Besucher und Gruppen aus den Partnerstädten in Potsdam empfangen, die immer auch ein touristisches Programm in Anspruch nehmen. Umgekehrt soll die Stadt Potsdam mehr als touristische Destination in den Partnerstädten vermarktet werden. Bereits seit einigen Jahren präsentiert sich Potsdam beispielsweise auf der Tourismusmesse in Opole. Diese und weitere Aktivitäten sollen zukünftig vertieft und ausgebaut werden.

Potsdam, 18.07.2018

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

Info Potsdam Logo 2018-07-18 16:07:46 Vorherige Übersicht Nächste


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